"Mission Frankreich 2016" startet gegen Schottland

Der vierte Stern ist da, er veredelt das neue Trikot der deutschen Nationalmannschaft und steht als Symbol für vier Weltmeisterschaftstitel. Nach dem Erfolg in Brasilien möchte das DFB-Team auch in Europa dafür sorgen, dass es heißt: Vier gewinnt. Den EM-Titeln von 1972, 1980 und 1996 soll im Jahr 2016 in Frankreich nach Möglichkeit der vierte Erfolg folgen. Doch der Weg bis Paris ist weit. Er beginnt heute Abend (ab 20.45 Uhr, live bei RTL). In Dortmund. Mit dem Spiel gegen Schottland startet das Team von Joachim Löw in die EM-Qualifikation.

Wie in Rio – Deutschland gegen Argentinien. Wie in Rio – André Schürrle und Mario Götze sorgen für den Jubel. Im WM-Finale im Maracanã haben die Freunde mit einer Aktion eine ganze Nation stolz gemacht. Flanke Schürrle, Tor Götze – so war es im Endspiel der WM in Brasilien. Tor Schürrle, Tor Götze – so war es bei der Neuauflage des WM-Finals. In Düsseldorf trafen sich am Mittwochabend Weltmeister und Vize-Weltmeister, bei der Neuauflage des WM-Finals war Spektakel geboten, es fielen sechs Tore, vier allerdings auf der falschen Seite.

Nach den 90 Minuten und einem 2:4 gegen Argentinien bleibt unter dem Strich: Das wichtigere Spiel hat Deutschland gewonnen! Wir sind Weltmeister, keine Niederlage kann daran rütteln. Bundestrainer Joachim Löw fasste in Worte, was es zum Spiel der beiden Führenden der FIFA-Weltrangliste zu sagen gibt. "Man hat gesehen, wie eng die Weltspitze zusammen ist", sagte er. "Argentinien ist eine Weltklassemannschaft, das wussten alle vorher. Für uns war dieses Spiel der Abschluss einer überragenden Zeit. Aber jetzt beginnt die Zukunft. Am Sonntag geht es für uns in der EM-Qualifikation los, dann müssen wir gegen Schottland gewinnen."

Abschied von Lahm, Klose, Mertesacker und Flick

Die WM soll damit sein, was sie ist: Vergangenheit. Und doch: Ein Prädikat aus der Vergangenheit gilt auch für die Zukunft. Wenn deutsche A-Nationalspieler gegen den Ball treten, spielt der Weltmeister Fußball. Das Turnier in Brasilien wirkte nach dem Spiel gegen Argentinien auch deswegen noch ein wenig nach. Vor allem aber, weil mit ihm eine Ära beendet wurde. Schon vor dem Anpfiff in Düsseldorf waren vier Weltmeister vor großem Publikum verabschiedet worden: (Ex-)Kapitän Philipp Lahm, Rekordtorjäger Miroslav Klose, der langjährige Abwehrchef Per Mertesacker und Assistenztrainer Hansi Flick, der jetzt Sportdirektor des DFB ist. Im Teamhotel in Düsseldorf folgte eine bewegende interne Verabschiedung, mit großen Worten von großen Persönlichkeiten und großen Fußballern.

Die Zäsur folgte nach einer langen Nacht. Der Schnitt war nicht einfach, aber er war erforderlich. Am Donnerstag wurde noch einmal in Düsseldorf trainiert, am Freitag folgte der Transfer in die Sportschule Kaiserau. Die Zeit war knapp bemessen, aber sie wurde genutzt. Training stand fortan im Mittelpunkt, und die Ausrichtung auf neue Ziele.

Schweinsteiger: "Wir wollen unsere Geschichte weiterschreiben"

Heute Abend also startet das DFB-Team in seine Zukunft. Und schon umrissen ist, was künftig einzig als Zielsetzung in Frage kommt: Titel. Anspruch des Weltmeisters muss es sein, auch auf dem Kontinent die Konkurrenz zu besiegen. Auch wenn als Regel gilt, dass die Leistungsdichte auf dem alten Kontinent den EM-Sieg nicht weniger schwierig macht als den globalen Titel. Beim Start in die EM-Qualifikation geht der Blick also schon Richtung Frankreich, Richtung EM 2016, Richtung Paris.



Der vierte Stern ist da, er veredelt das neue Trikot der deutschen Nationalmannschaft und steht als Symbol für vier Weltmeisterschaftstitel. Nach dem Erfolg in Brasilien möchte das DFB-Team auch in Europa dafür sorgen, dass es heißt: Vier gewinnt. Den EM-Titeln von 1972, 1980 und 1996 soll im Jahr 2016 in Frankreich nach Möglichkeit der vierte Erfolg folgen. Doch der Weg bis Paris ist weit. Er beginnt heute Abend (ab 20.45 Uhr, live bei RTL). In Dortmund. Mit dem Spiel gegen Schottland startet das Team von Joachim Löw in die EM-Qualifikation.

Wie in Rio – Deutschland gegen Argentinien. Wie in Rio – André Schürrle und Mario Götze sorgen für den Jubel. Im WM-Finale im Maracanã haben die Freunde mit einer Aktion eine ganze Nation stolz gemacht. Flanke Schürrle, Tor Götze – so war es im Endspiel der WM in Brasilien. Tor Schürrle, Tor Götze – so war es bei der Neuauflage des WM-Finals. In Düsseldorf trafen sich am Mittwochabend Weltmeister und Vize-Weltmeister, bei der Neuauflage des WM-Finals war Spektakel geboten, es fielen sechs Tore, vier allerdings auf der falschen Seite.

Nach den 90 Minuten und einem 2:4 gegen Argentinien bleibt unter dem Strich: Das wichtigere Spiel hat Deutschland gewonnen! Wir sind Weltmeister, keine Niederlage kann daran rütteln. Bundestrainer Joachim Löw fasste in Worte, was es zum Spiel der beiden Führenden der FIFA-Weltrangliste zu sagen gibt. "Man hat gesehen, wie eng die Weltspitze zusammen ist", sagte er. "Argentinien ist eine Weltklassemannschaft, das wussten alle vorher. Für uns war dieses Spiel der Abschluss einer überragenden Zeit. Aber jetzt beginnt die Zukunft. Am Sonntag geht es für uns in der EM-Qualifikation los, dann müssen wir gegen Schottland gewinnen."

Abschied von Lahm, Klose, Mertesacker und Flick

Die WM soll damit sein, was sie ist: Vergangenheit. Und doch: Ein Prädikat aus der Vergangenheit gilt auch für die Zukunft. Wenn deutsche A-Nationalspieler gegen den Ball treten, spielt der Weltmeister Fußball. Das Turnier in Brasilien wirkte nach dem Spiel gegen Argentinien auch deswegen noch ein wenig nach. Vor allem aber, weil mit ihm eine Ära beendet wurde. Schon vor dem Anpfiff in Düsseldorf waren vier Weltmeister vor großem Publikum verabschiedet worden: (Ex-)Kapitän Philipp Lahm, Rekordtorjäger Miroslav Klose, der langjährige Abwehrchef Per Mertesacker und Assistenztrainer Hansi Flick, der jetzt Sportdirektor des DFB ist. Im Teamhotel in Düsseldorf folgte eine bewegende interne Verabschiedung, mit großen Worten von großen Persönlichkeiten und großen Fußballern.

Die Zäsur folgte nach einer langen Nacht. Der Schnitt war nicht einfach, aber er war erforderlich. Am Donnerstag wurde noch einmal in Düsseldorf trainiert, am Freitag folgte der Transfer in die Sportschule Kaiserau. Die Zeit war knapp bemessen, aber sie wurde genutzt. Training stand fortan im Mittelpunkt, und die Ausrichtung auf neue Ziele.

Schweinsteiger: "Wir wollen unsere Geschichte weiterschreiben"

Heute Abend also startet das DFB-Team in seine Zukunft. Und schon umrissen ist, was künftig einzig als Zielsetzung in Frage kommt: Titel. Anspruch des Weltmeisters muss es sein, auch auf dem Kontinent die Konkurrenz zu besiegen. Auch wenn als Regel gilt, dass die Leistungsdichte auf dem alten Kontinent den EM-Sieg nicht weniger schwierig macht als den globalen Titel. Beim Start in die EM-Qualifikation geht der Blick also schon Richtung Frankreich, Richtung EM 2016, Richtung Paris.

Der Kapitän für die neue Mission ist inthronisiert, und die Ambition hat er auch schon formuliert. "Der Bundestrainer und wir als Mannschaft wollen unsere Geschichte weiterschreiben", sagt Bastian Schweinsteiger. "Die EM 2012 war unglücklich, da wollen wir noch etwas gutmachen, wir wollen die nächste Chance nutzen. Diesen Pokal hatten wir alle noch nicht, zuletzt war Deutschland vor 18 Jahren Europameister, im EM-Jahr 2016 werden es dann schon 20 Jahre sein. Auf diese Zeit und das Turnier freue ich mich jetzt schon."

Die neue Mission startet mit vielen alten Gesichtern, auch mit einigen mehr oder weniger neuen wie Antonio Rüdiger und Sebastian Rudy, und ein paar Spielern, die in den Kreis des DFB-Teams zurückgekehrt sind. Allen voran Mario Gomez und Marco Reus. Für Schweinsteiger ist diese Konstellation ideal, aus ihr ergeben sich die Zutaten für weitere Erfolge. "Wenn ich mir anschaue, welche großartigen Spieler wieder dazustoßen werden", sagt er und denkt dabei auch an Holger Badstuber oder Ilkay Gündogan, "da werden wir die richtige Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern finden und versuchen, den Titel in Frankreich zu holen."

Löw: "Die Schotten geben nie nach"

Bewusst ist allen, dass nur ernten kann, wer zuvor die richtige Saat gestreut hat. Auch der Weltmeister muss sich das Ticket für die Europameisterschaft erst verdienen. Das Augenmerk gilt augenblicklich der Qualifikation, vor der Kür muss die Pflicht ernstgenommen und erledigt werden. Teil eins der Pflichtaufgabe steht heute Abend zur Lösung an. Und klar ist, dass Schottland nicht nach Dortmund gereist ist, um gegen den Weltmeister von vorneherein aufzugeben. "Schottland ist extrem kampfstark und einsatzfreudig. Gegen Mannschaften wie die der Schotten haben wir uns nicht immer leicht getan. Sie geben nie nach – egal, wie der Spielstand ist", sagt Joachim Löw.

In Gruppe D ist Deutschland der große Favorit, diese Rolle kann der Weltmeister nicht von sich weisen. Die Konkurrenz besteht neben den Schotten aus Polen, Irland, Georgien und Gibraltar. Der Bundestrainer hat Respekt vor der Konkurrenz, seine Einschätzung bringt das zum Ausdruck. Löws Urteil über die anderen Teams: "Irland ist ähnlich einzuschätzen wie Schottland, unangenehm, unbequem. Polen und Georgien haben sicher einen anderen Spielstil, diese Mannschaften sind für uns gut einschätzbar. Anders als Gibraltar, über das wir uns erst informieren müssen." Ganz grundsätzlich und entgegen der Meinung vieler Experten sagt Joachim Löw im zweiten Teil des Zitats: "Wir sind die Gejagten, die Gegner werden mit noch mehr Motivation gegen uns antreten. Die Gruppe wird für uns nicht ganz so einfach."

Die Ziele: EM-Ticket und Integration junger Spieler

Einfach nicht, lösbar sehr wohl. Erst recht beim neuen Qualifikationsmodus, aus dem 24 Endrundenteilnehmer hervorgehen. Das Ticket für Frankreich ist das vorgelagerte Ziel, nachgelagert ist dieses mit einer Hoffnung ergänzt: möglichst frühzeitig. Denn der Bundestrainer möchte die Spiele der Qualifikation auch nutzen, um die personellen Möglichkeiten zu erweitern und neue Spieler in die Verantwortung zu nehmen. "Es ist meine Aufgabe, in den nächsten Jahren junge Spieler wie Erik Durm oder Matthias Ginter zu integrieren", sagt Löw. "Wir müssen dem Rechnung tragen, dass etablierte Spieler womöglich ausfallen oder Formkrisen haben werden."

Bei der WM in Brasilien war die Personaldecke nicht dünn, meterdick war sie aber auch nicht. Für Löw hat sich deshalb ein Aspekt seiner Aufgabenstellung auch nach dem WM-Titel nicht verändert. "Dass man sich weiterentwickelt, muss immer das Ziel sein", sagt er. Und zum Glück hat er das Personal, das ihm auf diesem Weg folgt und aus der Vergangenheit Motivation für Gegenwart und Zukunft zieht. "Ich habe bei allen großen Ehrgeiz gespürt", sagt der Bundestrainer über die Tage von Düsseldorf und Kaiserau. "Alle wollen das WM-Gefühl wieder erleben – das ist unser Antrieb."