Mats Hummels: "Es war eine Achterbahnfahrt"

Der Jubel schien grenzenlos. Nach seinem Kopfball zum 2:2 schrie Mats Hummels seine unbändige Freude heraus, hüpfte vor Glück, ehe er in einer schwarzgelben Jubeltraube verschwand. Beim 2:2 von Borussia Dortmund im Champions-League-Achtelfinale bei Schachtjor Donezk zeigte der Nationalspieler in der Innenverteidigung eine Leistung mit Licht und Schatten.

Vor dem zweiten Gegentreffer verschätzte sich Hummels bei einem langen Ball, glich seinen Fehler mit dem Ausgleichstreffer drei Minuten vor Schluss aber wieder aus – und hält den Borussen somit alle Chancen aufs Viertelfinale der Königsklasse offen. Nach einer Ecke von Marcel Schmelzer köpfte der 24-malige Nationalspieler drei Minuten vor Schluss den Ausgleich, nachdem er in der ersten Halbzeit bereits mit einem Kopfball an der Latte gescheitert war.

Mit seinen DFB-Teamkollegen Schmelzer, Sven Bender, Marco Reus, Mario Götze und dem in Donezk verletzt fehlenden Ilkay Gündogan (Zehentzündung) will der 24-Jährige am 5. März im Signal Iduna Park den Einzug in die Runde der letzten Acht perfekt machen.

Im DFB.de-Interview spricht Mats Hummels über seine Achterbahnfahrt im rasanten Hinspiel, die spielerische Klasse der Ukrainer und die Ausgangslage für das Rückspiel am 5. März in Dortmund.

DFB.de: Herr Hummels, 2:2 lautet das Ergebnis beim ukrainischen Meister Schachtjor Donezk. Hatte dieses Spiel keinen Sieger verdient?

Mats Hummels: Das Ergebnis geht einigermaßen in Ordnung. Wenn man das große Ganze sieht, wären wir eher verdienter Sieger gewesen als Schachtjor. In der ersten Halbzeit sind wir unglücklich in Rückstand geraten. Wir waren sehr überlegen und hatten viele Torchancen, bis Schachtjor überhaupt zu dem Freistoß zum 1:0 kam. Aber wenn man auswärts zweimal in Rückstand lag, dann ist 2:2 ein ordentliches Ergebnis.

DFB.de: War diese Partie mit Ihrem Fehler vor dem zweiten Gegentor und dem späten Ausgleichstreffer für Sie persönlich eine besonders verrückte Geschichte?

Hummels: Es war eine Achterbahnfahrt. Beim zweiten Gegentor kriege ich den Ball nicht, das ist natürlich auch meine Schuld. Das ist nicht Alltag, aber kommt vor als Verteidiger. Da "Schmelle" (Marcel Schmelzer, Anm. d. Red.) auch mit beteiligt war, war es umso schöner, dass er die Vorlage zum Ausgleich geben konnte. So haben wir den Fehler zusammen wieder gutgemacht. Mein Tor war unfassbar wichtig und schön für mich persönlich und für die Mannschaft.



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Der Jubel schien grenzenlos. Nach seinem Kopfball zum 2:2 schrie Mats Hummels seine unbändige Freude heraus, hüpfte vor Glück, ehe er in einer schwarzgelben Jubeltraube verschwand. Beim 2:2 von Borussia Dortmund im Champions-League-Achtelfinale bei Schachtjor Donezk zeigte der Nationalspieler in der Innenverteidigung eine Leistung mit Licht und Schatten.

Vor dem zweiten Gegentreffer verschätzte sich Hummels bei einem langen Ball, glich seinen Fehler mit dem Ausgleichstreffer drei Minuten vor Schluss aber wieder aus – und hält den Borussen somit alle Chancen aufs Viertelfinale der Königsklasse offen. Nach einer Ecke von Marcel Schmelzer köpfte der 24-malige Nationalspieler drei Minuten vor Schluss den Ausgleich, nachdem er in der ersten Halbzeit bereits mit einem Kopfball an der Latte gescheitert war.

Mit seinen DFB-Teamkollegen Schmelzer, Sven Bender, Marco Reus, Mario Götze und dem in Donezk verletzt fehlenden Ilkay Gündogan (Zehentzündung) will der 24-Jährige am 5. März im Signal Iduna Park den Einzug in die Runde der letzten Acht perfekt machen.

Im DFB.de-Interview spricht Mats Hummels über seine Achterbahnfahrt im rasanten Hinspiel, die spielerische Klasse der Ukrainer und die Ausgangslage für das Rückspiel am 5. März in Dortmund.

DFB.de: Herr Hummels, 2:2 lautet das Ergebnis beim ukrainischen Meister Schachtjor Donezk. Hatte dieses Spiel keinen Sieger verdient?

Mats Hummels: Das Ergebnis geht einigermaßen in Ordnung. Wenn man das große Ganze sieht, wären wir eher verdienter Sieger gewesen als Schachtjor. In der ersten Halbzeit sind wir unglücklich in Rückstand geraten. Wir waren sehr überlegen und hatten viele Torchancen, bis Schachtjor überhaupt zu dem Freistoß zum 1:0 kam. Aber wenn man auswärts zweimal in Rückstand lag, dann ist 2:2 ein ordentliches Ergebnis.

DFB.de: War diese Partie mit Ihrem Fehler vor dem zweiten Gegentor und dem späten Ausgleichstreffer für Sie persönlich eine besonders verrückte Geschichte?

Hummels: Es war eine Achterbahnfahrt. Beim zweiten Gegentor kriege ich den Ball nicht, das ist natürlich auch meine Schuld. Das ist nicht Alltag, aber kommt vor als Verteidiger. Da "Schmelle" (Marcel Schmelzer, Anm. d. Red.) auch mit beteiligt war, war es umso schöner, dass er die Vorlage zum Ausgleich geben konnte. So haben wir den Fehler zusammen wieder gutgemacht. Mein Tor war unfassbar wichtig und schön für mich persönlich und für die Mannschaft.

DFB.de: Den Ukrainern war der Kaltstart aus der Winterpause nicht anzumerken, oder?

Hummels: Sie haben eine klasse Mannschaft. Wir wussten vorher, dass sie nicht viel Zeit brauchen werden. Dennoch haben wir es in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht, in der zweiten war dann Donezk ein bisschen besser. Wir sind auf jeden Fall guter Dinge, dass wir weiterkommen, wenn wir die Leistung aus der ersten Halbzeit im Rückspiel bringen.

DFB.de: War das Tempo im Spiel tatsächlich so hoch, wie es von außen den Anschein hatte?

Hummels: Ja, auf jeden Fall. Beide Teams sind Umschaltmannschaften und suchen ihr Heil bei Ballgewinnen ganz schnell in der Offensive. Das macht es für die Zuschauer immer besonders ansehnlich, für die Verteidiger etwas schwerer. Aber auch da haben wir alle sehr gut gearbeitet. Von "Lewi" (Robert Lewandowski, Anm. d. Red.) angefangen bis nach hinten, sodass es nicht all zu oft zu diesen Kontern kam.

DFB.de: Vorteil für Dortmund, dass das Rückspiel am 5. März vor heimischem Publikum stattfindet?

Hummels: Sicherlich ist das ein Vorteil, weil wir ganz einfach bei Anpfiff weiter wären. Wir haben ein Heimspiel, in dem wir nicht auf Teufel komm raus 3:0 gewinnen müssen. Das gab es ja auch schon, wenn man an Marseille letzte Saison in der Gruppenphase denkt. Es ist wichtig, dass wir nicht unter diesem Druck stehen, direkt Tore machen zu müssen, sondern dass wir bei Anpfiff theoretisch weiter wären – wobei das natürlich noch gar nichts heißt.

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DFB.de: Wird die Marschroute ähnlich sein wie in Donezk?

Hummels: Wir waren zu Beginn des Spiels die Mannschaft, die ganz klar die meisten Torschüsse hatte. Ich habe eine Statistik gesehen, danach waren es am Anfang sieben zu null für uns. Deswegen wird unsere Marschroute weiter lauten: defensiv sicher, vorne brandgefährlich. Das ist in jedem Spiel so, unabhängig vom Hinspielergebnis oder der Ausgangslage.

DFB.de: Aus Verteidigersicht: Wann spielt die Borussia mal wieder zu Null?

Hummels: Ach, wir wollen gewinnen. Wenn es am Ende mit einem Gegentor ist, ist uns das wurscht.