Max Meyer: Kind der Knappenschmiede

Rund 50 Profis hat das Nachwuchsleistungszentrum des FC Schalke 04 bereits hervorgebracht. Einer davon ist U 21-Nationalspieler Max Meyer. DFB.de stellt die Knappenschmiede näher vor.

Vor knapp sechs Jahren stand Max Meyer vor einer wegweisenden Entscheidung. Das hoch veranlagte Talent hatte mehrere Angebote auf dem Tisch liegen. Und eigentlich wollte der damals 14-Jährige zu Borussia Mönchengladbach wechseln, denn dort kannte er bereits einige seiner Teamkollegen. Meyer unterschrieb dann aber beim FC Schalke 04. Gelsenkirchen war von seinem Wohnort Oberhausen aus im wahrsten Sinne des Wortes die nahe liegende Entscheidung. Wie sich im Nachhinein herausstellte, war es auch die richtige.

Inzwischen hat der 19-Jährige bereits 62 Bundesliga-Spiele absolviert. Bei der A-Nationalmannschaft gab er am 13. Mai 2014 sein Debüt und bei der U 21 gehört er zum erweiterten Kader für die EM in der Tschechischen Republik (17. bis 30. Juni).

"Unglaublicher Stellenwert"

Max Meyer ist einer von rund 50 Profis, die die Schalker Knappenschmiede bislang hervorgebracht hat. Darunter auch die Weltmeister Manuel Neuer, Mesut Özil, Benedikt Höwedes und Julian Draxler. "Wenn man sieht, dass Deutschland 2014 mit vier Spielern, die auf Schalke ausgebildet wurden, Weltmeister geworden ist, dann erkennt man den unglaublichen Stellenwert, den diese Nachwuchsabteilung eingenommen hat. Wir sind ein sehr, sehr wichtiges Mosaiksteinchen in dem Konstrukt Schalke 04", sagt Schalkes Nachwuchsdirektor Oliver Ruhnert.

Manager Horst Heldt war es, der den Ausbau der Knappenschmiede nach seinem Amtsantritt auf Schalke forciert hatte, nachdem die Zertifizierung der Nachwuchsarbeit vor knapp vier Jahren nicht so ausfiel, wie man sich das vorgestellt hatte. Er stellte Geld und Personal zur Verfügung und schuf neue Strukturen.

Inzwischen gibt es bei der Zertifizierung durch die von der DFL beauftragten Firma Double Pass auch wieder drei Sterne. Dabei werden Dinge wie Personal, Strategie und Finanzen, Kommunikation und Kooperation sowie Effektivität und Durchlässigkeit bewertet. Das Nachwuchsleistungszentrum verfügt über zwei Internate, in denen Spieler von außerhalb untergebracht werden. Die pädagogische und psychologische Betreuung im schulischen Alter wird durch die DFB-Eliteschule "Gesamtschule Berger Feld" gewährleistet.

Hohes Maß an Identifikation

Ein weiterer Vorteil der erfolgreichen Nachwuchsarbeit: Zum einen kassiert der Klub, auch wenn es nicht das primäre Ziel ist, für die Eigengewächse bei einem Wechsel im Idealfall eine hohe Ablösesumme - wie beispielsweise für Neuer (knapp 30 Millionen Euro) oder Özil (fünf Millionen). Bei Investitionen in die Knappenschmiede im unteren einstelligen Millionenbereich in jedem Fall ein lohnendes Geschäft.

Oder aber der Nachwuchs verstärkt die Profi-Mannschaft nachhaltig. Und auf Schalke bringen die Talente zusätzlich ein hohes Maß an Identifikation mit, in einem Klub wie Schalke essenziell. Kaan Ayhan stammt direkt aus Gelsenkirchen, Höwedes (Haltern), Draxler (Gladbeck), Matip (Bochum) oder der Oberhausener Meyer aus der direkten Umgebung.



Rund 50 Profis hat das Nachwuchsleistungszentrum des FC Schalke 04 bereits hervorgebracht. Einer davon ist U 21-Nationalspieler Max Meyer. DFB.de stellt die Knappenschmiede näher vor.

Vor knapp sechs Jahren stand Max Meyer vor einer wegweisenden Entscheidung. Das hoch veranlagte Talent hatte mehrere Angebote auf dem Tisch liegen. Und eigentlich wollte der damals 14-Jährige zu Borussia Mönchengladbach wechseln, denn dort kannte er bereits einige seiner Teamkollegen. Meyer unterschrieb dann aber beim FC Schalke 04. Gelsenkirchen war von seinem Wohnort Oberhausen aus im wahrsten Sinne des Wortes die nahe liegende Entscheidung. Wie sich im Nachhinein herausstellte, war es auch die richtige.

Inzwischen hat der 19-Jährige bereits 62 Bundesliga-Spiele absolviert. Bei der A-Nationalmannschaft gab er am 13. Mai 2014 sein Debüt und bei der U 21 gehört er zum erweiterten Kader für die EM in der Tschechischen Republik (17. bis 30. Juni).

"Unglaublicher Stellenwert"

Max Meyer ist einer von rund 50 Profis, die die Schalker Knappenschmiede bislang hervorgebracht hat. Darunter auch die Weltmeister Manuel Neuer, Mesut Özil, Benedikt Höwedes und Julian Draxler. "Wenn man sieht, dass Deutschland 2014 mit vier Spielern, die auf Schalke ausgebildet wurden, Weltmeister geworden ist, dann erkennt man den unglaublichen Stellenwert, den diese Nachwuchsabteilung eingenommen hat. Wir sind ein sehr, sehr wichtiges Mosaiksteinchen in dem Konstrukt Schalke 04", sagt Schalkes Nachwuchsdirektor Oliver Ruhnert.

Manager Horst Heldt war es, der den Ausbau der Knappenschmiede nach seinem Amtsantritt auf Schalke forciert hatte, nachdem die Zertifizierung der Nachwuchsarbeit vor knapp vier Jahren nicht so ausfiel, wie man sich das vorgestellt hatte. Er stellte Geld und Personal zur Verfügung und schuf neue Strukturen.

Inzwischen gibt es bei der Zertifizierung durch die von der DFL beauftragten Firma Double Pass auch wieder drei Sterne. Dabei werden Dinge wie Personal, Strategie und Finanzen, Kommunikation und Kooperation sowie Effektivität und Durchlässigkeit bewertet. Das Nachwuchsleistungszentrum verfügt über zwei Internate, in denen Spieler von außerhalb untergebracht werden. Die pädagogische und psychologische Betreuung im schulischen Alter wird durch die DFB-Eliteschule "Gesamtschule Berger Feld" gewährleistet.

Hohes Maß an Identifikation

Ein weiterer Vorteil der erfolgreichen Nachwuchsarbeit: Zum einen kassiert der Klub, auch wenn es nicht das primäre Ziel ist, für die Eigengewächse bei einem Wechsel im Idealfall eine hohe Ablösesumme - wie beispielsweise für Neuer (knapp 30 Millionen Euro) oder Özil (fünf Millionen). Bei Investitionen in die Knappenschmiede im unteren einstelligen Millionenbereich in jedem Fall ein lohnendes Geschäft.

Oder aber der Nachwuchs verstärkt die Profi-Mannschaft nachhaltig. Und auf Schalke bringen die Talente zusätzlich ein hohes Maß an Identifikation mit, in einem Klub wie Schalke essenziell. Kaan Ayhan stammt direkt aus Gelsenkirchen, Höwedes (Haltern), Draxler (Gladbeck), Matip (Bochum) oder der Oberhausener Meyer aus der direkten Umgebung.

Ein weiterer Vorteil: Schalke kann entscheidenden Einfluss auf die Ausbildung nehmen, ob nun sportlich oder charakterlich. Ein wichtiger Faktor auf Schalke ist dabei U 19-Trainer Norbert Elgert, der den Rohdiamanten den letzten Feinschliff verpasst und die angehenden Profis auf dem Boden hält.

"Norbert Elgert ist ein absolutes Markenprodukt von Schalke 04 im U 19-Bereich, weil kein anderer Trainer annähernd an seine Dienstjahre und an seine Erfolge heranreicht. Man muss ganz klar sagen: Keiner kann sie am Ende so gut veredeln wie er", sagt Ruhnert. Am 26. Mai holte Elgert mit S04 zum dritten Mal den Meistertitel bei den U 19-Junioren.

"Vieles projiziert sich auf meine Person. Es sind aber ganz, ganz viele, da steckt ein 'Wir' dahinter. Der Fußball ist eine Sportart, in der das 'Wir' größer sein muss als das 'Ich'", betont Elgert, der seit 18 Jahren für den Nachwuchs von Schalke zuständig ist.

Ganze Spielergenerationen geprägt

Er ist selbst Schalker durch und durch ("Auf Kohle geboren, mit Emscherwasser getauft") und hat mit seinen Wertevorstellungen, Ratschlägen und Ausbildungsmethoden ganze Spielergenerationen geprägt und entwickelt. Ihm geht es nicht nur um die fußballerische Ausbildung, sondern auch um die menschliche Komponente, den Charakter seiner Spieler, die Mentalität.

Elgerts Erfolgsgeheimnis? "Es gibt keins. Wenn man glaubt, den Schlüssel gefunden zu haben, hat man ihn schon wieder verloren. Man sollte mit der nötigen Ruhe, der notwendigen Zeit an die Sache rangehen. Es ist immer wieder harte Arbeit, wie bei allen anderen Trainern auch", so Elgert.

Verspieltheit und Spielverständnis

Elgert war es dann auch, der Meyer letztendlich vom Wechsel nach Schalke überzeugte. Der 58-Jährige holte Meyer bereits im Alter von 16 Jahren in die U 19, ließ den dribbelstarken Mittelfeldspieler frei aufspielen und forcierte dabei sowohl die Verspieltheit als auch das Spielverständnis. "Er ist in der Lage, auch unter allerhöchstem Druck zu spielen. Das sind die Fähigkeiten, die man haben muss. Und Max ist auf dem Boden geblieben, darauf legen wir in unserer Ausbildung sehr großen Wert", so Elgert.

Große Ziele hat Meyer bei aller Bodenhaftung natürlich trotzdem. Nicht nur mit Schalke, sondern auch im DFB-Trikot. Das nächste große Ziel ist die U 21-EM im Sommer. Und damit auch der erste große Titel.