2.200 Doping-Kontrollen pro Saison

In der Präambel der Anti-Doping-Richtlinien des DFB (Hier geht es zum Download) heißt es: „Der DFB bekennt sich zum Dopingverbot, um die Spieler und Spielerinnen vor Gesundheitsschäden zu bewahren und die Fairness im sportlichen Wettbewerb zu erhalten.“ Paragraph 1, Absatz 1 umfasst nur einen einzigen Satz, ohne Wenn und Aber: „Doping ist verboten“.

Die NADA, die Nationale Anti-Doping Agentur, führt jährlich etwa 500 Trainingskontrollen durch. Nur durch approbierte Doping-Kontrollärzte werden zudem etwa 1700 Wettkampfkontrollen jährlich durchgeführt. Im Training gibt es seit 2013 Blutkontrollen, seit Beginn der Saison 2014/2015 werden diese auch im Wettkampf durchgeführt. In der Saison 2013/2014 wurden in der Addition von Trainings- und Wettkampfkontrollen somit 2.200 Dopingtests durchgeführt. Seit Ende der 80er-Jahre wurde die Anzahl der Kontrollen damit mehr als verzehnfacht. Laut Angaben der NADA war der DFB der deutsche Sportverband, der mit Abstand die meisten Wettkampfkontrollen durchgeführt hat.

Chaperon-System seit 2009

Kontrolliert wird in der Bundesliga, der 2. Bundesliga und 3. Liga, in den Regionalligen, Frauen- und Junioren-Bundesligen sowie im DFB-Pokal. In bald drei Jahrzehnten und bei mehr als 20.000 Doping-Kontrollen gab es im deutschen Fußball 26 positive Fälle, und dazu zählen nach den strengen Doping-Regeln auch Unachtsamkeiten beim Umgang mit Medikamenten oder das Verpassen eines Termins.

Jährlich führt der Weltverband FIFA weltweit mehr als 20.000 Doping-Kontrollen durch, wobei die Quote der positiven Proben bei rund einem halben Prozent liegt. 2004 etwa kam es weltweit bei 0,42 Prozent der getesteten Fußballspieler zu einem positiven Testergebnis, 2005 waren es 0,37 Prozent. Das Gros der positiven Tests resultierte aus der illegalen Einnahme von Kokain oder Cannabis – beides so gut wie nie zur Steigerung der sportlichen Leistung eingenommen. Im Sommer 2014 konnte die FIFA zum fünften Mal in Folge eine Weltmeisterschaft ohne positiven Dopingbefund vermelden.

In Deutschland sind Amateurspieler durch ihre Vereinszugehörigkeit und die Statuten der Mitgliedsverbände des DFB, Lizenzspieler durch ihren Vertrag dazu verpflichtet, ihre Leistung ohne die Einnahme von Dopingmitteln zu erbringen.

Zuständig für die Anordnung der Doping-Kontrollen – mit Ausnahme der Trainingskontrollen für die Lizenzliga-Mannschaften, die durch die NADA vorgenommen werden - ist die Anti-Doping-Kommission des DFB, deren Vorsitzender der 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch ist und der unter anderen die renommierten Sportmediziner Prof. Dr. Wilfried Kindermann, Prof. Dr. Toni Graf-Baumann und Prof. Dr. Tim Meyer, der Arzt der Nationalmannschaft, angehören. Hauptamtlicher Anti-Doping-Beauftragter des DFB ist Justiziar Dr. Stefan Schmidt. Die Auswahl der Spiele für eine Dopingkontrolle erfolgt regelmäßig EDV-unterstützt nach dem Zufallsprinzip, hinzu kommen im besonderen Einzelfall, zum Beispiel bei konkreten Verdachtsmomenten, Einzelanordnungen durch die Kommission.

Vor Ort beim Spiel trägt der Doping-Kontrollarzt die Verantwortung für das gesamte Verfahren. Die zu kontrollierenden Spieler werden in der Regel während der Halbzeitpause durch Losentscheid ermittelt. Die Namen werden den Doping-Beauftragten der beiden Vereine 15 Minuten vor Abpfiff bekanntgegeben. Seit Beginn der Saison 2009/2010 kommen in den beiden Bundesligen und der 3. Liga sogenannte Chaperons (Begleitpersonen), pro Spiel jeweils zwei, zum Einsatz. Der Kreis der Chaperons wird von Schiedsrichtern aus unteren Klassen gestellt. Als Volunteers ist es ihre Aufgabe, den Dopingarzt und seine Helfer im Stadion zu unterstützen, damit die zur Dopingkontrolle ausgelosten Spieler auf direktem Wege vom Spielfeld zum Kontrollraum gehen.

Spieler werden ausgelost

In der Bundesliga und 2. Bundesliga werden derzeit bei mindestens drei Begegnungen pro Spieltag Doping-Kontrollen durchgeführt. Pro Team werden zwei Spieler ausgelost. Der Schiedsrichter und der Doping-Kontrollarzt können über die beiden ausgelosten Spieler pro Team hinaus kurzfristig aufgrund gezielter Verdachtsmomente weitere Spieler zur Dopingkontrolle schicken. Jeder ausgeloste Spieler wählt selbst einen fabrikneuen Sammelbecher und ein Doping-Container-Set mit eingravierter Codenummer aus, und muss dann unter Aufsicht des Doping-Kontrollarztes zwei Urin-Proben abgeben. Die Proben werden anschließend zur Analyse an die WADA-akkreditierten Labors nach Kreischa und Köln geschickt. Mit der Analyse der Proben A wird unmittelbar begonnen, die Kontrollproben B werden ungeöffnet im Kühlschrank aufbewahrt und gegen den Zugang Dritter abgesichert. Bei positivem Befund kann der Spieler binnen 48 Stunden eine Zweitanalyse der Kontrollprobe B verlangen.



In der Präambel der Anti-Doping-Richtlinien des DFB (Hier geht es zum Download) heißt es: „Der DFB bekennt sich zum Dopingverbot, um die Spieler und Spielerinnen vor Gesundheitsschäden zu bewahren und die Fairness im sportlichen Wettbewerb zu erhalten.“ Paragraph 1, Absatz 1 umfasst nur einen einzigen Satz, ohne Wenn und Aber: „Doping ist verboten“.

Die NADA, die Nationale Anti-Doping Agentur, führt jährlich etwa 500 Trainingskontrollen durch. Nur durch approbierte Doping-Kontrollärzte werden zudem etwa 1700 Wettkampfkontrollen jährlich durchgeführt. Im Training gibt es seit 2013 Blutkontrollen, seit Beginn der Saison 2014/2015 werden diese auch im Wettkampf durchgeführt. In der Saison 2013/2014 wurden in der Addition von Trainings- und Wettkampfkontrollen somit 2.200 Dopingtests durchgeführt. Seit Ende der 80er-Jahre wurde die Anzahl der Kontrollen damit mehr als verzehnfacht. Laut Angaben der NADA war der DFB der deutsche Sportverband, der mit Abstand die meisten Wettkampfkontrollen durchgeführt hat.

Chaperon-System seit 2009

Kontrolliert wird in der Bundesliga, der 2. Bundesliga und 3. Liga, in den Regionalligen, Frauen- und Junioren-Bundesligen sowie im DFB-Pokal. In bald drei Jahrzehnten und bei mehr als 20.000 Doping-Kontrollen gab es im deutschen Fußball 26 positive Fälle, und dazu zählen nach den strengen Doping-Regeln auch Unachtsamkeiten beim Umgang mit Medikamenten oder das Verpassen eines Termins.

Jährlich führt der Weltverband FIFA weltweit mehr als 20.000 Doping-Kontrollen durch, wobei die Quote der positiven Proben bei rund einem halben Prozent liegt. 2004 etwa kam es weltweit bei 0,42 Prozent der getesteten Fußballspieler zu einem positiven Testergebnis, 2005 waren es 0,37 Prozent. Das Gros der positiven Tests resultierte aus der illegalen Einnahme von Kokain oder Cannabis – beides so gut wie nie zur Steigerung der sportlichen Leistung eingenommen. Im Sommer 2014 konnte die FIFA zum fünften Mal in Folge eine Weltmeisterschaft ohne positiven Dopingbefund vermelden.

In Deutschland sind Amateurspieler durch ihre Vereinszugehörigkeit und die Statuten der Mitgliedsverbände des DFB, Lizenzspieler durch ihren Vertrag dazu verpflichtet, ihre Leistung ohne die Einnahme von Dopingmitteln zu erbringen.

Zuständig für die Anordnung der Doping-Kontrollen – mit Ausnahme der Trainingskontrollen für die Lizenzliga-Mannschaften, die durch die NADA vorgenommen werden - ist die Anti-Doping-Kommission des DFB, deren Vorsitzender der 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch ist und der unter anderen die renommierten Sportmediziner Prof. Dr. Wilfried Kindermann, Prof. Dr. Toni Graf-Baumann und Prof. Dr. Tim Meyer, der Arzt der Nationalmannschaft, angehören. Hauptamtlicher Anti-Doping-Beauftragter des DFB ist Justiziar Dr. Stefan Schmidt. Die Auswahl der Spiele für eine Dopingkontrolle erfolgt regelmäßig EDV-unterstützt nach dem Zufallsprinzip, hinzu kommen im besonderen Einzelfall, zum Beispiel bei konkreten Verdachtsmomenten, Einzelanordnungen durch die Kommission.

Vor Ort beim Spiel trägt der Doping-Kontrollarzt die Verantwortung für das gesamte Verfahren. Die zu kontrollierenden Spieler werden in der Regel während der Halbzeitpause durch Losentscheid ermittelt. Die Namen werden den Doping-Beauftragten der beiden Vereine 15 Minuten vor Abpfiff bekanntgegeben. Seit Beginn der Saison 2009/2010 kommen in den beiden Bundesligen und der 3. Liga sogenannte Chaperons (Begleitpersonen), pro Spiel jeweils zwei, zum Einsatz. Der Kreis der Chaperons wird von Schiedsrichtern aus unteren Klassen gestellt. Als Volunteers ist es ihre Aufgabe, den Dopingarzt und seine Helfer im Stadion zu unterstützen, damit die zur Dopingkontrolle ausgelosten Spieler auf direktem Wege vom Spielfeld zum Kontrollraum gehen.

Spieler werden ausgelost

In der Bundesliga und 2. Bundesliga werden derzeit bei mindestens drei Begegnungen pro Spieltag Doping-Kontrollen durchgeführt. Pro Team werden zwei Spieler ausgelost. Der Schiedsrichter und der Doping-Kontrollarzt können über die beiden ausgelosten Spieler pro Team hinaus kurzfristig aufgrund gezielter Verdachtsmomente weitere Spieler zur Dopingkontrolle schicken. Jeder ausgeloste Spieler wählt selbst einen fabrikneuen Sammelbecher und ein Doping-Container-Set mit eingravierter Codenummer aus, und muss dann unter Aufsicht des Doping-Kontrollarztes zwei Urin-Proben abgeben. Die Proben werden anschließend zur Analyse an die WADA-akkreditierten Labors nach Kreischa und Köln geschickt. Mit der Analyse der Proben A wird unmittelbar begonnen, die Kontrollproben B werden ungeöffnet im Kühlschrank aufbewahrt und gegen den Zugang Dritter abgesichert. Bei positivem Befund kann der Spieler binnen 48 Stunden eine Zweitanalyse der Kontrollprobe B verlangen.

Von der Spielzeit 2015/2016 an sollen die Wettkampfkontrollen in den Verantwortungsbereich der NADA übergehen.

Unabhängig von der Art der Leistungsmanipulation fordert die Anti-Doping-Kommission den Spieler bei einem positiven Testergebnis zu einer Stellungnahme auf. Der DFB-Kontrollausschuss leitet ein sportgerichtliches Ermittlungsverfahren ein. Das DFB-Sportgericht und als letzte Instanz das DFB-Bundesgericht verhängen Sanktionen. Im Falle eines Erstverstoßes liegt die Mindestdauer der Sperre bei vier Jahren, im Wiederholungsfall wird eine Sperre auf Dauer verhängt. Die Grundsätze zum Strafrahmen (Milderungen, Strafverschärfungen) sind in §8 Nr. 3 der DFB Rechts- und Verfahrensordnung umgesetzt. Vereine können bei Verstößen gegen die Anti-Doping-Richtlinien ebenfalls bestraft werden.