Morlautern träumt vom Derby mit dem FCK

David gegen Goliath. Amateure gegen Profis. Das Duell "Klein gegen Groß" macht den großen Reiz des DFB-Pokals aus. Am 11. Juni, wenn die Auslosung der 1. Hauptrunde im Deutschen Fußballmuseum stattfindet, hoffen die Amateurvereine auf das große Los. stellt die kleinen Vereine im Teilnehmerfeld vor. Heute: der SV Morlautern.

Reiner Engbarth, erster Vorsitzender des Oberligisten SV Morlautern, kann sich vor Glückwünschen nach wie vor kaum retten. Auch Tage nach dem sensationellen 2:1 im Endspiel um den Verbandspokal Südwest gegen den favorisierten Südwest-Regionalligisten VfR Wormatia Worms in Pirmasens ist die Euphorie in dem 3000 Einwohner-Stadtteil von Kaiserslautern riesig. "Ich kann kaum zum Bäcker gehen, ohne dass mich jemand auf den SVM anspricht. Für uns alle ist das eine Riesensache", sagt der 57 Jahre alte Diplom-Ingenieur zu DFB.de

Die Stimmung in Morlautern könnte nach der Auslosung der ersten DFB-Pokalhauptrunde am Sonntag, 11. Juni, (ab 18 Uhr, live in der ARD) noch einmal einen neuen Höhepunkt erreichen - wenn der passende Gegner gezogen wird. "Jeder fiebert diesem Moment entgegen", sagt Engbarth: "Schalke 04 oder FC Bayern München wären ein Traum. Die Sensation schlechthin wäre allerdings ein Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern. Ein innerstädtisches Duell im DFB-Pokal, das hätte doch etwas."

Umzug in das Fritz-Walter-Stadion denkbar

Eine Delegation aus Morlautern wird am Auslosungstag im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund dabei sein, wo unter der Aufsicht von DFB-Präsident und Ziehungsleiter Reinhard Grindel die Kugeln gezogen werden. Parallel wird in dem rund 330 Kilometer entfernten Veranstaltungssaal der Vereinsgaststätte des SVM auf einer Großbildwand mitgefiebert. 

Egal, welcher Gegner auf Morlautern wartet, die Arbeit beginnt bereits einen Tag nach der Auslosung. "Der DFB-Pokal wird für uns eine logistische Herausforderung", sagt Engbarth: "In unserem Stadion können wir nicht spielen, weil es nicht den Anforderungen genügt. Wir werden uns schnell mit den Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern zusammensetzen. Vielleicht weichen wir - je nach Gegner - sogar in das Fritz-Walter-Stadion auf den Betzenberg aus. Eine andere Möglichkeit wäre das Stadion des FK Pirmasens."

Größter Erfolg der Vereinsgeschichte in Pirmasens

Sollte Morlautern in Pirmasens antreten, würde der Klub, der 2010 noch in der Kreisliga B am Start war und danach im D-Zug-Tempo durch die Ligen rauschte, an die Stelle des größten Erfolges in der Vereinsgeschichte zurückkehren. Denn im dortigen Sportpark Husterhöhe hatte sich der SVM im Rahmen des "Finaltags der Amateure" gegen den Traditionsklub und Ex-Zweitligisten Wormatia Worms durchgesetzt. 

Dabei hatte es im Südwest-Verbandspokalfinale zur Halbzeit noch danach ausgesehen, als ob sich der Favorit durchsetzen könnte. Kurz vor der Pause war es Angreifer Jan-Lucas Dorow (41.), der nach einer Flanke von Alan Stulin mit einem Kopfballtor für die 1:0-Führung der Wormatia sorgte. In der zweiten Hälfte schlug Morlautern aber zurück. Zunächst traf Marcell Öhler (61.) zum Ausgleich, Kevin Olali (81.) erzielte den umjubelten Siegtreffer. 

Pokaleinnahmen sind "Segen" für kleinen Verein 

Es war ein Triumph mit mehreren Monaten Anlauf. Schon ein halbes Jahr zuvor im November hatten Morlautern und Worms das Endspiel erreicht. Es war deutschlandweit mit einigem Abstand die erste Paarung überhaupt für den "Finaltag der Amateure". 

Dank des Erfolges über Worms und der damit verbundenen erstmaligen Qualifikation für den DFB-Pokal hat Morlautern Einnahmen in sechsstelliger Höhe bereits sicher. "Ein Segen für unseren kleinen Verein", sagt Engbarth: "Wir werden wohl einen Großteil in die Infrastruktur investieren, um nachhaltig - besonders für den Nachwuchs - etwas zu schaffen. Wir hoffen, davon dann in der Zukunft profitieren zu können."

[mspw]

David gegen Goliath. Amateure gegen Profis. Das Duell "Klein gegen Groß" macht den großen Reiz des DFB-Pokals aus. Am 11. Juni, wenn die Auslosung der 1. Hauptrunde im Deutschen Fußballmuseum stattfindet, hoffen die Amateurvereine auf das große Los. stellt die kleinen Vereine im Teilnehmerfeld vor. Heute: der SV Morlautern.

Reiner Engbarth, erster Vorsitzender des Oberligisten SV Morlautern, kann sich vor Glückwünschen nach wie vor kaum retten. Auch Tage nach dem sensationellen 2:1 im Endspiel um den Verbandspokal Südwest gegen den favorisierten Südwest-Regionalligisten VfR Wormatia Worms in Pirmasens ist die Euphorie in dem 3000 Einwohner-Stadtteil von Kaiserslautern riesig. "Ich kann kaum zum Bäcker gehen, ohne dass mich jemand auf den SVM anspricht. Für uns alle ist das eine Riesensache", sagt der 57 Jahre alte Diplom-Ingenieur zu DFB.de

Die Stimmung in Morlautern könnte nach der Auslosung der ersten DFB-Pokalhauptrunde am Sonntag, 11. Juni, (ab 18 Uhr, live in der ARD) noch einmal einen neuen Höhepunkt erreichen - wenn der passende Gegner gezogen wird. "Jeder fiebert diesem Moment entgegen", sagt Engbarth: "Schalke 04 oder FC Bayern München wären ein Traum. Die Sensation schlechthin wäre allerdings ein Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern. Ein innerstädtisches Duell im DFB-Pokal, das hätte doch etwas."

Umzug in das Fritz-Walter-Stadion denkbar

Eine Delegation aus Morlautern wird am Auslosungstag im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund dabei sein, wo unter der Aufsicht von DFB-Präsident und Ziehungsleiter Reinhard Grindel die Kugeln gezogen werden. Parallel wird in dem rund 330 Kilometer entfernten Veranstaltungssaal der Vereinsgaststätte des SVM auf einer Großbildwand mitgefiebert. 

Egal, welcher Gegner auf Morlautern wartet, die Arbeit beginnt bereits einen Tag nach der Auslosung. "Der DFB-Pokal wird für uns eine logistische Herausforderung", sagt Engbarth: "In unserem Stadion können wir nicht spielen, weil es nicht den Anforderungen genügt. Wir werden uns schnell mit den Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern zusammensetzen. Vielleicht weichen wir - je nach Gegner - sogar in das Fritz-Walter-Stadion auf den Betzenberg aus. Eine andere Möglichkeit wäre das Stadion des FK Pirmasens."

Größter Erfolg der Vereinsgeschichte in Pirmasens

Sollte Morlautern in Pirmasens antreten, würde der Klub, der 2010 noch in der Kreisliga B am Start war und danach im D-Zug-Tempo durch die Ligen rauschte, an die Stelle des größten Erfolges in der Vereinsgeschichte zurückkehren. Denn im dortigen Sportpark Husterhöhe hatte sich der SVM im Rahmen des "Finaltags der Amateure" gegen den Traditionsklub und Ex-Zweitligisten Wormatia Worms durchgesetzt. 

Dabei hatte es im Südwest-Verbandspokalfinale zur Halbzeit noch danach ausgesehen, als ob sich der Favorit durchsetzen könnte. Kurz vor der Pause war es Angreifer Jan-Lucas Dorow (41.), der nach einer Flanke von Alan Stulin mit einem Kopfballtor für die 1:0-Führung der Wormatia sorgte. In der zweiten Hälfte schlug Morlautern aber zurück. Zunächst traf Marcell Öhler (61.) zum Ausgleich, Kevin Olali (81.) erzielte den umjubelten Siegtreffer. 

Pokaleinnahmen sind "Segen" für kleinen Verein 

Es war ein Triumph mit mehreren Monaten Anlauf. Schon ein halbes Jahr zuvor im November hatten Morlautern und Worms das Endspiel erreicht. Es war deutschlandweit mit einigem Abstand die erste Paarung überhaupt für den "Finaltag der Amateure". 

Dank des Erfolges über Worms und der damit verbundenen erstmaligen Qualifikation für den DFB-Pokal hat Morlautern Einnahmen in sechsstelliger Höhe bereits sicher. "Ein Segen für unseren kleinen Verein", sagt Engbarth: "Wir werden wohl einen Großteil in die Infrastruktur investieren, um nachhaltig - besonders für den Nachwuchs - etwas zu schaffen. Wir hoffen, davon dann in der Zukunft profitieren zu können."

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