Müller: "Wechsel kam früher als gedacht"

Nationalspieler Thomas Müller spricht nach dem 3:1 des FC Bayern beim VfB Stuttgart über seine überraschend frühe Einwechslung, das Polster auf Verfolger Dortmund und das Champions-League-Rückspiel bei Benfica Lissabon.

Frage: Herr Müller, wie lautet Ihr Fazit nach dem 3:1 des FC Bayern beim VfB Stuttgart?

Thomas Müller: Das Ergebnis ist gut, wir haben gewonnen. Ich denke, wir haben das Spiel über weite Strecken dominiert, aber es gab auch zehn Minuten, in denen der VfB die Chance hatte, auszugleichen. Wie diese Spiele in Stuttgart eben immer laufen: ganz sicher können wir uns nie sein. Unsere Stärken haben am Ende gegenüber den Stärken des VfB überwogen.

Frage: Sie haben mit dem 3:1 eine beeindruckende Serie weitergeführt und damit einen Vereinsrekord eingestellt. Gegen Nürnberg und Freiburg hat der FC Bayern auch einst 12 Bundesliga-Spiele hintereinander gewonnen.

Müller: Ja, das hat ein Kollege eben auch schon erwähnt. Und insgesamt sind es 15 Pflichtspiel-Siege. Gewonnen haben wir zuletzt immer gegen Stuttgart, aber richtig durchmarschiert sind wir nie. Es war immer ein heißer Tanz. Das ist ja auch das Schöne am Fußball, das macht es spannend.

Frage: Sie saßen zunächst auf der Bank und wurden dann relativ kalt erwischt mit der Einwechslung in der 27. Minute?

Müller: Ja, die kam früher als gedacht (lacht).

Frage: Trainer Pep Guardiola nahm Arturo Vidal so früh vom Platz, weil er nach einigen Fouls Gelb-Rot-gefährdet war.

Müller: Auf der Bank waren wir alle nach den ersten Fouls und der Gelben Karte für Arturo schon ein bisschen unruhig und haben untereinander diskutiert, dass es jetzt gefährlich werden könnte. Es war einfach ein taktischer Wechsel. Arturo hat ja nichts erzwungen, hat nicht brutal gefoult und in den drei Zweikämpfen eben immer das Foul gezogen. In den weiteren Minuten bis zum Ende des Spiels hätte es sicher wieder Situationen gegeben, bei denen er hätte hingehen müssen – und dann weiß man nie.

Frage: Musste er von den Mitspielern getröstet werden?

Müller: Natürlich war er zunächst enttäuscht, aber am Ende ist alles gut. Der Arturo lässt sich davon nicht unterkriegen.

Frage: Am Sonntag empfängt Schalke im Revierderby Ihren Verfolger Borussia Dortmund. Sie haben vorgelegt und nun Hoffnung, dass der Vorsprung auf mehr als fünf Punkte anwachsen könnte.

Müller: Wir werden sicher nicht vorm Fernseher sitzen und Dortmund die Daumen drücken (lacht). Das wäre gut für uns, dann hätten wir ein gutes Polster. Womöglich wäre es sogar ein deutliches Zeichen. Aber Konjunktiv ist nicht das, was ich lebe und liebe. Ich bin lieber im Hier und Jetzt.

Frage: Blicken wir dennoch in die Zukunft: Hilft das 3:1 in Stuttgart nun für das Rückspiel im Champions-League-Viertelfinale bei Benfica Lissabon? Wie sind die Aussichten?

Müller: Wir haben bis Mittwoch Zeit. Das ist für eine englische Woche ein ordentliches Maß an Zeit, dass man sich erholen kann. Da gibt es schlimmere Konstellationen. Wir werden uns gut vorbereiten und schauen, dass wir weiterkommen.

Frage: Zuletzt gab es einige Kritik, weil Bayern lediglich drei 1:0-Siege hintereinander landete.

Müller: Wir richten unser Spiel nicht nach öffentlichen Diskussionen aus. Es hätte auch passieren können, dass wir auch in Stuttgart wieder mit 1:0 gewinnen. Oder sogar gar kein Tor schießen. Also die Diskussionen kann es von mir aus ruhig geben, Wenn wir immer 1:0 gewinnen, zeigt das auch eine gewisse Abgezocktheit, eine gewisse Cleverness. Guten Mannschaften wird das immer als Cleverness ausgelegt.

Frage: Was kann die Mannschaft in der aktuellen Form noch verbessern?

Müller: Natürlich müssen wir versuchen, unsere Effizienz zu steigern. Wir haben in den letzten Wochen ein paar Torchancen liegen gelassen, das stimmt schon. Aber Fußball ist kein Wunschkonzert, auch bei uns schießt keiner mit Absicht daneben. Wir arbeiten einfach weiter und hoffen das Beste.

[pst]

Nationalspieler Thomas Müller spricht nach dem 3:1 des FC Bayern beim VfB Stuttgart über seine überraschend frühe Einwechslung, das Polster auf Verfolger Dortmund und das Champions-League-Rückspiel bei Benfica Lissabon.

Frage: Herr Müller, wie lautet Ihr Fazit nach dem 3:1 des FC Bayern beim VfB Stuttgart?

Thomas Müller: Das Ergebnis ist gut, wir haben gewonnen. Ich denke, wir haben das Spiel über weite Strecken dominiert, aber es gab auch zehn Minuten, in denen der VfB die Chance hatte, auszugleichen. Wie diese Spiele in Stuttgart eben immer laufen: ganz sicher können wir uns nie sein. Unsere Stärken haben am Ende gegenüber den Stärken des VfB überwogen.

Frage: Sie haben mit dem 3:1 eine beeindruckende Serie weitergeführt und damit einen Vereinsrekord eingestellt. Gegen Nürnberg und Freiburg hat der FC Bayern auch einst 12 Bundesliga-Spiele hintereinander gewonnen.

Müller: Ja, das hat ein Kollege eben auch schon erwähnt. Und insgesamt sind es 15 Pflichtspiel-Siege. Gewonnen haben wir zuletzt immer gegen Stuttgart, aber richtig durchmarschiert sind wir nie. Es war immer ein heißer Tanz. Das ist ja auch das Schöne am Fußball, das macht es spannend.

Frage: Sie saßen zunächst auf der Bank und wurden dann relativ kalt erwischt mit der Einwechslung in der 27. Minute?

Müller: Ja, die kam früher als gedacht (lacht).

Frage: Trainer Pep Guardiola nahm Arturo Vidal so früh vom Platz, weil er nach einigen Fouls Gelb-Rot-gefährdet war.

Müller: Auf der Bank waren wir alle nach den ersten Fouls und der Gelben Karte für Arturo schon ein bisschen unruhig und haben untereinander diskutiert, dass es jetzt gefährlich werden könnte. Es war einfach ein taktischer Wechsel. Arturo hat ja nichts erzwungen, hat nicht brutal gefoult und in den drei Zweikämpfen eben immer das Foul gezogen. In den weiteren Minuten bis zum Ende des Spiels hätte es sicher wieder Situationen gegeben, bei denen er hätte hingehen müssen – und dann weiß man nie.

Frage: Musste er von den Mitspielern getröstet werden?

Müller: Natürlich war er zunächst enttäuscht, aber am Ende ist alles gut. Der Arturo lässt sich davon nicht unterkriegen.

Frage: Am Sonntag empfängt Schalke im Revierderby Ihren Verfolger Borussia Dortmund. Sie haben vorgelegt und nun Hoffnung, dass der Vorsprung auf mehr als fünf Punkte anwachsen könnte.

Müller: Wir werden sicher nicht vorm Fernseher sitzen und Dortmund die Daumen drücken (lacht). Das wäre gut für uns, dann hätten wir ein gutes Polster. Womöglich wäre es sogar ein deutliches Zeichen. Aber Konjunktiv ist nicht das, was ich lebe und liebe. Ich bin lieber im Hier und Jetzt.

Frage: Blicken wir dennoch in die Zukunft: Hilft das 3:1 in Stuttgart nun für das Rückspiel im Champions-League-Viertelfinale bei Benfica Lissabon? Wie sind die Aussichten?

Müller: Wir haben bis Mittwoch Zeit. Das ist für eine englische Woche ein ordentliches Maß an Zeit, dass man sich erholen kann. Da gibt es schlimmere Konstellationen. Wir werden uns gut vorbereiten und schauen, dass wir weiterkommen.

Frage: Zuletzt gab es einige Kritik, weil Bayern lediglich drei 1:0-Siege hintereinander landete.

Müller: Wir richten unser Spiel nicht nach öffentlichen Diskussionen aus. Es hätte auch passieren können, dass wir auch in Stuttgart wieder mit 1:0 gewinnen. Oder sogar gar kein Tor schießen. Also die Diskussionen kann es von mir aus ruhig geben, Wenn wir immer 1:0 gewinnen, zeigt das auch eine gewisse Abgezocktheit, eine gewisse Cleverness. Guten Mannschaften wird das immer als Cleverness ausgelegt.

Frage: Was kann die Mannschaft in der aktuellen Form noch verbessern?

Müller: Natürlich müssen wir versuchen, unsere Effizienz zu steigern. Wir haben in den letzten Wochen ein paar Torchancen liegen gelassen, das stimmt schon. Aber Fußball ist kein Wunschkonzert, auch bei uns schießt keiner mit Absicht daneben. Wir arbeiten einfach weiter und hoffen das Beste.

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