MSV-Torfrau Kämper: "Wir leben noch"

Zwei Ergebnisse des 17. Spieltags der Allianz Frauen-Bundesliga waren durchaus überraschend. Die erste Saisonniederlage des VfL Wolfsburg bei Turbine Potsdam, ein 0:2. Aber auch das 0:0 des Vorletzten MSV Duisburg gegen den Tabellenzweiten Bayern München. Fünf Spieltage vor Schluss spitzt sich die Situation im Kampf um die Meisterschaft zu, auch der Abstiegskampf wird dramatisch.

Die Duisburgerinnen haben mit ihrem verdienten Punktgewinn gegen den FC Bayern eindrucksvoll bewiesen, dass mit der Mannschaft von Trainerin Inka Grings zu rechnen ist - trotz fünf Punkten Rückstands auf den Zehnten SC Sand. Dass der MSV sich noch berechtigte Chancen auf die Rettung machen kann, weiß auch U 20-Weltmeisterin Meike Kämper. Im DFB.de-Interview spricht die 20 Jahre alte Torhüterin über den Fahrplan zum Klassenverbleib.

DFB.de: Frau Kämper, wie wichtig war das 0:0 gegen den FC Bayern München?

Meike Kämper: Es war auf jeden Fall ein Zeichen. Wir haben in dieser Saison bisher sehr viele Gegentreffer kassiert. Da tut es einfach mal gut, kein Tor zu bekommen. Wir haben in der Defensive sehr gut gestanden. Bayern München hatte eigentlich keine klare Gelegenheit. Und man darf nicht vergessen, dass das eine absolute Spitzenmannschaft ist.

DFB.de: Aber Ihr direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenverbleib, der SC Sand, hat 3:2 gegen die TSG Hoffenheim gewonnen. Ihr Rückstand auf den rettenden zehnten Rang hat sich also trotz des Achtungserfolgs noch vergrößert...

Kämper: Ja, das ist bitter für uns. Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass uns dieses Remis gegen München Selbstvertrauen für die anstehenden noch fünf Begegnungen gibt. Ab jetzt ist jede Partie für uns ein Endspiel. Wir brauchen mindestens noch zwei Siege - unter anderem müssen wir zu Hause gegen Sand gewinnen. Daran führt kein Weg vorbei. Uns bleibt nichts anderes mehr übrig, als so gut zu punkten, wie es geht. Dann werden wir sehen, was am Ende herauskommt. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, aber wir glauben noch an unsere Chance. Und nach diesem Wochenende erst recht wieder.

DFB.de: Was hat den Unterschied ausgemacht zum 0:7 vor zwei Wochen gegen den VfL Wolfsburg?

Kämper: Wir haben als Team einfach hervorragend verteidigt. Alle haben zusammen gearbeitet, es gab keine individuellen Fehler. Wenn wir das häufiger hinbekommen, dann hat es jeder Gegner gegen uns schwer. Schade ist allerdings, dass wir vorne ebenfalls nicht getroffen haben.



Zwei Ergebnisse des 17. Spieltags der Allianz Frauen-Bundesliga waren durchaus überraschend. Die erste Saisonniederlage des VfL Wolfsburg bei Turbine Potsdam, ein 0:2. Aber auch das 0:0 des Vorletzten MSV Duisburg gegen den Tabellenzweiten Bayern München. Fünf Spieltage vor Schluss spitzt sich die Situation im Kampf um die Meisterschaft zu, auch der Abstiegskampf wird dramatisch.

Die Duisburgerinnen haben mit ihrem verdienten Punktgewinn gegen den FC Bayern eindrucksvoll bewiesen, dass mit der Mannschaft von Trainerin Inka Grings zu rechnen ist - trotz fünf Punkten Rückstands auf den Zehnten SC Sand. Dass der MSV sich noch berechtigte Chancen auf die Rettung machen kann, weiß auch U 20-Weltmeisterin Meike Kämper. Im DFB.de-Interview spricht die 20 Jahre alte Torhüterin über den Fahrplan zum Klassenverbleib.

DFB.de: Frau Kämper, wie wichtig war das 0:0 gegen den FC Bayern München?

Meike Kämper: Es war auf jeden Fall ein Zeichen. Wir haben in dieser Saison bisher sehr viele Gegentreffer kassiert. Da tut es einfach mal gut, kein Tor zu bekommen. Wir haben in der Defensive sehr gut gestanden. Bayern München hatte eigentlich keine klare Gelegenheit. Und man darf nicht vergessen, dass das eine absolute Spitzenmannschaft ist.

DFB.de: Aber Ihr direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenverbleib, der SC Sand, hat 3:2 gegen die TSG Hoffenheim gewonnen. Ihr Rückstand auf den rettenden zehnten Rang hat sich also trotz des Achtungserfolgs noch vergrößert...

Kämper: Ja, das ist bitter für uns. Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass uns dieses Remis gegen München Selbstvertrauen für die anstehenden noch fünf Begegnungen gibt. Ab jetzt ist jede Partie für uns ein Endspiel. Wir brauchen mindestens noch zwei Siege - unter anderem müssen wir zu Hause gegen Sand gewinnen. Daran führt kein Weg vorbei. Uns bleibt nichts anderes mehr übrig, als so gut zu punkten, wie es geht. Dann werden wir sehen, was am Ende herauskommt. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, aber wir glauben noch an unsere Chance. Und nach diesem Wochenende erst recht wieder.

DFB.de: Was hat den Unterschied ausgemacht zum 0:7 vor zwei Wochen gegen den VfL Wolfsburg?

Kämper: Wir haben als Team einfach hervorragend verteidigt. Alle haben zusammen gearbeitet, es gab keine individuellen Fehler. Wenn wir das häufiger hinbekommen, dann hat es jeder Gegner gegen uns schwer. Schade ist allerdings, dass wir vorne ebenfalls nicht getroffen haben.

DFB.de: Kommt der Aufschwung möglicherweise zu spät?

Kämper: Nein, wir haben noch fünf Spieltage Zeit, um den Sprung auf die Nicht-Abstiegsränge zu schaffen. Allerdings müssen wir jetzt dringend Konstanz in die ganze Angelegenheit bekommen. Wir hatten auch während der Hinrunde einige gute Ergebnisse, zum Beispiel beim 3:3 gegen Turbine Potsdam. Aber das konnten wir zu selten bestätigen. Das ist der Punkt, an dem wir ansetzen müssen.

DFB.de: Gerade Ihnen als Torhüterin muss es guttun, mal ohne Gegentor eine Begegnung zu beenden...

Kämper: Ja, natürlich ist das ein schönes Gefühl. Es war schon ziemlich bitter und frustrierend, als ich zuletzt gegen Wolfsburg den Ball siebenmal aus dem Tor holen musste. Das macht keiner Torhüterin Spaß. Aber diesmal war es ja schon viel besser. Allerdings geht es gar nicht nur darum, wieviele Gegentore wir bekommen. Viel wichtiger ist, dass wir jetzt bald mal wieder die dringend benötigten Punkte holen. Das muss unser Ziel sein.

DFB.de: Vielleicht am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen?

Kämper: Ja, in dieser Partie können wir damit beginnen. Wir sollten den Schwung aus dem Spiel gegen Bayern München mitnehmen. Wenn wir an diese Leistung anknüpfen, sind wir gegen Leverkusen ganz sicher nicht chancenlos. Wir müssen in der Defensive wieder so kompakt stehen und nach vorne unsere Möglichkeiten suchen und nutzen. Wenn uns das gelingt, haben wir gute Chancen auf einen Sieg. Davon bin ich absolut überzeugt.

DFB.de: Danach geht es nach Potsdam, und dann steht das möglicherweise vorentscheidende Duell mit Sand auf dem Programm. Beginnen nur die Endspiel-Wochen?

Kämper: Ja, absolut. Wie gesagt: Ab sofort müssen wir jede Aufgabe wie ein Endspiel angehen. Wir müssen es schaffen, dass Sand uns nicht wegzieht, möglicherweise können wir die im direkten Duell überholen. Und man sollte nicht vergessen, dass wir am letzten Spieltag noch Herford empfangen. Wir leben noch.