Meppens Gommert: "Ich war wie in Trance"

Die Entscheidung im Rückspiel der Aufstiegsplayoffs zur 3. Liga war für den SV Meppen an Dramatik kaum zu überbieten. Erst im Elfmeterschießen behielt der Meister der Regionalliga Nord gegen den Südwest-Tabellenzweiten SV Waldhof Mannheim mit 4:3 die Oberhand. Zuvor waren in 210 Minuten (Hinspiel und Rückspiel plus Verlängerung) keine Tore gefallen.

Entscheidenden Anteil am Erfolg der Emsländer hatte Torhüter Benjamin Gommert. Der 32-Jährige war zwei Spiele lang ohne Gegentor aus dem Feld heraus geblieben und lenkte im finalen Shoot-out einen Elfmeter an den Pfosten, nachdem sein Mannschaftskollege David Vrzogic unmittelbar zuvor verschossen hatte. Mit in die 3. Liga geht der Torwart allerdings nicht - er bleibt in der Regionalliga Nord und wechselt zum VfB Lübeck. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Benjamin Gommert mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die ausgiebigen Feierlichkeiten und seine Gründe für den Abschied aus Meppen.

DFB.de: Haben Sie schon vollständig realisiert, was am Mittwochabend passiert ist, Herr Gommert?

Benjamin Gommert: Klares Nein! Einige Tage werde ich dafür sicher noch benötigen. Ich denke, das wird sich erst setzen, wenn ein wenig Ruhe eingekehrt ist.

DFB.de: Wie haben Sie das Spiel und dann besonders das Elfmeterschießen erlebt?

Gommert: Es war eine recht ausgeglichene Partie, in der sich die Drangphasen abgewechselt haben. In der Verlängerung war beiden Mannschaften anzumerken, dass die Kräfte schwinden. Als dramatisch empfand ich die Situation nicht. Mir hat es immer noch Spaß gemacht. Nach dem letzten Elfmeter habe ich die Feierlichkeiten wie in Trance wahrgenommen. Die vielen Fans auf dem Platz, die riesige Freude bei allen: Das war ein Traum.

DFB.de: Hatten Sie sich gefreut, als es in das Elfmeterschießen ging?

Gommert: Überhaupt nicht. Ich bin schließlich nicht unbedingt als Elfmeterkiller bekannt. Meine Bilanz liegt irgendwo bei zwei von 13. Deshalb wollte ich das Elfmeterschießen auch so schnell wie möglich hinter mich bringen. Augen zu und durch, habe ich mir gesagt. Ich wollte unbedingt einen Elfmeter halten, das ist mir beim dritten Versuch der Mannheimer auch gelungen - ich konnte den Ball gegen den Pfosten lenken. Beim entscheidenden Elfmeter war ich gar nicht in der Ecke. Den habe ich rausgeguckt. (lacht)

DFB.de: Was war unter dem Strich ausschlaggebend für den Erfolg gegen Mannheim?

Gommert: Unsere mannschaftliche Geschlossenheit und unser unbedingter Wille, den Aufstieg unter allen Umständen schaffen zu wollen. Von uns hatte niemand den Aufstieg erwartet. Von daher standen wir auch nicht so sehr unter Druck wie die Mannheimer bei ihrem zweiten Versuch in Folge.

DFB.de: Die Feierlichkeiten dauerten sicher etwas, oder?

Gommert: Ich war heute um acht Uhr im Bett und damit einer der Letzten, der die Party verlassen hat. Nachher wird noch mal in der Stadt gefeiert. Außerdem dürfen wir uns in das Goldene Buch der Stadt Meppen eintragen.



Die Entscheidung im Rückspiel der Aufstiegsplayoffs zur 3. Liga war für den SV Meppen an Dramatik kaum zu überbieten. Erst im Elfmeterschießen behielt der Meister der Regionalliga Nord gegen den Südwest-Tabellenzweiten SV Waldhof Mannheim mit 4:3 die Oberhand. Zuvor waren in 210 Minuten (Hinspiel und Rückspiel plus Verlängerung) keine Tore gefallen.

Entscheidenden Anteil am Erfolg der Emsländer hatte Torhüter Benjamin Gommert. Der 32-Jährige war zwei Spiele lang ohne Gegentor aus dem Feld heraus geblieben und lenkte im finalen Shoot-out einen Elfmeter an den Pfosten, nachdem sein Mannschaftskollege David Vrzogic unmittelbar zuvor verschossen hatte. Mit in die 3. Liga geht der Torwart allerdings nicht - er bleibt in der Regionalliga Nord und wechselt zum VfB Lübeck. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Benjamin Gommert mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die ausgiebigen Feierlichkeiten und seine Gründe für den Abschied aus Meppen.

DFB.de: Haben Sie schon vollständig realisiert, was am Mittwochabend passiert ist, Herr Gommert?

Benjamin Gommert: Klares Nein! Einige Tage werde ich dafür sicher noch benötigen. Ich denke, das wird sich erst setzen, wenn ein wenig Ruhe eingekehrt ist.

DFB.de: Wie haben Sie das Spiel und dann besonders das Elfmeterschießen erlebt?

Gommert: Es war eine recht ausgeglichene Partie, in der sich die Drangphasen abgewechselt haben. In der Verlängerung war beiden Mannschaften anzumerken, dass die Kräfte schwinden. Als dramatisch empfand ich die Situation nicht. Mir hat es immer noch Spaß gemacht. Nach dem letzten Elfmeter habe ich die Feierlichkeiten wie in Trance wahrgenommen. Die vielen Fans auf dem Platz, die riesige Freude bei allen: Das war ein Traum.

DFB.de: Hatten Sie sich gefreut, als es in das Elfmeterschießen ging?

Gommert: Überhaupt nicht. Ich bin schließlich nicht unbedingt als Elfmeterkiller bekannt. Meine Bilanz liegt irgendwo bei zwei von 13. Deshalb wollte ich das Elfmeterschießen auch so schnell wie möglich hinter mich bringen. Augen zu und durch, habe ich mir gesagt. Ich wollte unbedingt einen Elfmeter halten, das ist mir beim dritten Versuch der Mannheimer auch gelungen - ich konnte den Ball gegen den Pfosten lenken. Beim entscheidenden Elfmeter war ich gar nicht in der Ecke. Den habe ich rausgeguckt. (lacht)

DFB.de: Was war unter dem Strich ausschlaggebend für den Erfolg gegen Mannheim?

Gommert: Unsere mannschaftliche Geschlossenheit und unser unbedingter Wille, den Aufstieg unter allen Umständen schaffen zu wollen. Von uns hatte niemand den Aufstieg erwartet. Von daher standen wir auch nicht so sehr unter Druck wie die Mannheimer bei ihrem zweiten Versuch in Folge.

DFB.de: Die Feierlichkeiten dauerten sicher etwas, oder?

Gommert: Ich war heute um acht Uhr im Bett und damit einer der Letzten, der die Party verlassen hat. Nachher wird noch mal in der Stadt gefeiert. Außerdem dürfen wir uns in das Goldene Buch der Stadt Meppen eintragen.

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DFB.de: Ihre Rückkehr zum VfB Lübeck steht schon seit Monaten fest. Bereuen Sie diesen Schritt jetzt?

Gommert: Keine Sekunde. Die Entscheidung fiel bereits vor einigen Monaten, und nach wie vor stehe ich voll dahinter. Ich wollte mich mit dem Aufstieg verabschieden. Dass es geklappt hat, ist überragend. Laut einem Sprichwort soll man gehen, wenn es am Schönsten ist. Und das tue ich.

DFB.de: Was hatte den Ausschlag für Ihren Wechsel gegeben?

Gommert: Das Gesamtpaket. Ich komme aus der Nähe von Lübeck und ich kann nebenbei auch meine berufliche Laufbahn vorantreiben.

DFB.de: Wen oder was werden Sie am meisten vermissen?

Gommert: Meppen ist in den vergangenen sechs Jahren so etwas wie meine zweite Heimat geworden. Ich werde also so ziemlich alles vermissen.

DFB.de: Wenn Sie die Saison mit dem SV Meppen noch einmal Revue passieren lassen: Was bleibt mit Ausnahme der Playoffspiele haften?

Gommert: Es war schon Wahnsinn, wie wir das vom ersten bis zum letzten Spieltag gezogen haben. Wir haben nie nachgelassen und damit auch nie einen Zweifel aufkommen lassen, dass wir die Meisterschaft noch hergeben könnten.

DFB.de: Werden Sie sich einige Drittligaspiele des SVM im Stadion ansehen?

Gommert: Zum Abschied gab es auch eine Jahreskarte. Ich bin also da, wenn es die Terminlage zulässt. (lacht)

DFB.de: Welche Ziele haben Sie sich mit Ihrem neuen Verein gesetzt?

Gommert: Aufstieg. Ich stelle gerade fest, dass das großen Spaß macht. (lacht)

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