Max Meyer: "Straßenfußballer" auf den Spuren von Messi

Der Begriff "Straßenfußballer" ist eigentlich aus der Mode. Die besten Nachwuchsspieler von heute wohnen in Sportinternaten, gehen in Förderschulen, trainieren in Leistungszentren oder Talentstützpunkten. Zeit, um noch Fußball auf der Straße zu spielen, bleibt neben Training, Schule und Privatleben eigentlich nicht.

Trotzdem gibt es noch "Straßenfußballer". Kleine, wendige Spieler, die den Ball eng am Fuß führen, das Duell Eins-gegen-Eins suchen und jede Menge Tricks auf Lager haben. Denn diese Attribute verbindet man mit dem Begriff "Straßenfußballer".

Meyer: "So kann es weitergehen"

Max Meyer ist so einer. Schaut man ihm beim Spiel oder Training zu, sieht Fußballspielen ganz einfach aus. Ballannahme, Ballmitnahme - das alles in einer Bewegung, egal mit rechts oder mit links. Den Kopf behält er dabei oben, hat Gegen- und Mitspieler so im Blick, wenn er Tempo aufnimmt. Die Richtung ist klar: nach vorne. Der Ball weicht nicht von seinen Füßen. Schnell sieht er Lücken in der gegnerischen Abwehr, stößt selbst rein oder spielt den Pass. Kurzum: Wenn er den Ball in der gegnerischen Hälfte bekommt, wird es gefährlich.

Das konnte er bei der U 17-Eliterunde in den beiden bisherigen Auftritten unterstreichen. Gegen die Türkei machte er mit einem schönen Solo das wichtige 1:0, gegen Bulgarien sicherte er mit zwei Toren den knappen 2:1-Sieg. Für viele ist er der Spieler des Turniers. Max Meyer selbst bleibt gelassen: "Sechs Punkte und drei Tore, so kann es weitergehen."

Auch in seinem Verein stimmt die Quote. In 17 Spielen hat er für die U 17 des FC Schalke 04 bisher 13-mal getroffen und zehn Tore vorgelegt. Grund genug für U 19-Trainer Norbert Elgert, den 16-Jährigen seit der Winterpause einen Jahrgang weiter oben einzusetzen. Auch bei den 18-Jährigen setzt der 1,67 m große und 60 kg schwere Mittelfeldspieler Akzente. Im letzten Einsatz vor der Abreise zur Eliterunde erzielte er zwei Tore.

Meyer ist fußballverrückt: "Kann mir nichts Schöneres vorstellen"

"Das Tempo ist zwar höher und die Gegenspieler sind körperlich noch stärker, aber wir haben eine spielstarke Mannschaft. Wenn man selbst gut Fußball spielen kann, kommt man gut klar." Und das kann er. Die außergewöhnliche Ballbehandlung führt der Schalker auch auf seine Futsal-Vergangenheit zurück: "Ich habe vier Jahre Futsal gespielt. Das war ganz wichtig für meine heutige Technik."



[bild1]

Der Begriff "Straßenfußballer" ist eigentlich aus der Mode. Die besten Nachwuchsspieler von heute wohnen in Sportinternaten, gehen in Förderschulen, trainieren in Leistungszentren oder Talentstützpunkten. Zeit, um noch Fußball auf der Straße zu spielen, bleibt neben Training, Schule und Privatleben eigentlich nicht.

Trotzdem gibt es noch "Straßenfußballer". Kleine, wendige Spieler, die den Ball eng am Fuß führen, das Duell Eins-gegen-Eins suchen und jede Menge Tricks auf Lager haben. Denn diese Attribute verbindet man mit dem Begriff "Straßenfußballer".

Meyer: "So kann es weitergehen"

Max Meyer ist so einer. Schaut man ihm beim Spiel oder Training zu, sieht Fußballspielen ganz einfach aus. Ballannahme, Ballmitnahme - das alles in einer Bewegung, egal mit rechts oder mit links. Den Kopf behält er dabei oben, hat Gegen- und Mitspieler so im Blick, wenn er Tempo aufnimmt. Die Richtung ist klar: nach vorne. Der Ball weicht nicht von seinen Füßen. Schnell sieht er Lücken in der gegnerischen Abwehr, stößt selbst rein oder spielt den Pass. Kurzum: Wenn er den Ball in der gegnerischen Hälfte bekommt, wird es gefährlich.

Das konnte er bei der U 17-Eliterunde in den beiden bisherigen Auftritten unterstreichen. Gegen die Türkei machte er mit einem schönen Solo das wichtige 1:0, gegen Bulgarien sicherte er mit zwei Toren den knappen 2:1-Sieg. Für viele ist er der Spieler des Turniers. Max Meyer selbst bleibt gelassen: "Sechs Punkte und drei Tore, so kann es weitergehen."

Auch in seinem Verein stimmt die Quote. In 17 Spielen hat er für die U 17 des FC Schalke 04 bisher 13-mal getroffen und zehn Tore vorgelegt. Grund genug für U 19-Trainer Norbert Elgert, den 16-Jährigen seit der Winterpause einen Jahrgang weiter oben einzusetzen. Auch bei den 18-Jährigen setzt der 1,67 m große und 60 kg schwere Mittelfeldspieler Akzente. Im letzten Einsatz vor der Abreise zur Eliterunde erzielte er zwei Tore.

Meyer ist fußballverrückt: "Kann mir nichts Schöneres vorstellen"

"Das Tempo ist zwar höher und die Gegenspieler sind körperlich noch stärker, aber wir haben eine spielstarke Mannschaft. Wenn man selbst gut Fußball spielen kann, kommt man gut klar." Und das kann er. Die außergewöhnliche Ballbehandlung führt der Schalker auch auf seine Futsal-Vergangenheit zurück: "Ich habe vier Jahre Futsal gespielt. Das war ganz wichtig für meine heutige Technik."

Schon damals war seine Zeit neben dem Fußball knapp bemessen. "Am Wochenende hatte ich immer zwei Spiele und einmal Futsaltraining." Heutzutage ist das nicht anders. Der 16-Jährige wird morgens um sieben Uhr in Oberhausen abgeholt, besucht dann die Eliteschule "Berger Feld" in Gelsenkirchen und trainiert bei Schalke 04. Vor neun Uhr abends ist er selten zuhause. "Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen", sagt Max Meyer dazu, und das nimmt man ihm auch ab.

Meyers Vorbild ist Weltfußballer Lionel Messi

[bild2]

Sein Ziel, Profi zu werden, hat er täglich vor Augen, nicht nur auf dem Fußballplatz. In der Gesamtschule "Berger Feld" hängen Fotos der Ex-Schüler Mesut Özil, Manuel Neuer und Benedikt Höwedes an den Wänden. Sein Idol ist aber ein anderer. "Mein absolutes Vorbild ist Lionel Messi", erzählt Meyer. Vor kurzem konnte er ihn live sehen, beim 3:1-Sieg des FC Barcelona gegen Leverkusen in der Champions League. "Das ist schon toll, wie Messi den Ball führt", freut sich Max Meyer. Ähnliche Kommentare hat man auf den Tribünen der Eliterunde auch schon über ihn gehört.

Der Begriff "Straßenfußballer" ist ihm nicht unbekannt. "Früher, als Kind, habe ich viel auf der Straße gekickt", sagt er und ergänzt: "Mit den Eigenschaften kann ich mich schon identifizieren." Bleibt zu hoffen, dass Max Meyer seine Form beibehält und auch im letzten Spiel gegen Portugal (Sonntag, ab 12 Uhr) wieder alle Merkmale eines "Straßenfußballers" auf dem Platz zeigt.