Meisterparty: 130.000 Fans feiern die Bayern

Der Himmel über Bayern strahlte weiß und blau, die Innenstadt von München war ein Meer in Rot und Weiß: Nach einer Saison ohne Titel hat Bayern München erstmals seit dem 17. Mai 2008 wieder standesgemäß einen Titel auf dem Rathausbalkon über dem Marienplatz gefeiert. Unter dem Jubel von rund 25.000 Anhängern präsentierten die drei Youngster David Alaba, Mehmet Ekici und Diego Contento die Meisterschale, die der deutsche Rekordmeister schon am Tag zuvor in Berlin zum 22. Mal überreicht bekommen hatte.

Beim Autokorso Richtung Marienplatz waren die Münchner angesichts von mehr als 100.000 Schaulustigen kaum vorangekommen. "Das ist ein rot-weißes Meer, in das wir gerne versinken. Wir werden das jetzt genießen und uns dann wieder konzentrieren, weil wir noch zwei sehr wichtige Spiele haben. Wir werden versuchen, was ganz Verrücktes zu machen", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge mit Blick auf das Pokalfinale am Samstag in Berlin gegen Werder Bremen und das Champions-League-Endspiel eine Woche später in Madrid gegen Inter Mailand.

"Unser Ziel sind drei Pokale"

Danach übernahmen die Niederländer das Kommando. "Unser Ziel sind drei Pokale", betonte Arjen Robben, Kapitän Mark van Bommel rief den Menschen auf dem Marienplatz zuversichtlich entgegen: "In zwei Wochen sind wir wieder hier." Eine One-Man-Show zog Trainer Louis van Gaal ab. Erst schickte er vom Rathausbalkon "einen dicken Kuss vom Trainer des Meisters" an die "Frauen und Muttis", dann sagte er unter dem Jubel der Massen: "Wir sind die Besten von Deutschland und vielleicht auch Europas."

Ausgelassen hatten die Münchner schon am Tag zuvor gefeiert. Eine halbe Stunde lang war van Gaal dabei gelungen, seine Föhnfrisur zu verteidigen, doch am Ende erwischte ihn dann die Bierdusche doch. Kapitän Mark van Bommel hatte sich dem Trainer von hinten unbemerkt genähert und ihm das klebrige Nass über das Haupt gegossen. "Da war ich einen Moment vom Publikum abgelenkt", sagte van Gaal, nachdem sein Team durch das 3:1 (1:0) gegen Hertha BSC die Saison erfolgreich abgeschlossen hatte.

Die unterhaltsamen Jagdszenen mit Bier bildeten den Höhepunkt der Meisterparty der Bayern im Olympiastadion. Die mehr als 70.000 Besucher spendeten Applaus auf offener Szene, als van Gaal mit einem Sprint über das halbe Spielfeld der ersten Bier-Attacke von Bastian Schweinsteiger und Co. entkam. In der Pause hatte er extra seinen dunklen Anzug mit einem Trainingsanzug getauscht. "Es ist gut, dass die Stimmung so prima ist. Wir haben ja noch einiges vor", sagte der Niederländer später.

Bei aller Feierlaune vergaßen die Münchner in der Tat kein einziges Mal zu betonen: Wir haben noch einiges vor. "Wir können eine historische Saison schaffen. Das wäre unglaublich", sagte van Bommel. In Berlin hatte der erste niederländische Kapitän eines deutschen Meisterteams die Schale von Ligaverbandspräsident Reinhard Rauball überreicht bekommen. Ein rot-weißer Konfettiregen begrub die tanzende Spielertraube unter sich. "Erst wenn man die Schale in der Hand hält, realisiert man die gute Saison", sagte WM-Kandidat Holger Badstuber.

Vor der Bayern-Kurve am Marathontor feierten die Spieler mit einer Polonaise mit den Fans. Franck Ribery verkleidete sich mit roter Clownperücke sowie dunkler Sonnenbrille - und van Gaal grinste und schmunzelte. "Die Spieler haben mir vom ersten Tag an geglaubt. Das ist das Schönste, was einem Trainer passieren kann", sagte er.



[bild1]

Der Himmel über Bayern strahlte weiß und blau, die Innenstadt von München war ein Meer in Rot und Weiß: Nach einer Saison ohne Titel hat Bayern München erstmals seit dem 17. Mai 2008 wieder standesgemäß einen Titel auf dem Rathausbalkon über dem Marienplatz gefeiert. Unter dem Jubel von rund 25.000 Anhängern präsentierten die drei Youngster David Alaba, Mehmet Ekici und Diego Contento die Meisterschale, die der deutsche Rekordmeister schon am Tag zuvor in Berlin zum 22. Mal überreicht bekommen hatte.

Beim Autokorso Richtung Marienplatz waren die Münchner angesichts von mehr als 100.000 Schaulustigen kaum vorangekommen. "Das ist ein rot-weißes Meer, in das wir gerne versinken. Wir werden das jetzt genießen und uns dann wieder konzentrieren, weil wir noch zwei sehr wichtige Spiele haben. Wir werden versuchen, was ganz Verrücktes zu machen", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge mit Blick auf das Pokalfinale am Samstag in Berlin gegen Werder Bremen und das Champions-League-Endspiel eine Woche später in Madrid gegen Inter Mailand.

"Unser Ziel sind drei Pokale"

Danach übernahmen die Niederländer das Kommando. "Unser Ziel sind drei Pokale", betonte Arjen Robben, Kapitän Mark van Bommel rief den Menschen auf dem Marienplatz zuversichtlich entgegen: "In zwei Wochen sind wir wieder hier." Eine One-Man-Show zog Trainer Louis van Gaal ab. Erst schickte er vom Rathausbalkon "einen dicken Kuss vom Trainer des Meisters" an die "Frauen und Muttis", dann sagte er unter dem Jubel der Massen: "Wir sind die Besten von Deutschland und vielleicht auch Europas."

Ausgelassen hatten die Münchner schon am Tag zuvor gefeiert. Eine halbe Stunde lang war van Gaal dabei gelungen, seine Föhnfrisur zu verteidigen, doch am Ende erwischte ihn dann die Bierdusche doch. Kapitän Mark van Bommel hatte sich dem Trainer von hinten unbemerkt genähert und ihm das klebrige Nass über das Haupt gegossen. "Da war ich einen Moment vom Publikum abgelenkt", sagte van Gaal, nachdem sein Team durch das 3:1 (1:0) gegen Hertha BSC die Saison erfolgreich abgeschlossen hatte.

[bild2]

Die unterhaltsamen Jagdszenen mit Bier bildeten den Höhepunkt der Meisterparty der Bayern im Olympiastadion. Die mehr als 70.000 Besucher spendeten Applaus auf offener Szene, als van Gaal mit einem Sprint über das halbe Spielfeld der ersten Bier-Attacke von Bastian Schweinsteiger und Co. entkam. In der Pause hatte er extra seinen dunklen Anzug mit einem Trainingsanzug getauscht. "Es ist gut, dass die Stimmung so prima ist. Wir haben ja noch einiges vor", sagte der Niederländer später.

Bei aller Feierlaune vergaßen die Münchner in der Tat kein einziges Mal zu betonen: Wir haben noch einiges vor. "Wir können eine historische Saison schaffen. Das wäre unglaublich", sagte van Bommel. In Berlin hatte der erste niederländische Kapitän eines deutschen Meisterteams die Schale von Ligaverbandspräsident Reinhard Rauball überreicht bekommen. Ein rot-weißer Konfettiregen begrub die tanzende Spielertraube unter sich. "Erst wenn man die Schale in der Hand hält, realisiert man die gute Saison", sagte WM-Kandidat Holger Badstuber.

Vor der Bayern-Kurve am Marathontor feierten die Spieler mit einer Polonaise mit den Fans. Franck Ribery verkleidete sich mit roter Clownperücke sowie dunkler Sonnenbrille - und van Gaal grinste und schmunzelte. "Die Spieler haben mir vom ersten Tag an geglaubt. Das ist das Schönste, was einem Trainer passieren kann", sagte er.

Auch die Chefetage feiert

Die Chefetage der Bayern präsentierte sich ebenfalls mit strahlenden Gesichtern. "Die Mannschaft ist in einem guten Fluss. Wir haben die beste Abwehr und den besten Sturm. Aber Louis wollte ja auch alles", sagte Vorstands-Boss Rummenigge.

Nach der Rückkehr aus Berlin nach München am Samstagabend hatten die Bayern zunächst die Nacht zum Tage gemacht. "Ich bin um vier Uhr gegangen", berichtete der Rummenigge vom Meisteressen im Nobelrestaurant Käfer. Er fügte mit einem Schmunzeln an, Trainer Louis van Gaal und die Spieler hätten da noch in eine Discothek aufbrechen wollen. "In der Regel mache ich bei solchen Feiern das Licht aus", hatte der Trainer bereits angekündigt.

Tatsächlich machten der niederländische Meistercoach und die Mannschaft nach dem gemeinsamen Abendessen noch in der Disco Baby Station. Das Training am Sonntagvormittag wurde kurzerhand abgesagt, um 13.30 Uhr war Treffpunkt am Vereinsgelände an der Säbener Straße, von wo aus um 14.00 Uhr der Autokorso startete.