Melanie Behringer zieht es ins Olympia-Finale

Melanie Behringer hat Feuer im Schuh. Der stramme Schuss ist das Markenzeichen der 22 Jahre alten Offensivspielerin des FC Bayern München. Eine Kostprobe der Wucht und Präzision, die bei ihr dahintersteckt, lieferte sie in der Nachspielzeit der Viertelfinal-Partie gegen Schweden bei den Olympischen Spielen ab. Aus 16 Metern zimmerte sie im Wulihe Stadion in Shenyang den Ball an den Pfosten. Ein bisschen weiter nach links und allen Beteiligten wäre die Verlängerung erspart geblieben. Was aber nicht zwingend im Sinne der Schützin gewesen wäre, wie sie augenzwinkernd erklärt: „Ich wollte es halt noch ein bisschen spannend machen.“

Das ist ihr auch gelungen. An Dramatik war die Partie kaum zu überbieten. Erst die Treffer von Kerstin Garefrekes (105.) und Simone Laudehr (115.) machten den 2:0-Sieg der DFB-Auswahl und deren Einzug ins Halbfinale perfekt. Der Erfolg war das Resultat einer spielerischen Verbesserung der deutschen Mannschaft. „Das war eine deutliche Steigerung. Ich fand, das war unsere beste Leistung im Turnier. Wir waren ruhiger am Ball und haben uns einige Chancen erarbeitet“, argumentiert Melanie Behringer.

Auch bei sich selbst konnte sie eine positive Entwicklung ausmachen. Speziell gegen Schweden. „Da kam ich in der ersten Halbzeit nicht so gut ins Spiel, weil ich oft falsch stand und auch meine Bewegung vor dem Ball nicht optimal war“, sagt die ehemalige Freiburgerin. In der Pause erhielt sie jedoch ein paar Tipps von Trainerin Silvia Neid, um das zu korrigieren. Die Umsetzung funktionierte gut. „Ich bin häufiger von der Außenlinie nach innen gezogen, zudem habe ich mit Anja Mittag und Birgit Prinz gelegentlich die Position getauscht, so dass ich besser anspielbar war“, erklärt Melanie Behringer.

Mehr Zug zum gegnerischen Tor

Positive Nebenwirkung der Umstellung war zudem, dass sie mehr Zug zum Tor entwickelte. Schon in der 60. Minute deutete sie mit einem 20-Meter-Distanzschuss ihre Gefährlichkeit an. In der 87. Minute forderte sie mit einem weiteren Fernschuss die schwedische Torhüterin Hedwig Lindahl zu einer Glanzparade. Nicht von ungefähr sind die Fernschüsse ihre Spezialität. Am Vortag nahm sie freiwillig am Vormittagstraining teil, das eigentlich nur für die Ersatzspielerinnen Pflicht ist. „Ich mag es nicht, den ganzen Tag nur auf dem Zimmer zu sein. Außerdem machen die Einheiten immer relativ viel Spaß, am Donnerstag hatten wir auch wieder viele Torschuss-Übungen gemacht“, erzählt sie.

Mit Freude soll es auch weitergehen. Das Halbfinale gegen Brasilien ist der nächste schwere Brocken in einem ohnehin schon anspruchsvollen Turnier für die deutsche Mannschaft. Dennoch geht Melanie Behringer optimistisch an die nächste Aufgabe heran. „Wir können uns noch steigern“, sagt sie, „hinten standen wir bisher gut, so müssen wir das beibehalten, und nach vorne können wir noch ein bisschen mehr machen, wenn wir das umsetzen, was wir uns vornehmen, dann denke ich, haben wir gute Chancen, um das Finale zu erreichen.“

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Melanie Behringer hat Feuer im Schuh. Der stramme Schuss ist das Markenzeichen der 22 Jahre alten Offensivspielerin des FC Bayern München. Eine Kostprobe der Wucht und Präzision, die bei ihr dahintersteckt, lieferte sie in der Nachspielzeit der Viertelfinal-Partie gegen Schweden bei den Olympischen Spielen ab. Aus 16 Metern zimmerte sie im Wulihe Stadion in Shenyang den Ball an den Pfosten. Ein bisschen weiter nach links und allen Beteiligten wäre die Verlängerung erspart geblieben. Was aber nicht zwingend im Sinne der Schützin gewesen wäre, wie sie augenzwinkernd erklärt: „Ich wollte es halt noch ein bisschen spannend machen.“

Das ist ihr auch gelungen. An Dramatik war die Partie kaum zu überbieten. Erst die Treffer von Kerstin Garefrekes (105.) und Simone Laudehr (115.) machten den 2:0-Sieg der DFB-Auswahl und deren Einzug ins Halbfinale perfekt. Der Erfolg war das Resultat einer spielerischen Verbesserung der deutschen Mannschaft. „Das war eine deutliche Steigerung. Ich fand, das war unsere beste Leistung im Turnier. Wir waren ruhiger am Ball und haben uns einige Chancen erarbeitet“, argumentiert Melanie Behringer.

Auch bei sich selbst konnte sie eine positive Entwicklung ausmachen. Speziell gegen Schweden. „Da kam ich in der ersten Halbzeit nicht so gut ins Spiel, weil ich oft falsch stand und auch meine Bewegung vor dem Ball nicht optimal war“, sagt die ehemalige Freiburgerin. In der Pause erhielt sie jedoch ein paar Tipps von Trainerin Silvia Neid, um das zu korrigieren. Die Umsetzung funktionierte gut. „Ich bin häufiger von der Außenlinie nach innen gezogen, zudem habe ich mit Anja Mittag und Birgit Prinz gelegentlich die Position getauscht, so dass ich besser anspielbar war“, erklärt Melanie Behringer.

Mehr Zug zum gegnerischen Tor

Positive Nebenwirkung der Umstellung war zudem, dass sie mehr Zug zum Tor entwickelte. Schon in der 60. Minute deutete sie mit einem 20-Meter-Distanzschuss ihre Gefährlichkeit an. In der 87. Minute forderte sie mit einem weiteren Fernschuss die schwedische Torhüterin Hedwig Lindahl zu einer Glanzparade. Nicht von ungefähr sind die Fernschüsse ihre Spezialität. Am Vortag nahm sie freiwillig am Vormittagstraining teil, das eigentlich nur für die Ersatzspielerinnen Pflicht ist. „Ich mag es nicht, den ganzen Tag nur auf dem Zimmer zu sein. Außerdem machen die Einheiten immer relativ viel Spaß, am Donnerstag hatten wir auch wieder viele Torschuss-Übungen gemacht“, erzählt sie.

Mit Freude soll es auch weitergehen. Das Halbfinale gegen Brasilien ist der nächste schwere Brocken in einem ohnehin schon anspruchsvollen Turnier für die deutsche Mannschaft. Dennoch geht Melanie Behringer optimistisch an die nächste Aufgabe heran. „Wir können uns noch steigern“, sagt sie, „hinten standen wir bisher gut, so müssen wir das beibehalten, und nach vorne können wir noch ein bisschen mehr machen, wenn wir das umsetzen, was wir uns vornehmen, dann denke ich, haben wir gute Chancen, um das Finale zu erreichen.“