Mitchell Weiser: "Der Druck ist jetzt größer"

Meistens stehen bei der U 17-Nationalmannschaft andere im Mittelpunkt. Spielführer Emre Can, der defensive Mittelfeldspieler Robin Yalcin oder Torwart Odisseas Vlachodimos geben nicht nur auf dem Platz die Richtung vor, sondern bilden auch den Mannschaftsrat. Auch über Torjäger Samed Yesil wird aufgrund seiner imposanten Torstatistik von zehn Treffern in elf Spielen häufiger gesprochen.

Mitchell Weiser gehört dagegen eher zur Kategorie Arbeiter. Er rennt und rackert und kämpft, auch bei der U 17-EM in Serbien. Bei der 0:2 Auftaktniederlage gegen die Niederlande gehörte das Talent vom 1. FC Köln zu den besten deutschen Nationalspielern, auf seiner rechten Abwehrseite konnte er die meisten Zweikämpfe für sich entscheiden.

Dank seines Offensivdrangs hätte Weiser in einer umstrittenen Szene sogar zum Abschluss kommen können, wäre er nicht grenzwertig im Strafraum gestoppt worden. Kein Foul, kein Elfmeter, kein Tor - kein deutscher Erfolg, sondern ein Fehlstart ins Turnier.

"Ein Spiel der Kategorie: Wer das erste Tor schießt, gewinnt"

"Es war ein sehr schweres Spiel", resümiert der Defensivspieler, der vor rund zwei Wochen 17 Jahre alt geworden ist. "Keine der beiden Mannschaften ist vor dem Tor wirklich zum Zug gekommen. Es war ein Spiel der Kategorie: Wer das erste Tor schießt, gewinnt. Die Niederlande ist nach einer Standardsituation in Führung gegangen und hat es danach stark zu Ende gespielt."

Mit seiner eigenen guten Leistung geht Weiser sachlich um: "Letztendlich hat es nicht geholfen, und das ist es, worauf es ankommt." Bescheidenheit zählt auch sonst zu den Eigenschaften des gebürtigen Troisdorfers. Still und heimlich hat er sich in den vergangen Spielen zu einem Führungsspieler entwickelt. Er ist jemand, auf den man sich verlassen kann.

Weisers Spielweise erinnert ein bisschen an die von Philipp Lahm: ruhig, souverän, gelassen. Der Rechtsverteidiger orientiert sich aber lieber an Daniel Alves vom Champions-League-Finalisten FC Barcelona, weil der "sehr offensiv spielt, aber immer auch defensiv gut eingestellt ist".

Freund: "Fürs Team unheimlich wichtig"



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Meistens stehen bei der U 17-Nationalmannschaft andere im Mittelpunkt. Spielführer Emre Can, der defensive Mittelfeldspieler Robin Yalcin oder Torwart Odisseas Vlachodimos geben nicht nur auf dem Platz die Richtung vor, sondern bilden auch den Mannschaftsrat. Auch über Torjäger Samed Yesil wird aufgrund seiner imposanten Torstatistik von zehn Treffern in elf Spielen häufiger gesprochen.

Mitchell Weiser gehört dagegen eher zur Kategorie Arbeiter. Er rennt und rackert und kämpft, auch bei der U 17-EM in Serbien. Bei der 0:2 Auftaktniederlage gegen die Niederlande gehörte das Talent vom 1. FC Köln zu den besten deutschen Nationalspielern, auf seiner rechten Abwehrseite konnte er die meisten Zweikämpfe für sich entscheiden.

Dank seines Offensivdrangs hätte Weiser in einer umstrittenen Szene sogar zum Abschluss kommen können, wäre er nicht grenzwertig im Strafraum gestoppt worden. Kein Foul, kein Elfmeter, kein Tor - kein deutscher Erfolg, sondern ein Fehlstart ins Turnier.

"Ein Spiel der Kategorie: Wer das erste Tor schießt, gewinnt"

"Es war ein sehr schweres Spiel", resümiert der Defensivspieler, der vor rund zwei Wochen 17 Jahre alt geworden ist. "Keine der beiden Mannschaften ist vor dem Tor wirklich zum Zug gekommen. Es war ein Spiel der Kategorie: Wer das erste Tor schießt, gewinnt. Die Niederlande ist nach einer Standardsituation in Führung gegangen und hat es danach stark zu Ende gespielt."

Mit seiner eigenen guten Leistung geht Weiser sachlich um: "Letztendlich hat es nicht geholfen, und das ist es, worauf es ankommt." Bescheidenheit zählt auch sonst zu den Eigenschaften des gebürtigen Troisdorfers. Still und heimlich hat er sich in den vergangen Spielen zu einem Führungsspieler entwickelt. Er ist jemand, auf den man sich verlassen kann.

Weisers Spielweise erinnert ein bisschen an die von Philipp Lahm: ruhig, souverän, gelassen. Der Rechtsverteidiger orientiert sich aber lieber an Daniel Alves vom Champions-League-Finalisten FC Barcelona, weil der "sehr offensiv spielt, aber immer auch defensiv gut eingestellt ist".

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Freund: "Fürs Team unheimlich wichtig"

Beim 1. FC Köln, wo Weiser bereits seit fünf Jahren spielt, agiert der Juniorennationalspieler als rechter Flügelstürmer. Steffen Freund hat nun seine defensiven Qualitäten entwickelt und setzt ihn als rechten Außenverteidiger ein.

"Mitchell hat in den vergangenen Monaten sehr viel dazugelernt", sagt der DFB-Trainer. "Fürs Team ist er unheimlich wichtig geworden. Seine Schnelligkeit, seine überdurchschnittliche Zweikampfbilanz und sein offensives Spiel geben der Abwehr eine ungeheure Sicherheit und dem Angriff wichtige Impulse."

Für die Zukunft kann sich Mitchell Weiser, dessen Vater Patrick lange Jahre Profi beim 1. FC Köln war, durchaus vorstellen, hinten zu bleiben. Er spiele grundsätzlich dort "wo ich der Mannschaft am meisten helfen kann, auch wenn ich mich vorne ein bisschen wohler fühle."

Starker Zusammenhalt in der Mannschaft

Pudelwohl fühlt sich Mitchell Weiser bei der U 17-Auswahl: "Der Zusammenhalt in unserer Mannschaft ist enorm stark. Hier ist jeder ein Leistungsträger." Das soll auch ein Erfolgsgarant für die nächsten Spiele sein - trotz der Auftaktniederlage.

"Natürlich ist es besser, mit einem Sieg ins Turnier zu starten", so Weiser. "Der Druck ist jetzt größer. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir die nächsten beiden Spiele gegen Tschechien und Rumänien gewinnen."