Marozsan beim Algarve Cup: Die Beste unter lauter Weltstars

Abby Wambach, Lotta Schelin, Homare Sawa - nur ein paar Namen von Weltstars, die am Algarve Cup teilgenommen haben. Und doch ist keine von ihnen zur Besten Spielerin des Turniers gewählt worden. Diese Auszeichnung erhielt Dzsenifer Marozsan, die mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft nach einem 3:0 im Finale am Mittwoch gegen Japan das Turnier in Portugal gewann. Eine Auszeichnung, die die 21-jährige völlig zu Recht gewann.

Denn an der portugiesischen Atlantikküste zeigte die kreative Mittelfeldspielerin vom 1. FFC Frankfurt einmal mehr, welches Juwel sie ist. Ihr Kommentar zum Preis fällt gewohnt sachlich aus: "Natürlich ist das schön, hier als beste Spielerin ausgezeichnet zu werden", sagt sie. "Das macht mich schon stolz, aber ohne die Mädels hätte ich das nicht erreicht. Ich bin froh, dass wir als Mannschaft den Titel geholt haben."

Vier Turnierspiele, vier Tore

Was sich wie eine Fußballerfloskel anhört, ist alles andere als das. Denn die junge Frau, die eine unglaubliche Technik und Präzision mit dem Ball an den Tag legt, die ansatzlos unhaltbare Tore aus großen Distanzen erzielen kann und individuelle Fähigkeiten wie keine Zweite in der DFB-Auswahl hat, ist eine überzeugte Teamplayerin. Der Einzelne ist nichts, das Kollektiv steht über allem. So das Credo von Dzsenifer Marozsan, die Cristiano Ronaldo verehrt.

Vier Tore hat sie in den vier Spielen des Algarve Cups erzielt, eins schöner als das andere. Auch zum 3:0 gegen Japan steuerte sie einen Treffer bei. Aus 20 Metern, einfach draufgehalten, mit grandioser Technik. Doch es ist nicht nur ihre Torgefahr, die sie zu einer wertvollen Spielerin gemacht hat. An der Algarve hat Marozsan, die in bislang 33 Länderspielen 18 Treffer erzielte, einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung gemacht.

Topleistungen auch auf der Sechs

In der Nationalmannschaft ist sie eigentlich auf der Zehn gesetzt, als Spielgestalterin hinter normalerweise einer Spitze. Bundestrainerin Silvia Neid, die - wie zuvor angekündigt - den Algarve Cup zum ausgiebigen Testen nutzte, setzte sie in zwei Spielen aber auch auf der Sechs ein. Und Marozsan zeigte gegen Norwegen und Japan auch in der defensiven Schaltzentrale beeindruckende Leistungen. Setzte nach vorne Akzente, arbeitete aber auch intensiv nach hinten. Denn die Defensivarbeit ist unabdingbare Voraussetzung auf dieser Position.

"Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, ich spiele das ja auch im Verein", sagt Marozsan. "Klar, es ist in der Nationalmannschaft noch mal etwas anderes, aber es macht viel Spaß. Ich habe Platz, kann schon viel früher das Spiel gestalten. Natürlich ist das auch eine Herausforderung, weil ich in der Defensivarbeit noch dazulernen muss."



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Abby Wambach, Lotta Schelin, Homare Sawa - nur ein paar Namen von Weltstars, die am Algarve Cup teilgenommen haben. Und doch ist keine von ihnen zur Besten Spielerin des Turniers gewählt worden. Diese Auszeichnung erhielt Dzsenifer Marozsan, die mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft nach einem 3:0 im Finale am Mittwoch gegen Japan das Turnier in Portugal gewann. Eine Auszeichnung, die die 21-jährige völlig zu Recht gewann.

Denn an der portugiesischen Atlantikküste zeigte die kreative Mittelfeldspielerin vom 1. FFC Frankfurt einmal mehr, welches Juwel sie ist. Ihr Kommentar zum Preis fällt gewohnt sachlich aus: "Natürlich ist das schön, hier als beste Spielerin ausgezeichnet zu werden", sagt sie. "Das macht mich schon stolz, aber ohne die Mädels hätte ich das nicht erreicht. Ich bin froh, dass wir als Mannschaft den Titel geholt haben."

Vier Turnierspiele, vier Tore

Was sich wie eine Fußballerfloskel anhört, ist alles andere als das. Denn die junge Frau, die eine unglaubliche Technik und Präzision mit dem Ball an den Tag legt, die ansatzlos unhaltbare Tore aus großen Distanzen erzielen kann und individuelle Fähigkeiten wie keine Zweite in der DFB-Auswahl hat, ist eine überzeugte Teamplayerin. Der Einzelne ist nichts, das Kollektiv steht über allem. So das Credo von Dzsenifer Marozsan, die Cristiano Ronaldo verehrt.

Vier Tore hat sie in den vier Spielen des Algarve Cups erzielt, eins schöner als das andere. Auch zum 3:0 gegen Japan steuerte sie einen Treffer bei. Aus 20 Metern, einfach draufgehalten, mit grandioser Technik. Doch es ist nicht nur ihre Torgefahr, die sie zu einer wertvollen Spielerin gemacht hat. An der Algarve hat Marozsan, die in bislang 33 Länderspielen 18 Treffer erzielte, einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung gemacht.

Topleistungen auch auf der Sechs

In der Nationalmannschaft ist sie eigentlich auf der Zehn gesetzt, als Spielgestalterin hinter normalerweise einer Spitze. Bundestrainerin Silvia Neid, die - wie zuvor angekündigt - den Algarve Cup zum ausgiebigen Testen nutzte, setzte sie in zwei Spielen aber auch auf der Sechs ein. Und Marozsan zeigte gegen Norwegen und Japan auch in der defensiven Schaltzentrale beeindruckende Leistungen. Setzte nach vorne Akzente, arbeitete aber auch intensiv nach hinten. Denn die Defensivarbeit ist unabdingbare Voraussetzung auf dieser Position.

"Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, ich spiele das ja auch im Verein", sagt Marozsan. "Klar, es ist in der Nationalmannschaft noch mal etwas anderes, aber es macht viel Spaß. Ich habe Platz, kann schon viel früher das Spiel gestalten. Natürlich ist das auch eine Herausforderung, weil ich in der Defensivarbeit noch dazulernen muss."

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Finalsieg gegen Weltmeister Japan: "Das war absolut cool"

Bescheiden bleibt sie, unaufgeregt, mag nichts weniger, als wenn zuviel Aufhebens um sie gemacht wird. Dass ihr Team den Algarve Cup in souveräner Manier und mit nur einem Gegentor gewonnen hat, macht sie stolz. Sie beschreibt es auf ihre Art: "Das war absolut cool. Wir haben im Finale genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Das hat Riesenspaß gemacht."

Etwas Besonderes war es auch, dass sie in der zweiten Halbzeit Seite an Seite mit Nadine Keßler die Doppelssechs gab. Mit "Kessi", wie die Spielführerin des VfL Wolfsburg genannt wird, verbindet Marozsan eine lange Freundschaft. Einst als Ballmädchen beim 1. FC Saarbrücken warf sie ihrem Vorbild die Bälle zu, spielte dann gemeinsam mit Keßler bei den Saarländerinnen. Dort wurde sie groß, ging durch die hervorragende Saarbrücker Schule. Heute wird nicht nur deshalb der Hermann-Neuberger-Preis an den 1. FC Saarbrücken für herausragende Nachwuchsarbeit im Mädchenfußball vergeben.

Nach Saarbrücken trennten sich die Wege, Marozsan ging zum 1. FFC Frankfurt, Keßler nach Potsdam. In der Nationalmannschaft laufen sie seit einiger Zeit wieder gemeinsam auf. "Unser Traum war immer, dass wir zusammenspielen", sagt Marozsan. "Das ist toll, wenn man so viel gemeinsam erlebt hat."

WM-Qualifikation im Blick

Es hat also alles gepasst, beim Algarve Cup. Die Mannschaft hat überzeugt, die Spielerinnen, die jeweils neu ins Team kamen, haben ihre Positionen nahtlos ausgefüllt. Dzsenifer Marozsan sieht das positiv: "Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert, als Team weiterentwickelt. Im Endspiel haben wir bewiesen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das ist eine sehr gute Vorbereitung für die WM-Qualifikation."

Selbige geht im April weiter. Am 5. April (ab 16 Uhr, live im ZDF) steht das Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten der WM-Gruppen 1. In Dublin gegen Irland, das mit einer knappen 1:2-Niederlage gegen Kanada beim Zypern-Cup aufhorchen ließ. Am 10. April (ab 18 Uhr, live in der ARD) trifft die DFB-Auswahl dann im ersten Heimspiel des Jahres in Mannheim auf Slowenien. Eine gute Möglichkeit, um die Fußballkunst der Dzsenifer Marozsan hautnah zu bewundern.

Das meinen DFB.de-User:

"Sie ist eine hervorragende Spielerin und sie hat zurecht diese Auszeichnung verdient. Sie hat sich in den letzen Wochen/Monaten so sehr gesteigert, einfach unfassbar. Ich bin der Meinung, dass sie 2011 bei der WM durch ihre Verletzung der Mannschaft gefehlt hat. Ich hoffe sie bleibt gesund und fit. Ich bin mir sicher aus ihr wird mal was ganz Großes, wenn sie das nicht schon ist. :)" (David Garber, Frankfurt)