Mlapa: "Deutsche Teams gehören immer zu den Favoriten"

Es geht ums EM-Ticket: Im Play-off-Hinspiel gegen die Schweiz am Freitag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) in der BayArena von Leverkusen möchte die U 21-Nationalmannschaft den Grundstein für die Teilnahme an der Europameisterschaft 2013 in Israel legen. Das Rückspiel ist für Dienstag (ab 17.30 Uhr, live in der ARD) in der Swisspor-Arena in Luzern terminiert. Nur der Sieger nach Hin- und Rückspiel qualifiziert sich für die Endrunde im kommenden Sommer.

Angreifer Peniel Mlapa hat im bisherigen Verlauf der Qualifikation acht Treffer für den DFB-Nachwuchs erzielt und gehört damit zu Europas Toptorjägern in dieser Altersklasse. Bei Borussia Mönchengladbach wartet der 21 Jahre alte Deutsch-Togolese nach einer Verletzung in der Vorbereitung dagegen noch auf den Durchbruch. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Geis blickt Peniel Mlapa auf die Qualifikation zurück, spricht über sein Highlight im Verlauf der Qualifikation und seinen bei einem Autounfall schwer verletzten Freund Boris Vukcevic.

DFB.de: Peniel Mlapa, Sie haben mit Ihren Toren maßgeblich zur bisher erfolgreichen Qualifikation beigetragen. Wie sehen Sie das im Rückblick?

Peniel Mlapa: Ich möchte eigentlich nicht mehr über die Qualifikationsgruppe nachdenken. Wir haben jetzt mit der Schweiz eine neue Aufgabe vor uns. Jeder in unserem Team weiß, wie schwer es wird. Daher dürfen wir nicht ein Prozent nachlassen. Ich bin überzeugt davon, dass wir weiterkommen, wenn wir unser Qualitäten ausspielen.

DFB.de: Auch wenn Sie nicht auf die Qualifikation zurückblicken wollen: Das unfassbare 5:4 in Griechenland mit ihren drei Treffern muss ein absolutes Highlight in Ihrer Karriere gewesen sein?

Mlapa: Sicher, auch wenn das leider im Fernsehen fast keiner sehen konnte. Die Bilder gibt’s ja nur auf DFB-TV. Der Auswärtssieg in Tripoli war ein entscheidender Schritt in der Quali. Wir waren zwar gehörig unter Druck, aber es war toll, dass ich uns mit meinem Treffer in letzter Sekunde noch den Sieg sichern konnte.

DFB.de: Sie haben noch keine Videoschulung gehabt. Können Sie dennoch schon etwas über die Schweiz sagen?

Mlapa: Klar, die Schweizer sind der schwerste Gegner, den wir in den Play-offs kriegen konnten. Das wird keine leichte Aufgabe.



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Es geht ums EM-Ticket: Im Play-off-Hinspiel gegen die Schweiz am Freitag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) in der BayArena von Leverkusen möchte die U 21-Nationalmannschaft den Grundstein für die Teilnahme an der Europameisterschaft 2013 in Israel legen. Das Rückspiel ist für Dienstag (ab 17.30 Uhr, live in der ARD) in der Swisspor-Arena in Luzern terminiert. Nur der Sieger nach Hin- und Rückspiel qualifiziert sich für die Endrunde im kommenden Sommer.

Angreifer Peniel Mlapa hat im bisherigen Verlauf der Qualifikation acht Treffer für den DFB-Nachwuchs erzielt und gehört damit zu Europas Toptorjägern in dieser Altersklasse. Bei Borussia Mönchengladbach wartet der 21 Jahre alte Deutsch-Togolese nach einer Verletzung in der Vorbereitung dagegen noch auf den Durchbruch. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Geis blickt Peniel Mlapa auf die Qualifikation zurück, spricht über sein Highlight im Verlauf der Qualifikation und seinen bei einem Autounfall schwer verletzten Freund Boris Vukcevic.

DFB.de: Peniel Mlapa, Sie haben mit Ihren Toren maßgeblich zur bisher erfolgreichen Qualifikation beigetragen. Wie sehen Sie das im Rückblick?

Peniel Mlapa: Ich möchte eigentlich nicht mehr über die Qualifikationsgruppe nachdenken. Wir haben jetzt mit der Schweiz eine neue Aufgabe vor uns. Jeder in unserem Team weiß, wie schwer es wird. Daher dürfen wir nicht ein Prozent nachlassen. Ich bin überzeugt davon, dass wir weiterkommen, wenn wir unser Qualitäten ausspielen.

DFB.de: Auch wenn Sie nicht auf die Qualifikation zurückblicken wollen: Das unfassbare 5:4 in Griechenland mit ihren drei Treffern muss ein absolutes Highlight in Ihrer Karriere gewesen sein?

Mlapa: Sicher, auch wenn das leider im Fernsehen fast keiner sehen konnte. Die Bilder gibt’s ja nur auf DFB-TV. Der Auswärtssieg in Tripoli war ein entscheidender Schritt in der Quali. Wir waren zwar gehörig unter Druck, aber es war toll, dass ich uns mit meinem Treffer in letzter Sekunde noch den Sieg sichern konnte.

DFB.de: Sie haben noch keine Videoschulung gehabt. Können Sie dennoch schon etwas über die Schweiz sagen?

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Mlapa: Klar, die Schweizer sind der schwerste Gegner, den wir in den Play-offs kriegen konnten. Das wird keine leichte Aufgabe.

DFB.de: Empfinden Sie es als Nachteil, dass die U 21 im Rückspiel auswärts antreten muss?

Mlapa: Nein, das muss kein Nachteil sein. Wenn wir am Freitag einen Sieg einfahren, können wir mit breiter Brust nach Luzern fahren. Wir wollen gewinnen und eine gute Basis fürs Rückspiel legen.

DFB.de: Sie nehmen also die Favoritenrolle an?

Mlapa: Klar, eine deutsche Mannschaft gehört im Fußball immer zu den Favoriten.

DFB.de: Haben Sie von Trainer Rainer Adrion schon ein Zeichen bekommen, ob Sie in der Startformation stehen?

Mlapa: Wir haben ja erst drei Trainingseinheiten absolviert. Der Trainer will sich noch einen Überblick über die Form aller Spieler machen. Daher wird sich das erst herauskristallisieren, je näher das Spiel rückt. Die Hoffnung habe ich natürlich immer, daher werde ich mich in jedem Training anbieten.

DFB.de: Die acht Treffer in der Qualifikation sind dafür sicher prima Argumente, oder?

Mlapa: Klar. In der U 21 kann man sich auch Selbstvertrauen für den Verein holen. Tore sind für einen Stürmer immer gut.

DFB.de: Haben Sie eine Lieblingsposition?

Mlapa: Eigentlich nicht. Ich kann zentral und außen spielen. In Hoffenheim habe ich häufig außen gespielt, in Gladbach bin ich für die offensive Zentrale vorgesehen. Wir können hier mit unseren schnellen Außenstürmern wie Alex Esswein, Maxi Beister oder Karim Bellarabi auch immer wieder rochieren. Das ist eine unserer großen Stärken.

DFB.de: Ihr Geburtsland Togo ist keine Option für Sie?

Mlapa: Nein, zuletzt wurde ich auch nicht mehr angesprochen. Ich sehe gute Perspektiven in Deutschland, bin hier groß geworden und habe eine hervorragende Ausbildung genossen.

DFB.de: Sie müssen - wie die anderen U 21-Nationalspieler auch - vom Unfall von Boris Vukcevic geschockt gewesen sein. Zumal Sie ihn noch gut aus Hoffenheim kennen.

Mlapa: Ich konnte es nicht glauben, als ich von seinem Unfall gehört habe. Ich dachte, ich bin im falschen Film und habe sofort Kontakt zu meinen ehemaligen Mitspielern in Hoffenheim aufgenommen. Wir haben ja auch eine Aktion geplant und werden versuchen, Boris positive Energie zu geben. Wir hoffen alle, dass er so schnell wie möglich über den Berg kommt.