Matthias Scherz: "Will meinen Körper nochmal quälen"

Seit Tagen klingelt das Handy von Matthias Scherz praktisch ununterbrochen. Der Grund ist ganz einfach: Der 40-jährige Offensivspieler hat bekannt gegeben, dass er ab sofort für den West-Regionalligisten Fortuna Köln auflaufen wird.

Eigentlich wollte er bei dem Spitzenreiter nur hospitieren und Trainer Uwe Koschinat bei seiner Arbeit unterstützen. Aber als der frühere Profi des 1.FC Köln und vom FC St.Pauli wieder auf dem Platz stand, kam das Kribbeln zurück. "Ich will meinen Körper nochmal richtig quälen", sagt Scherz im DFB.de-Gespräch mit Sven Winterschladen. Und eines stellt er vor dem Auswärtsspiel bei der Reserve des VfL Bochum (Samstag, ab 14 Uhr) auch klar: "Ich bin keine Stand-by-Lösung. Im neuen Jahr will ich in der Startelf stehen."

DFB.de: Herr Scherz, wieso kehren Sie nach über zwei Jahren Pause als Spieler auf den Fußballplatz zurück?

Matthias Scherz: Es hat mich einfach unheimlich gereizt. Ich habe ja schon seit einigen Wochen bei Fortuna Köln hospitiert. Ich wollte meinen Horizont erweitern. Und dabei habe ich schnell gemerkt, dass ich mit Trainer Uwe Koschinat auf einer Wellenlänge liege. Ich stand bei fast jeder Trainingseinheit auf dem Platz. Da habe ich wieder dieses Kribbeln gespürt.

DFB.de: Aber Sie werden in der kommenden Woche 41 Jahre alt.

Scherz: Das ist richtig, das kann ich nicht abstreiten. Ich will meinen Körper noch mal richtig quälen und zu Höchstleistungen treiben. Ich will angreifen, der Mannschaft, dem Trainer und dem Klub helfen.

DFB.de: Das klingt fast so, als hätten Sie sogar Ambitionen auf eine Platz in der Startelf.

Scherz: Natürlich, sonst hätte ich das nicht gemacht – ganz oder gar nicht. Wir spielen am Samstag in Bochum, danach in Wuppertal. Ich weiß nicht, ob ich da bereits im Kader bin. Das entscheidet allein der Trainer. Aber mein Ziel ist es eigentlich schon, in diesen Begegnung 20 oder 30 Minuten zum Einsatz zu kommen. Bis zur Winterpause sehe ich mich eher als Einwechselspieler. Aber dann nach der Vorbereitung ist es ganz klar mein Ziel, beim Anpfiff auf dem Platz zu stehen. Ich will ein vollwertiges Mitglied des Kaders sein, keine Stand-by-Lösung.



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Seit Tagen klingelt das Handy von Matthias Scherz praktisch ununterbrochen. Der Grund ist ganz einfach: Der 40-jährige Offensivspieler hat bekannt gegeben, dass er ab sofort für den West-Regionalligisten Fortuna Köln auflaufen wird.

Eigentlich wollte er bei dem Spitzenreiter nur hospitieren und Trainer Uwe Koschinat bei seiner Arbeit unterstützen. Aber als der frühere Profi des 1.FC Köln und vom FC St.Pauli wieder auf dem Platz stand, kam das Kribbeln zurück. "Ich will meinen Körper nochmal richtig quälen", sagt Scherz im DFB.de-Gespräch mit Sven Winterschladen. Und eines stellt er vor dem Auswärtsspiel bei der Reserve des VfL Bochum (Samstag, ab 14 Uhr) auch klar: "Ich bin keine Stand-by-Lösung. Im neuen Jahr will ich in der Startelf stehen."

DFB.de: Herr Scherz, wieso kehren Sie nach über zwei Jahren Pause als Spieler auf den Fußballplatz zurück?

Matthias Scherz: Es hat mich einfach unheimlich gereizt. Ich habe ja schon seit einigen Wochen bei Fortuna Köln hospitiert. Ich wollte meinen Horizont erweitern. Und dabei habe ich schnell gemerkt, dass ich mit Trainer Uwe Koschinat auf einer Wellenlänge liege. Ich stand bei fast jeder Trainingseinheit auf dem Platz. Da habe ich wieder dieses Kribbeln gespürt.

DFB.de: Aber Sie werden in der kommenden Woche 41 Jahre alt.

Scherz: Das ist richtig, das kann ich nicht abstreiten. Ich will meinen Körper noch mal richtig quälen und zu Höchstleistungen treiben. Ich will angreifen, der Mannschaft, dem Trainer und dem Klub helfen.

DFB.de: Das klingt fast so, als hätten Sie sogar Ambitionen auf eine Platz in der Startelf.

Scherz: Natürlich, sonst hätte ich das nicht gemacht – ganz oder gar nicht. Wir spielen am Samstag in Bochum, danach in Wuppertal. Ich weiß nicht, ob ich da bereits im Kader bin. Das entscheidet allein der Trainer. Aber mein Ziel ist es eigentlich schon, in diesen Begegnung 20 oder 30 Minuten zum Einsatz zu kommen. Bis zur Winterpause sehe ich mich eher als Einwechselspieler. Aber dann nach der Vorbereitung ist es ganz klar mein Ziel, beim Anpfiff auf dem Platz zu stehen. Ich will ein vollwertiges Mitglied des Kaders sein, keine Stand-by-Lösung.

DFB.de: Wie können Sie noch helfen?

Scherz: Ich habe sehr viel Erfahrung. Ich habe viele Spiele in den höchsten deutschen Spielklassen gemacht und dabei einige Treffer erzielt, ich habe viel erlebt. Da kann ich sicher dem einen oder anderen Spieler helfen und Tipps geben. Und vielleicht will ja auch der Trainer mal den einen oder anderen Ratschlag haben. Ich will mich voll einbringen.

DFB.de: Auf welcher Position sehen Sie sich?

Scherz: Ich war zu meiner Profizeit Offensivspieler, und da habe ich auch meine Stärken. Ich denke schon, dass ich da der Mannschaft am meisten helfen kann. Vielleicht auf der Außenbahn, aber auch im Zentrum kann ich spielen.

DFB.de: Wie lange wollen Sie das noch machen?

Scherz: Wir haben ganz klar formuliert, dass das zunächst ein zeitlich begrenztes Projekt ist. Mein Vertrag läuft bis zum 30.Juni 2013. Wie es dann weitergeht, ist völlig offen. Da habe ich mir noch überhaupt keine Gedanken gemacht.

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DFB.de: 2009 haben Sie Ihre Karriere beim 1.FC Köln beendet. Hätten Sie es damals für möglich gehalten, dass Sie noch mal als Spieler auf dem Platz zurückkehren?

Scherz: Nein, auf keinen Fall. Das war eigentlich ausgeschlossen. Ich hatte damals nur noch eine Art Nebenrolle. Das hat mir nicht gefallen. Ich war froh, als es vorbei war. Ich habe diese zwei Jahre gebraucht, um etwas Abstand zu gewinnen. Aber jetzt bin ich wieder heiß, ich will es mir und allen anderen noch mal beweisen.

DFB.de: Wie waren die Reaktionen auf ihre Rückkehr?

Scherz: Mein Handy steht seit Tagen nicht mehr still. Ich hätte nicht gedacht, dass es solche Reaktionen darauf geben würde. Dass das ein regionales Thema ist, war mir klar. Aber mit diesem Ausmaß hatte ich nicht gerechnet. Grundsätzlich ist das Feedback durchweg positiv, vor allem im Freundes- und Bekanntenkreis.

DFB.de: Was ist möglich mit Fortuna Köln?

Scherz: Der Verein hat vorher das Ziel ausgegeben, einen Platz unter den ersten fünf zu erreichen. Es ist nicht meine Aufgabe, etwas Anderes zu formulieren.

DFB.de: Aber nach der Hinserie ist Ihr neuer Verein Spitzenreiter?

Scherz: Ja, die vergangenen Wochen und Monate waren überragend. Aber ich werde jetzt sicher nicht sagen, dass wir unbedingt aufsteigen müssen. Es gibt starke Konkurrenten – Viktoria Köln, Rot-Weiß Essen oder die Sportfreunde Lotte, um nur einige zu nennen. Die Verantwortlichen können Ziele formulieren, nicht ich. Aber eines ist doch klar: Die Regionalliga ist ein hochattraktive Spielklasse.