Mehmet Kara: "Dritter Aufstieg mit Münster wäre ein Traum"

Die aktuelle Erfolgsserie des SC Preußen Münster in der 3. Liga ist eng mit Mittelfeldspieler Mehmet Kara verknüpft. Der 31-jährige Routinier, der sich selbst als "Straßenfußballer" bezeichnet, traf in den vergangenen drei Begegnungen jeweils einmal. Die Adlerträger holten in diesem Zeitraum optimale neun Punkte und mischen mit insgesamt 15 Zählern im Rennen um die Aufstiegsplätze mit.

Kara kennt sich mit Aufstiegen aus. Schon zweimal schaffte er mit dem SCP den Sprung in eine höhere Liga (Aufstiege in die Regionalliga West und die 3. Liga). Grund zur Freude hat der Familienvater bereits Mitte Oktober. Dann erwartet er mit Ehefrau Derya das dritte Kind. Das Paar hat bereits eine Tochter (Nisa/4) und einen Sohn (Malik/2). Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Mehmet Kara mit dem Journalisten Thomas Ziehn über seine Gastspiele in der Türkei, den aktuellen Lauf und einen möglichen Aufstieg mit dem SC Preußen Münster.

DFB.de: Wie ist die Stimmung in Münster nach drei Siegen in Folge, Herr Kara?

Mehmet Kara: Hervorragend. Die gesamte Lebensqualität ist im Sport nun einmal höher, wenn der Erfolg da ist. Unser Start mit sechs Punkten aus den ersten fünf Partien war eher durchwachsen. Wir hatten allerdings auch einen großen personellen Umbruch vollzogen, mussten uns als Mannschaft erst einmal finden. Mit den drei Siegen haben wir den richtigen Weg eingeschlagen.

DFB.de: Nicht nur beim jüngsten 1:0 in Chemnitz waren Sie erfolgreich, auch bei den beiden Siegen zuvor hatten Sie je einmal getroffen. Sind Sie momentan so gut, weil es für den SCP läuft, oder ist es doch eher umgekehrt?

Kara: Eine gute Frage. (lacht) Im Ernst: Im Alleingang hat im Fußball noch nie jemand etwas gewonnen. Ich bin Teil einer Mannschaft und freue mich, wenn ich dem Team mit guten Leistungen helfen kann. Meine Mitspieler erleichtern es mir im Gegenzug, gut zu spielen.

DFB.de: Was macht Münster momentan besonders erfolgreich?

Kara: Unser Trainer Ralf Loose stellt uns exzellent auf den jeweils nächsten Gegner ein. Das macht bereits viel aus. Hinzu kommt unsere hohe Qualität bei Standardsituationen, die in der engen 3. Liga häufig den Unterschied macht.

DFB.de: Kurz vor dem Ende der Wechselperiode hat mit Marcus Piossek ein Stammspieler den SCP in Richtung des 1. FC Kaiserslautern verlassen. Sein Abgang scheint die Mannschaft gut kompensiert zu haben.

Kara: Marcus wollte unbedingt in die 2. Bundesliga. So etwas gehört zum Geschäft. Trotzdem war die Situation nicht ganz unproblematisch. Wenn jemand unzufrieden ist, bringt das keinem etwas. Ein Wechsel birgt meiner Meinung immer auch Chancen. Wir sind insgesamt noch enger zusammengerückt, für einige Spieler haben sich neue Türen geöffnet.

DFB.de: Ihre Stammposition ist das zentrale offensive Mittelfeld. Sind Sie beim SCP der "klassische Zehner", der immer seltener wird?

Kara: Ich mag die Position hinter den Spitzen, bin allerdings nicht darauf festgelegt. Ich kann auch auf den Außenbahnen spielen. Unter Roger Schmidt (inzwischen Trainer von Bayer 04 Leverkusen; Anm. d. Red.) kam ich auch schon auf der Sechserposition zum Einsatz.



Die aktuelle Erfolgsserie des SC Preußen Münster in der 3. Liga ist eng mit Mittelfeldspieler Mehmet Kara verknüpft. Der 31-jährige Routinier, der sich selbst als "Straßenfußballer" bezeichnet, traf in den vergangenen drei Begegnungen jeweils einmal. Die Adlerträger holten in diesem Zeitraum optimale neun Punkte und mischen mit insgesamt 15 Zählern im Rennen um die Aufstiegsplätze mit.

Kara kennt sich mit Aufstiegen aus. Schon zweimal schaffte er mit dem SCP den Sprung in eine höhere Liga (Aufstiege in die Regionalliga West und die 3. Liga). Grund zur Freude hat der Familienvater bereits Mitte Oktober. Dann erwartet er mit Ehefrau Derya das dritte Kind. Das Paar hat bereits eine Tochter (Nisa/4) und einen Sohn (Malik/2). Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Mehmet Kara mit dem Journalisten Thomas Ziehn über seine Gastspiele in der Türkei, den aktuellen Lauf und einen möglichen Aufstieg mit dem SC Preußen Münster.

DFB.de: Wie ist die Stimmung in Münster nach drei Siegen in Folge, Herr Kara?

Mehmet Kara: Hervorragend. Die gesamte Lebensqualität ist im Sport nun einmal höher, wenn der Erfolg da ist. Unser Start mit sechs Punkten aus den ersten fünf Partien war eher durchwachsen. Wir hatten allerdings auch einen großen personellen Umbruch vollzogen, mussten uns als Mannschaft erst einmal finden. Mit den drei Siegen haben wir den richtigen Weg eingeschlagen.

DFB.de: Nicht nur beim jüngsten 1:0 in Chemnitz waren Sie erfolgreich, auch bei den beiden Siegen zuvor hatten Sie je einmal getroffen. Sind Sie momentan so gut, weil es für den SCP läuft, oder ist es doch eher umgekehrt?

Kara: Eine gute Frage. (lacht) Im Ernst: Im Alleingang hat im Fußball noch nie jemand etwas gewonnen. Ich bin Teil einer Mannschaft und freue mich, wenn ich dem Team mit guten Leistungen helfen kann. Meine Mitspieler erleichtern es mir im Gegenzug, gut zu spielen.

DFB.de: Was macht Münster momentan besonders erfolgreich?

Kara: Unser Trainer Ralf Loose stellt uns exzellent auf den jeweils nächsten Gegner ein. Das macht bereits viel aus. Hinzu kommt unsere hohe Qualität bei Standardsituationen, die in der engen 3. Liga häufig den Unterschied macht.

DFB.de: Kurz vor dem Ende der Wechselperiode hat mit Marcus Piossek ein Stammspieler den SCP in Richtung des 1. FC Kaiserslautern verlassen. Sein Abgang scheint die Mannschaft gut kompensiert zu haben.

Kara: Marcus wollte unbedingt in die 2. Bundesliga. So etwas gehört zum Geschäft. Trotzdem war die Situation nicht ganz unproblematisch. Wenn jemand unzufrieden ist, bringt das keinem etwas. Ein Wechsel birgt meiner Meinung immer auch Chancen. Wir sind insgesamt noch enger zusammengerückt, für einige Spieler haben sich neue Türen geöffnet.

DFB.de: Ihre Stammposition ist das zentrale offensive Mittelfeld. Sind Sie beim SCP der "klassische Zehner", der immer seltener wird?

Kara: Ich mag die Position hinter den Spitzen, bin allerdings nicht darauf festgelegt. Ich kann auch auf den Außenbahnen spielen. Unter Roger Schmidt (inzwischen Trainer von Bayer 04 Leverkusen; Anm. d. Red.) kam ich auch schon auf der Sechserposition zum Einsatz.

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DFB.de: Ihre Leistungen haben Ihnen bereits vier Nominierungen für die DFB.de-Mannschaft des Spieltags eingebracht. Was bedeutet Ihnen das?

Kara: Viermal schon? Das ist ja der Hammer. Solche Auszeichnungen freuen mich sehr. Ab und zu werde ich für meine Spielweise kritisiert. Umso mehr freut es mich, wenn es unterstützt wird, wie ich auftrete.

DFB.de: Mit 31 Jahren gehören Sie zu den routiniertesten Spielern im Preußen-Kader. Wie sehen Sie Ihre Rolle?

Kara: Ich bin zum ersten Mal in meiner Karriere der älteste Spieler im Kader. Mir gefällt das. Mein Ziel ist es, immer ein Vorbild zu sein. Ich führe viele Gespräche und versuche, stets als Ratgeber zur Verfügung zu stehen.

DFB.de: Ihr Vertrag läuft noch bis 2018. Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?

Kara: Ich will mit Münster so erfolgreich wie möglich sein. Nach aktuellem Stand würde ich nicht sagen, dass ich 2018 aufhöre. Das möchte ich nicht, dafür liebe ich den Sport zu sehr. Während meiner Laufbahn hatte ich großes Glück. Von schweren Verletzungen bin ich weitgehend verschont geblieben. Vielleicht gehe ich ein bis zwei Ligen runter, wenn es für die 3. Liga nicht mehr reichen sollte.

DFB.de: Im Sommer 2013 waren Sie von Ihrem zweiten Türkei-Gastspiel bei Genclerbirligi zum SCP zurückgekehrt. Warum hat es am Bosporus nicht geklappt?

Kara: Mir fehlte das Standing und damit auch die Rückendeckung. Spieler, die bereits eine Karriere vorweisen können, haben in der Türkei Vorteile. Mich kannte keiner. Deshalb war es schwer.

DFB.de: Für den SC Paderborn 07 waren Sie 31-mal in der 2. Bundesliga am Ball. Können Sie sich vorstellen, dass weitere Einsätze dazukommen?

Kara: Es wäre ein Traum, wenn ich mit Münster in die zweite Liga aufsteigen würde. Der Verein, die Fans und die Stadt sind zweitligareif. Ich werde alles geben, damit wir stets den Kontakt nach oben halten. Vielleicht gelingt es mir ja, zum dritten Mal mit dem SC Preußen aufzusteigen.

DFB.de: Am Samstag steht das NRW-Duell gegen Fortuna Köln auf dem Programm. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Kara: Die Fortuna steht nach dem 1:5 gegen Dynamo Dresden fast schon mit dem Rücken zur Wand, ist daher ganz besonders gefährlich. Zuerst müssen wir den Kampf annehmen. Sonst bekommen wir in dieser ausgeglichenen Liga gegen jeden Gegner Probleme. Unser Ziel muss es sein, unseren Plan durchzudrücken.

DFB.de: Werden Sie und Münster Ihre Serien fortsetzen?

Kara: Ich freue mich zwar über jedes Tor. Noch wichtiger ist es jedoch zu gewinnen - und unsere Serie auszubauen.