Mönchengladbachs Durchmarsch "überhaupt nicht geplant"

Durchmarsch bis in die Allianz Frauen-Bundesliga. Womit niemand vorher gerechnet hatte, steht nun bereits zwei Spieltage vor Schluss fest. Die Fußballerinnen von Borussia Mönchengladbach werden in der kommenden Saison erstmals in Deutschlands höchster Spielklasse am Start sein. Es ist noch nicht einmal ein Jahr her, da spielte das Team des gleichberechtigten Trainergespanns Mike Schmalenberg und Kyle Berger noch in der Regionalliga. Demnächst heißen die Gegner dann nicht mehr FSV Hessen Wetzlar, VfL Sindelfingen oder Schott Mainz sondern Turbine Potsdam, Bayern München oder VfL Wolfsburg.

"Es ist unglaublich, dass wir jetzt wirklich in der Allianz Frauen-Bundesliga angekommen sind", sagt Berger, der neben seiner Trainertätigkeit auch noch Koordinator für Frauen- und Mädchenfußball bei der Borussia ist. "Das war überhaupt nicht in unserer Planung vorgesehen. Wir wollten eigentlich im ersten Jahr nur die Klasse halten. Aber wir nehmen diese Herausforderung gerne an. Es wird ein echtes Abenteuer für uns. Ich freue mich sehr darauf. Wir werden alles dafür tun, um den Klassenerhalt zu schaffen – aber es muss in unserem Rahmen bleiben. Es entspräche nicht unserer Philosophie, nun für viel Geld neue Spielerinnen zu verpflichten."

Aufstieg trotz Platz zwei

Die Mönchengladbacherinnen belegen derzeit in der Süd-Staffel der 2. Bundesliga zwar nur den zweiten Platz. Da aber Spitzenreiter TSG Hoffenheim II nicht aufsteigen darf, rückt das Team vom Niederrhein nach. Zwei Begegnungen stehen nun noch auf dem Programm. Am Sonntag (ab 14 Uhr) ist im letzten Heimspiel der Saison der FSV Crailsheim zu Gast. Eine Woche später steht das Top-Duell bei der Reserve der TSG Hoffenheim an.

Bei der Borussia laufen die Planungen für die Allianz Frauen-Bundesliga auf Hochtouren. Der Aufstiegskader um Torjägerin Nadja Pfeiffer soll sinnvoll verstärkt werden. "Wir wollen zum größten Teil mit den Spielerinnen die neue Aufgabe angehen, die uns auch dorthin gebracht haben. Es wird keinen Umbruch im Kader geben", betont Berger. "Unser Ziel muss es sein, dass wir so schnell wie möglich konkurrenzfähig sein werden."

Der eigene Nachwuchs soll dabei das Fundament bilden. Die zweite Mannschaft steht kurz vor dem Aufstieg in die Regionalliga. Die Nachwuchsmannschaften U 17, U 16, U 15 und U 13 spielen fast alle in den höchsten möglichen Spielklassen, teilweise sogar schon mit älteren Jahrgängen oder gegen Jungenmannschaften. "Es ist für uns elementar, dass wir unsere Talente bestmöglich ausbilden", sagt Berger. "Nur so haben wir eine Chance, auf diesem Niveau zu bestehen."

Erfolg dank der Erfahrung im Team

Aber natürlich wäre der Erfolg nicht möglich, ohne die eine oder andere erfahrene Kraft. Seit fast zehn Jahren dabei sind inzwischen zum Beispiel Jasmin Hamann, Anne Birbaum, Kyra Densing, Anne-Cathrine Kufner oder Julia Koj. Sie alle standen am vergangenen Wochenende in der Startformation. Besonders ist aber etwas anderes: Sie sind mindestens seit 2009 bei der Borussia. Damals hatte der Verein gerade die vierte Liga verlassen. Sie sind also den Weg komplett mitgegangen bis in die Allianz Frauen-Bundesliga.

"Ich bin damals schon nach Mönchengladbach gekommen mit der Hoffnung, dass dieser Verein mit seinen Möglichkeiten eine positive Entwicklung nehmen wird. Dass das dann wirklich so funktionieren würde, das war damals nicht abzusehen", sagt Birbaum. Die 30 Jahre alte Mittelfeldspielerin ist ohne Zweifel eine der Stützen im Team: "Ich sehe es schon als meine Aufgabe an, Verantwortung zu übernehmen. Wir haben sehr viele junge Spielerinnen im Kader."

Bevor die große Herausforderung Allianz Frauen-Bundesliga wartet, geht es nun vor allem noch darum, den Augenblick zu genießen: "Wir wollen zusammen mit unseren Fans das letzte Heimspiel in der 2. Bundesliga erfolgreich gestalten", sagt Birbaum. Und erst wenn die Saison wirklich beendet ist, beginnt die Vorbereitet auf das neue Abenteuer: "Wir haben Respekt, auch wenn die Vorfreude gerade natürlich riesig ist. Wir können uns bald endlich mit den besten Mannschaften und Spielerinnen in Deutschland messen. Darauf haben wir lange hingearbeitet."

[sw]

Durchmarsch bis in die Allianz Frauen-Bundesliga. Womit niemand vorher gerechnet hatte, steht nun bereits zwei Spieltage vor Schluss fest. Die Fußballerinnen von Borussia Mönchengladbach werden in der kommenden Saison erstmals in Deutschlands höchster Spielklasse am Start sein. Es ist noch nicht einmal ein Jahr her, da spielte das Team des gleichberechtigten Trainergespanns Mike Schmalenberg und Kyle Berger noch in der Regionalliga. Demnächst heißen die Gegner dann nicht mehr FSV Hessen Wetzlar, VfL Sindelfingen oder Schott Mainz sondern Turbine Potsdam, Bayern München oder VfL Wolfsburg.

"Es ist unglaublich, dass wir jetzt wirklich in der Allianz Frauen-Bundesliga angekommen sind", sagt Berger, der neben seiner Trainertätigkeit auch noch Koordinator für Frauen- und Mädchenfußball bei der Borussia ist. "Das war überhaupt nicht in unserer Planung vorgesehen. Wir wollten eigentlich im ersten Jahr nur die Klasse halten. Aber wir nehmen diese Herausforderung gerne an. Es wird ein echtes Abenteuer für uns. Ich freue mich sehr darauf. Wir werden alles dafür tun, um den Klassenerhalt zu schaffen – aber es muss in unserem Rahmen bleiben. Es entspräche nicht unserer Philosophie, nun für viel Geld neue Spielerinnen zu verpflichten."

Aufstieg trotz Platz zwei

Die Mönchengladbacherinnen belegen derzeit in der Süd-Staffel der 2. Bundesliga zwar nur den zweiten Platz. Da aber Spitzenreiter TSG Hoffenheim II nicht aufsteigen darf, rückt das Team vom Niederrhein nach. Zwei Begegnungen stehen nun noch auf dem Programm. Am Sonntag (ab 14 Uhr) ist im letzten Heimspiel der Saison der FSV Crailsheim zu Gast. Eine Woche später steht das Top-Duell bei der Reserve der TSG Hoffenheim an.

Bei der Borussia laufen die Planungen für die Allianz Frauen-Bundesliga auf Hochtouren. Der Aufstiegskader um Torjägerin Nadja Pfeiffer soll sinnvoll verstärkt werden. "Wir wollen zum größten Teil mit den Spielerinnen die neue Aufgabe angehen, die uns auch dorthin gebracht haben. Es wird keinen Umbruch im Kader geben", betont Berger. "Unser Ziel muss es sein, dass wir so schnell wie möglich konkurrenzfähig sein werden."

Der eigene Nachwuchs soll dabei das Fundament bilden. Die zweite Mannschaft steht kurz vor dem Aufstieg in die Regionalliga. Die Nachwuchsmannschaften U 17, U 16, U 15 und U 13 spielen fast alle in den höchsten möglichen Spielklassen, teilweise sogar schon mit älteren Jahrgängen oder gegen Jungenmannschaften. "Es ist für uns elementar, dass wir unsere Talente bestmöglich ausbilden", sagt Berger. "Nur so haben wir eine Chance, auf diesem Niveau zu bestehen."

Erfolg dank der Erfahrung im Team

Aber natürlich wäre der Erfolg nicht möglich, ohne die eine oder andere erfahrene Kraft. Seit fast zehn Jahren dabei sind inzwischen zum Beispiel Jasmin Hamann, Anne Birbaum, Kyra Densing, Anne-Cathrine Kufner oder Julia Koj. Sie alle standen am vergangenen Wochenende in der Startformation. Besonders ist aber etwas anderes: Sie sind mindestens seit 2009 bei der Borussia. Damals hatte der Verein gerade die vierte Liga verlassen. Sie sind also den Weg komplett mitgegangen bis in die Allianz Frauen-Bundesliga.

"Ich bin damals schon nach Mönchengladbach gekommen mit der Hoffnung, dass dieser Verein mit seinen Möglichkeiten eine positive Entwicklung nehmen wird. Dass das dann wirklich so funktionieren würde, das war damals nicht abzusehen", sagt Birbaum. Die 30 Jahre alte Mittelfeldspielerin ist ohne Zweifel eine der Stützen im Team: "Ich sehe es schon als meine Aufgabe an, Verantwortung zu übernehmen. Wir haben sehr viele junge Spielerinnen im Kader."

Bevor die große Herausforderung Allianz Frauen-Bundesliga wartet, geht es nun vor allem noch darum, den Augenblick zu genießen: "Wir wollen zusammen mit unseren Fans das letzte Heimspiel in der 2. Bundesliga erfolgreich gestalten", sagt Birbaum. Und erst wenn die Saison wirklich beendet ist, beginnt die Vorbereitet auf das neue Abenteuer: "Wir haben Respekt, auch wenn die Vorfreude gerade natürlich riesig ist. Wir können uns bald endlich mit den besten Mannschaften und Spielerinnen in Deutschland messen. Darauf haben wir lange hingearbeitet."

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