Metz: "So unbequem wie möglich sein"

Der 1. FC Kaiserslautern ist zurück in der A-Junioren-Bundesliga. Nur ein Jahr nach dem Abstieg melden sich die Roten Teufel in der Staffel Süd/Südwest der höchsten U 19-Spielklasse zurück. Trainer des Pfälzer Nachwuchses ist nach wie vor Gunther Metz. Der 48 Jahre alte Ex-Profi, während seiner aktiven Laufbahn für den FCK sowie den Karlsruher SC 286-mal in der Bundesliga am Ball, steht bereits seit 2008 bei den Lauterer A-Junioren an der Seitenlinie.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Gunther Metz mit dem Journalisten Thomas Ziehn über Schwierigkeiten, mit denen der 1. FC Kaiserslautern umgehen muss, die neuen Herausforderungen in der A-Junioren-Bundesliga und die Vorteile der Erstklassigkeit.

DFB.de: Die U 19 des 1. FC Kaiserslautern ist wieder erstklassig. Wie groß ist die Vorfreude auf den Saisonstart, Herr Metz?

Gunther Metz: Sehr groß. Schließlich haben wir ein ganzes Jahr auf dieses Ziel hingearbeitet. Nach unserem letzten Pflichtspiel hatten wir einige Tage frei, haben dann schon wieder mit dem Training begonnen. Dem einen oder anderen war anzumerken, dass der Kopf zu dem Zeitpunkt leer war. Jetzt haben wir noch einmal eine Woche Urlaub. Danach wird die Freude auf den Auftakt sicher noch einmal ein ganzes Stück steigen.

DFB.de: Wie groß sind die Veränderungen im Kader?

Metz: Positiv ist, dass wir nicht bei null anfangen. Viele Spieler aus dem Kader der Vorsaison bleiben, bilden das Gros des Kaders. Hinzu kommen einige U 17-Spieler sowie die beiden Neuzugänge Patrick Salata und Torwart Lennart Grill.

DFB.de: Geht es rein sportlich einzig und allein um den Klassenverbleib?

Metz: Der Blick richtet sich nicht nur darauf. Unser Ziel ist es, möglichst schnell 34 Punkte zu sammeln. In der Regel reicht das, um auch in der folgenden Saison erstklassig zu sein. Das wird nicht einfach. In der Süd/Südwest-Staffel gehen fast nur Nachwuchsmannschaften von Erst- und Zweitligisten an den Start. Wir wollen uns behaupten, gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen - egal, wie der Gegner heißt.

DFB.de: In den vergangenen Jahren ging es häufig rauf und runter. Der Klassenverbleib in der Saison 2014/2015 war nur um einen Zähler verpasst worden. Warum fährt die U 19 des FCK so oft Achterbahn?

Metz: Wenn wir merken, dass es bei unserer Mannschaft nicht läuft, können wir nicht ohne weiteres darauf reagieren. Das liegt nicht zuletzt an unserem unmittelbaren Umfeld, in dem nicht so viele Menschen leben, wie zum Beispiel im Ruhrgebiet oder im Großraum München. Schon das schränkt die Auswahl ein. Spieler aus anderen Teilen Deutschlands zu verpflichten, ist häufig nicht ganz unproblematisch. Unter anderem gibt es beim Schulsystem große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Wir arbeiten im Verein daran, diese Nachteile wettzumachen.

DFB.de: Den direkten Wiederaufstieg hat Ihre Mannschaft souverän unter Dach und Fach gebracht. Was war dafür entscheidend?

Metz: Wir haben das richtig gut gemacht. Von Beginn an war der Mannschaft anzumerken, dass sie unbedingt wieder hoch wollte. Schon früh lagen wir auf Kurs, haben den Titel mit sieben Punkten Vorsprung auf den FK Pirmasens perfekt gemacht. Dann warteten allerdings noch die Aufstiegsspiele gegen den FSV Frankfurt auf uns. In zwei Spielen kann alles passieren. Glücklicherweise haben wir gleich das erste Duell 5:0 gewonnen. Unsere Mannschaft hatte einen Sahnetag erwischt. Das Rückspiel endete 2:1.



Der 1. FC Kaiserslautern ist zurück in der A-Junioren-Bundesliga. Nur ein Jahr nach dem Abstieg melden sich die Roten Teufel in der Staffel Süd/Südwest der höchsten U 19-Spielklasse zurück. Trainer des Pfälzer Nachwuchses ist nach wie vor Gunther Metz. Der 48 Jahre alte Ex-Profi, während seiner aktiven Laufbahn für den FCK sowie den Karlsruher SC 286-mal in der Bundesliga am Ball, steht bereits seit 2008 bei den Lauterer A-Junioren an der Seitenlinie.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Gunther Metz mit dem Journalisten Thomas Ziehn über Schwierigkeiten, mit denen der 1. FC Kaiserslautern umgehen muss, die neuen Herausforderungen in der A-Junioren-Bundesliga und die Vorteile der Erstklassigkeit.

DFB.de: Die U 19 des 1. FC Kaiserslautern ist wieder erstklassig. Wie groß ist die Vorfreude auf den Saisonstart, Herr Metz?

Gunther Metz: Sehr groß. Schließlich haben wir ein ganzes Jahr auf dieses Ziel hingearbeitet. Nach unserem letzten Pflichtspiel hatten wir einige Tage frei, haben dann schon wieder mit dem Training begonnen. Dem einen oder anderen war anzumerken, dass der Kopf zu dem Zeitpunkt leer war. Jetzt haben wir noch einmal eine Woche Urlaub. Danach wird die Freude auf den Auftakt sicher noch einmal ein ganzes Stück steigen.

DFB.de: Wie groß sind die Veränderungen im Kader?

Metz: Positiv ist, dass wir nicht bei null anfangen. Viele Spieler aus dem Kader der Vorsaison bleiben, bilden das Gros des Kaders. Hinzu kommen einige U 17-Spieler sowie die beiden Neuzugänge Patrick Salata und Torwart Lennart Grill.

DFB.de: Geht es rein sportlich einzig und allein um den Klassenverbleib?

Metz: Der Blick richtet sich nicht nur darauf. Unser Ziel ist es, möglichst schnell 34 Punkte zu sammeln. In der Regel reicht das, um auch in der folgenden Saison erstklassig zu sein. Das wird nicht einfach. In der Süd/Südwest-Staffel gehen fast nur Nachwuchsmannschaften von Erst- und Zweitligisten an den Start. Wir wollen uns behaupten, gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen - egal, wie der Gegner heißt.

DFB.de: In den vergangenen Jahren ging es häufig rauf und runter. Der Klassenverbleib in der Saison 2014/2015 war nur um einen Zähler verpasst worden. Warum fährt die U 19 des FCK so oft Achterbahn?

Metz: Wenn wir merken, dass es bei unserer Mannschaft nicht läuft, können wir nicht ohne weiteres darauf reagieren. Das liegt nicht zuletzt an unserem unmittelbaren Umfeld, in dem nicht so viele Menschen leben, wie zum Beispiel im Ruhrgebiet oder im Großraum München. Schon das schränkt die Auswahl ein. Spieler aus anderen Teilen Deutschlands zu verpflichten, ist häufig nicht ganz unproblematisch. Unter anderem gibt es beim Schulsystem große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Wir arbeiten im Verein daran, diese Nachteile wettzumachen.

DFB.de: Den direkten Wiederaufstieg hat Ihre Mannschaft souverän unter Dach und Fach gebracht. Was war dafür entscheidend?

Metz: Wir haben das richtig gut gemacht. Von Beginn an war der Mannschaft anzumerken, dass sie unbedingt wieder hoch wollte. Schon früh lagen wir auf Kurs, haben den Titel mit sieben Punkten Vorsprung auf den FK Pirmasens perfekt gemacht. Dann warteten allerdings noch die Aufstiegsspiele gegen den FSV Frankfurt auf uns. In zwei Spielen kann alles passieren. Glücklicherweise haben wir gleich das erste Duell 5:0 gewonnen. Unsere Mannschaft hatte einen Sahnetag erwischt. Das Rückspiel endete 2:1.

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DFB.de: Bei einem Abstieg werden Trainer häufig infrage gestellt. Warum war das bei Ihnen nicht so?

Metz: Das müssen sie die Verantwortlichen fragen (lacht). Wir sind nach den Abstiegen nie einfach zur Tagesordnung übergegangen. Auch ich habe mich hinterfragt. Nach wie vor besitze ich den Ansporn - das war als Spieler so und ist jetzt als Trainer nicht anders - in der 1. Liga dabei zu sein. Dafür tue ich alles. Der gesamte Verein ist sich jedoch darüber bewusst, dass die Konkurrenz sehr stark ist und teilweise ganz andere Möglichkeiten besitzt. Der sportliche Erfolg ist allerdings nur eine Seite der Medaille. Die größere Aufgabe ist die Ausbildung. In den vergangenen Jahren hatten wir da alle zusammen ein ganz gutes Händchen.

DFB.de: In der kommenden Saison spielen U 19 und U 17 jeweils in der Bundesliga. Welche Vorteile bringt das mit sich?

Metz: Das Gesamtbild wird wesentlich schärfer. Schließlich messen wir uns Woche für Woche mit den besten Mannschaften aus dem Süden. Spieler, die sich in der A-Junioren-Bundesliga beweisen, sind nah dran am Sprung zu den Senioren.

DFB.de: Auf welche neue Herausforderungen müssen sich Ihre Spieler im Vergleich zur vergangenen Saison einstellen?

Metz: In der Regionalliga Südwest waren wir durchweg der Favorit, hatten es fast ausnahmslos mit tief stehenden Gegnern zu tun. Das wird jetzt komplett anders. Körperlich werden wir ebenfalls anders gefordert. Das haben wir in vielen Freundschaftsspielen in der vergangenen Saison gegen Erstligisten gemerkt. Wichtig ist, dass unsere Spieler die Zweikämpfe mit der nötigen Bereitschaft in Angriff nehmen. Dann spielen selbst körperliche Nachteile keine große Rolle.

DFB.de: Muss Ihre Mannschaft auch das Verlieren wieder lernen?

Metz: Das gehört dazu, ganz klar. Auch Rückstände mussten wir im letzten Jahr nur selten verkraften. Aber damit werden wir umgehen können. Schon in der Vorbereitung geht es gegen gestandene Senioren-Mannschaften, um die Mannschaft auf solche Situationen einzustimmen.

DFB.de: Erster Gegner ist Mitaufsteiger Stuttgarter Kickers. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Metz: Wir werden uns auf jeden Gegner akribisch vorbereiten. Dazu gehört, dass wir sie live beobachten. Viel wichtiger ist aber der Blick auf uns, auf unsere Stärken. Wir wollen so unbequem wie möglich sein, dabei nicht nur reagieren, sondern selbst die Initiative übernehmen.