MSV gegen Halle: Neuaufbau trifft Kontinuität

Erst zum fünften Mal stehen sich die beiden Drittligisten MSV Duisburg und Hallescher FC am Samstag (ab 14 Uhr) in einem Pflichtspiel gegenüber. Das erste Duell stieg im DFB-Pokal in der Saison 2010/2011, die einen besonderen Platz in der Vereinsgeschichte der Zebras einnimmt. Das 3:0 in Halle war einer von fünf Siegen, die den Duisburgern den Weg in das Endspiel (0:5 gegen den Bundesligisten FC Schalke 04) ebneten.

Zwei Spieler aus dem damaligen Finale im Berliner Olympiastadion stehen auch heute noch im Aufgebot der beiden Vereine. Das Spiel der Woche in der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

DIE ENTWICKLUNG: In der jüngeren Vergangenheit des MSV Duisburg wechselten sich Triumphe und Turbulenzen fast ständig ab. Als sich in der letzten Zweitligasaison 2012/2013 die finanzielle Situation zuspitzte, folgte für den Traditionsverein zwischen Rhein und Ruhr, der zu aktiven Zeiten von Europameister Bernard Dietz einst ein fester Bestandteil der Bundesliga (28 Jahre) war, mit dem Zwangsabstieg in die 3. Liga ein Tiefpunkt der Vereinsgeschichte. Mit einer in wenigen Tagen aus dem Boden gestampften Mannschaft und quasi ohne Vorbereitung schaffte es der Deutsche Vizemeister von 1964 immerhin auf den siebten Tabellenplatz und qualifizierte sich für den DFB-Pokal. Auch vor dem Beginn der zweiten Drittligasaison mussten die Zebras lange um die Lizenz kämpfen, so dass die finanzielle Gesundung des Vereins weiterhin eine entscheidende Rolle spielt.

Der größte Erfolg des Halleschen FC liegt mit dem Meistertitel in der ehemaligen DDR-Oberliga (damals noch als BSG Turbine Halle) bereits 62 Jahre zurück. Nach der deutschen Wiedervereinigung verbrachte der zweimalige DDR-Pokalsieger nur eine Saison (1991/1992) in der damals noch zweigleisigen 2. Bundesliga. Nach einem zwischenzeitlichen Absturz arbeiteten sich die Rot-Weißen aus der fünftklassigen Verbandsliga zurück in den Profifußball und vertreten das Bundesland Sachsen-Anhalt seit 2011 in der 3. Liga. Dort gelang zweimal der vorzeitige Klassenverbleib. Die aktuelle Saison nahm Halle als Geheimfavorit auf einen Spitzenplatz in Angriff. Nach dem jüngsten 0:2 gegen den Aufsteiger Fortuna Köln stehen nach drei Partien drei Punkte zu Buche.

DIE TRAINER: Seit dem Amtsantritt von Sven Köhler im Juli 2007 herrscht Kontinuität auf der Trainerbank des Halleschen FC. Neben dem Drittligaaufstieg wurde unter der Regie des ehemaligen Abwehrspielers des Chemnitzer FC gleich viermal der Verbandspokal gewonnen. Auch als der HFC zur Winterpause der vergangenen Saison einen Abstiegsplatz belegte, hielt die Vereinsführung am 48-Jährigen fest - mit Erfolg. Dank einer starken Restrunde gelang noch der Sprung auf den neunten Tabellenplatz. Seit dieser Saison wird der dienstälteste Trainer der 3. Liga von einem erfahrenen Mann unterstützt: Gerd Schädlich, der als ausgewiesener Experte für den Ostfußball gilt und lange Jahre den Ligakonkurrenten Chemnitzer FC trainiert hatte, arbeitet seit Saisonbeginn als Scout.

Der neue Mann auf der Trainerbank der Duisburger Zebras ist dagegen schon weit herumgekommen. Für Gino Lettieri, der im Sommer Karsten Baumann abgelöst hatte, ist der MSV bereits die elfte Station seiner Trainerkarriere. Zuvor war er unter anderem auch für den SV Darmstadt 98 und den FC Augsburg tätig. In der abgelaufenen Saison arbeitete der in Zürich geborene Deutsch-Italiener als Co-Trainer unter Norbert Meier beim Zweitligaabsteiger Arminia Bielefeld. In die 2. Bundesliga soll der 47-Jährige, dessen aktive Karriere nach einem schweren Autounfall in der Jugend frühzeitig beendet war, die Duisburger möglichst schnell zurückführen.

ALTE WEGGEFÄHRTEN: Als der MSV Duisburg vor knapp drei Jahren noch das DFB-Pokalfinale (0:5 gegen den FC Schalke 04) erreichte, standen Branimir Bajic und Ivica Banovic noch gemeinsam für die Zebras auf dem Platz. Über Energie Cottbus kam Mittelfeldspieler Banovic, der einst den DFB-Pokal mit dem 1. FC Nürnberg und im Trikot des SV Werder Bremen sogar das Double aus Meisterschaft und Pokal gewonnen hatte, vor Saisonbeginn nach Halle. Aktuell arbeitet der 34-Jährige (Fersenverletzung) an seinem Comeback.

MSV-Abwehrchef Bajic, einzig verbliebener Duisburger Spieler aus der Startelf des DFB-Pokalendspiels 2011, hatte während der Vorbereitung mit Pfeifferschem Drüsenfieber zu kämpfen und kam in der noch jungen Saison ebenfalls noch nicht zum Einsatz. Ein DFB-Pokalfinalist wird aber aller Voraussicht nach trotzdem zum Aufgebot gehören: Sascha Dum, der im Endspiel 2009 zum Kader von Bayer 04 Leverkusen (0:1 gegen Werder Bremen) gehört hatte, gab beim 1:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach am zweiten Spieltag sein Comeback nach siebenmonatiger Verletzungspause. Beim jüngsten 4:3-Auswärtssieg beim Neuling FSV Mainz 05 II blieb Dum auf der Bank.

[mspw]

Erst zum fünften Mal stehen sich die beiden Drittligisten MSV Duisburg und Hallescher FC am Samstag (ab 14 Uhr) in einem Pflichtspiel gegenüber. Das erste Duell stieg im DFB-Pokal in der Saison 2010/2011, die einen besonderen Platz in der Vereinsgeschichte der Zebras einnimmt. Das 3:0 in Halle war einer von fünf Siegen, die den Duisburgern den Weg in das Endspiel (0:5 gegen den Bundesligisten FC Schalke 04) ebneten.

Zwei Spieler aus dem damaligen Finale im Berliner Olympiastadion stehen auch heute noch im Aufgebot der beiden Vereine. Das Spiel der Woche in der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

DIE ENTWICKLUNG: In der jüngeren Vergangenheit des MSV Duisburg wechselten sich Triumphe und Turbulenzen fast ständig ab. Als sich in der letzten Zweitligasaison 2012/2013 die finanzielle Situation zuspitzte, folgte für den Traditionsverein zwischen Rhein und Ruhr, der zu aktiven Zeiten von Europameister Bernard Dietz einst ein fester Bestandteil der Bundesliga (28 Jahre) war, mit dem Zwangsabstieg in die 3. Liga ein Tiefpunkt der Vereinsgeschichte. Mit einer in wenigen Tagen aus dem Boden gestampften Mannschaft und quasi ohne Vorbereitung schaffte es der Deutsche Vizemeister von 1964 immerhin auf den siebten Tabellenplatz und qualifizierte sich für den DFB-Pokal. Auch vor dem Beginn der zweiten Drittligasaison mussten die Zebras lange um die Lizenz kämpfen, so dass die finanzielle Gesundung des Vereins weiterhin eine entscheidende Rolle spielt.

Der größte Erfolg des Halleschen FC liegt mit dem Meistertitel in der ehemaligen DDR-Oberliga (damals noch als BSG Turbine Halle) bereits 62 Jahre zurück. Nach der deutschen Wiedervereinigung verbrachte der zweimalige DDR-Pokalsieger nur eine Saison (1991/1992) in der damals noch zweigleisigen 2. Bundesliga. Nach einem zwischenzeitlichen Absturz arbeiteten sich die Rot-Weißen aus der fünftklassigen Verbandsliga zurück in den Profifußball und vertreten das Bundesland Sachsen-Anhalt seit 2011 in der 3. Liga. Dort gelang zweimal der vorzeitige Klassenverbleib. Die aktuelle Saison nahm Halle als Geheimfavorit auf einen Spitzenplatz in Angriff. Nach dem jüngsten 0:2 gegen den Aufsteiger Fortuna Köln stehen nach drei Partien drei Punkte zu Buche.

DIE TRAINER: Seit dem Amtsantritt von Sven Köhler im Juli 2007 herrscht Kontinuität auf der Trainerbank des Halleschen FC. Neben dem Drittligaaufstieg wurde unter der Regie des ehemaligen Abwehrspielers des Chemnitzer FC gleich viermal der Verbandspokal gewonnen. Auch als der HFC zur Winterpause der vergangenen Saison einen Abstiegsplatz belegte, hielt die Vereinsführung am 48-Jährigen fest - mit Erfolg. Dank einer starken Restrunde gelang noch der Sprung auf den neunten Tabellenplatz. Seit dieser Saison wird der dienstälteste Trainer der 3. Liga von einem erfahrenen Mann unterstützt: Gerd Schädlich, der als ausgewiesener Experte für den Ostfußball gilt und lange Jahre den Ligakonkurrenten Chemnitzer FC trainiert hatte, arbeitet seit Saisonbeginn als Scout.

Der neue Mann auf der Trainerbank der Duisburger Zebras ist dagegen schon weit herumgekommen. Für Gino Lettieri, der im Sommer Karsten Baumann abgelöst hatte, ist der MSV bereits die elfte Station seiner Trainerkarriere. Zuvor war er unter anderem auch für den SV Darmstadt 98 und den FC Augsburg tätig. In der abgelaufenen Saison arbeitete der in Zürich geborene Deutsch-Italiener als Co-Trainer unter Norbert Meier beim Zweitligaabsteiger Arminia Bielefeld. In die 2. Bundesliga soll der 47-Jährige, dessen aktive Karriere nach einem schweren Autounfall in der Jugend frühzeitig beendet war, die Duisburger möglichst schnell zurückführen.

ALTE WEGGEFÄHRTEN: Als der MSV Duisburg vor knapp drei Jahren noch das DFB-Pokalfinale (0:5 gegen den FC Schalke 04) erreichte, standen Branimir Bajic und Ivica Banovic noch gemeinsam für die Zebras auf dem Platz. Über Energie Cottbus kam Mittelfeldspieler Banovic, der einst den DFB-Pokal mit dem 1. FC Nürnberg und im Trikot des SV Werder Bremen sogar das Double aus Meisterschaft und Pokal gewonnen hatte, vor Saisonbeginn nach Halle. Aktuell arbeitet der 34-Jährige (Fersenverletzung) an seinem Comeback.

MSV-Abwehrchef Bajic, einzig verbliebener Duisburger Spieler aus der Startelf des DFB-Pokalendspiels 2011, hatte während der Vorbereitung mit Pfeifferschem Drüsenfieber zu kämpfen und kam in der noch jungen Saison ebenfalls noch nicht zum Einsatz. Ein DFB-Pokalfinalist wird aber aller Voraussicht nach trotzdem zum Aufgebot gehören: Sascha Dum, der im Endspiel 2009 zum Kader von Bayer 04 Leverkusen (0:1 gegen Werder Bremen) gehört hatte, gab beim 1:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach am zweiten Spieltag sein Comeback nach siebenmonatiger Verletzungspause. Beim jüngsten 4:3-Auswärtssieg beim Neuling FSV Mainz 05 II blieb Dum auf der Bank.