Maritz: "Wollen wieder in Champions League"

Es ist das große Spiel in der Allianz Frauen-Bundesliga an diesem Wochenende. Am Sonntag (ab 14 Uhr, live auf DFB-TV) empfängt der VfL Wolfsburg als Tabellendritter den Zweiten 1. FFC Frankfurt. Vor allem für die Wolfsburgerinnen geht es darum, den Anschluss an die Tabellenspitze und damit an die Champions-League-Qualifikationsplätze nicht zu verlieren.

Im DFB.de-Interview erklärt die Schweizer Nationalspielerin Noelle Maritz (20), warum sie in dieser Woche ihren Vertrag beim VfL Wolfsburg um zwei Jahre bis zum Sommer 2018 verlängert hat und warum sie fest von einem Sieg in dem richtungsweisenden Spitzenspiel überzeugt ist.

DFB.de: Frau Maritz, welchen Stellenwert hat für Sie persönlich das Duell mit dem 1. FFC Frankfurt?

Noelle Maritz: Ich freue mich unheimlich darauf. Das wird ein richtig gutes Spiel, davon bin ich absolut überzeugt. Auf solche Begegnungen arbeitet man doch die gesamte Saison hin. Denn es ist ja ohne Frage eine sehr, sehr wichtige Partie.

DFB.de: Bei einer Niederlage hätte der VfL Wolfsburg bereits fünf Zähler Rückstand auf Rang zwei, der die erneute Qualifikation für die Champions League garantiert.

Maritz: Tabellarisch ist das völlig korrekt. Aber wir denken gar nicht erst über eine Niederlage nach. Ich bin davon überzeugt, dass wir Frankfurt schlagen werden. Wir haben in der Winterpause richtig gut gearbeitet. Ich glaube, das kann man auch sehr gut auf dem Platz erkennen. Wir haben großes Selbstvertrauen. Deshalb äußere ich mich auch so optimistisch.

DFB.de: Ist Frankfurt vielleicht auch eine Art Lieblingsgegner für Wolfsburg?

Maritz: Es sind immer heiße Duelle, das ganz sicher. Zuletzt hatten wir meist das bessere Ende auf unserer Seite. Das Hinspiel zum Beispiel haben wir dort mit 2:0 gewonnen. Aber das ist eigentlich kein Thema mehr. Es bringt uns nicht vorwärts, wenn wir zurückschauen. Wir müssen sehen, dass wir die drei Punkte in Wolfsburg behalten.

DFB.de: In diesem Jahr haben Sie zwei Siege gefeiert und gegen Bayern München Unentschieden gespielt. Warum ist Wolfsburg plötzlich stärker als vor Weihnachten?

Maritz: Wir haben ein paar neue Dinge einstudiert. Das hat etwas Zeit gebraucht, aber jetzt läuft es gut. Wir wissen, dass wir in der Allianz Frauen-Bundesliga an einem guten Tag natürlich jeden Gegner schlagen können. Aber wir haben auch die bittere Erfahrung machen müssen, dass wir böse Überraschungen erleben, wenn wir nicht alles abrufen.

DFB.de: Wie zum Beispiel beim 0:1 gegen Jena oder beim 2:2 gegen Freiburg?

Maritz: Ja, zum Beispiel. Solche Ausrutscher dürfen einer Spitzenmannschaft einfach nicht passieren. Gegen Freiburg haben wir die beiden Gegentreffer in der Nachspielzeit kassiert. Das ist für mich noch immer nicht zu begreifen. Gegen Jena hatten wir Chancen ohne Ende und standen zum Schluss mit leeren Händen da. Leider gab es ja noch das eine oder andere weitere Beispiel dafür. Man merkt ganz deutlich, dass das Niveau in Deutschland immer ausgeglichener wird. Für die Allianz Frauen-Bundesliga ist das natürlich super. Wir hätten auf den einen oder anderen Rückschlag gut verzichten können.



Es ist das große Spiel in der Allianz Frauen-Bundesliga an diesem Wochenende. Am Sonntag (ab 14 Uhr, live auf DFB-TV) empfängt der VfL Wolfsburg als Tabellendritter den Zweiten 1. FFC Frankfurt. Vor allem für die Wolfsburgerinnen geht es darum, den Anschluss an die Tabellenspitze und damit an die Champions-League-Qualifikationsplätze nicht zu verlieren.

Im DFB.de-Interview erklärt die Schweizer Nationalspielerin Noelle Maritz (20), warum sie in dieser Woche ihren Vertrag beim VfL Wolfsburg um zwei Jahre bis zum Sommer 2018 verlängert hat und warum sie fest von einem Sieg in dem richtungsweisenden Spitzenspiel überzeugt ist.

DFB.de: Frau Maritz, welchen Stellenwert hat für Sie persönlich das Duell mit dem 1. FFC Frankfurt?

Noelle Maritz: Ich freue mich unheimlich darauf. Das wird ein richtig gutes Spiel, davon bin ich absolut überzeugt. Auf solche Begegnungen arbeitet man doch die gesamte Saison hin. Denn es ist ja ohne Frage eine sehr, sehr wichtige Partie.

DFB.de: Bei einer Niederlage hätte der VfL Wolfsburg bereits fünf Zähler Rückstand auf Rang zwei, der die erneute Qualifikation für die Champions League garantiert.

Maritz: Tabellarisch ist das völlig korrekt. Aber wir denken gar nicht erst über eine Niederlage nach. Ich bin davon überzeugt, dass wir Frankfurt schlagen werden. Wir haben in der Winterpause richtig gut gearbeitet. Ich glaube, das kann man auch sehr gut auf dem Platz erkennen. Wir haben großes Selbstvertrauen. Deshalb äußere ich mich auch so optimistisch.

DFB.de: Ist Frankfurt vielleicht auch eine Art Lieblingsgegner für Wolfsburg?

Maritz: Es sind immer heiße Duelle, das ganz sicher. Zuletzt hatten wir meist das bessere Ende auf unserer Seite. Das Hinspiel zum Beispiel haben wir dort mit 2:0 gewonnen. Aber das ist eigentlich kein Thema mehr. Es bringt uns nicht vorwärts, wenn wir zurückschauen. Wir müssen sehen, dass wir die drei Punkte in Wolfsburg behalten.

DFB.de: In diesem Jahr haben Sie zwei Siege gefeiert und gegen Bayern München Unentschieden gespielt. Warum ist Wolfsburg plötzlich stärker als vor Weihnachten?

Maritz: Wir haben ein paar neue Dinge einstudiert. Das hat etwas Zeit gebraucht, aber jetzt läuft es gut. Wir wissen, dass wir in der Allianz Frauen-Bundesliga an einem guten Tag natürlich jeden Gegner schlagen können. Aber wir haben auch die bittere Erfahrung machen müssen, dass wir böse Überraschungen erleben, wenn wir nicht alles abrufen.

DFB.de: Wie zum Beispiel beim 0:1 gegen Jena oder beim 2:2 gegen Freiburg?

Maritz: Ja, zum Beispiel. Solche Ausrutscher dürfen einer Spitzenmannschaft einfach nicht passieren. Gegen Freiburg haben wir die beiden Gegentreffer in der Nachspielzeit kassiert. Das ist für mich noch immer nicht zu begreifen. Gegen Jena hatten wir Chancen ohne Ende und standen zum Schluss mit leeren Händen da. Leider gab es ja noch das eine oder andere weitere Beispiel dafür. Man merkt ganz deutlich, dass das Niveau in Deutschland immer ausgeglichener wird. Für die Allianz Frauen-Bundesliga ist das natürlich super. Wir hätten auf den einen oder anderen Rückschlag gut verzichten können.

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DFB.de: Nur Bayern München ist wirklich konstant. Was macht die so stark?

Maritz: Da kommen meiner Meinung nach verschiedene Dinge zusammen. Die haben ohne Zweifel eine sehr gute Mannschaft zusammen und sind immer im entscheidenden Moment voll fokussiert. Nicht ohne Grund hat München seit über einem Jahr kein Pflichtspiel mehr verloren. Die haben jetzt einfach einen Lauf. Irgendwann wird der aber auch wieder reißen. Dann sollten wir da sein.

DFB.de: Ihr Rückstand auf den FC Bayern beträgt sieben Spieltage vor Schluss zwölf Punkte. Ist die Meisterschaft vor diesem Hintergrund noch ein Thema?

Maritz: Normalerweise nicht. Man weiß nie, was passiert. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass München dieses Polster noch einmal hergeben wird. Grundsätzlich möchte ich jedoch gar nicht so viel über die Konkurrenten sprechen. Wir haben ja sowieso keinen Einfluss, was dort passiert. Unser Ziel muss es sein, möglichst alle sieben noch ausstehenden Begegnungen zu gewinnen und die Saison mindestens auf dem zweiten Platz zu beenden. Wir wollen unbedingt wieder in die Champions League. Das ist ja kein Geheimnis.

DFB.de: In der Champions League treffen Sie in der kommenden Woche im Viertelfinale auf den ACF Brescia aus Italien. Ist das schon ein Thema?

Maritz: Nein. Im Moment fokussieren wir uns total auf das Duell mit Frankfurt in der Allianz Frauen-Bundesliga. Danach konzentrieren wir uns auf die Aufgabe gegen Brescia. Ohne dass ich dazu schon im Detail etwas sagen könnte, ist es klar, dass wir auch dort wieder alles geben müssen, wenn wir bestehen wollen.

DFB.de: Beginnen jetzt die entscheidenden Wochen mit Allianz Frauen-Bundesliga, Champions League und Halbfinale im DFB-Pokal Anfang April gegen den SC Freiburg?

Maritz: Ja, jetzt zählt es. Wer sich nun eine Schwäche erlaubt, wird am Ende eine Enttäuschung erleben. Das ist doch ganz klar. Jetzt müssen wir da sein. Wir können immer noch zwei Titel holen. Dafür werden wir alles tun.

DFB.de: Sie sind inzwischen das dritte Jahr in Wolfsburg. Wie haben Sie die Zeit bisher erlebt?

Maritz: Ich bin vom ersten Tag sehr gut aufgenommen worden. Aber das erste Jahr war nicht einfach für mich. Ich war gerade 17 Jahre alt, als ich aus der Schweiz nach Wolfsburg gekommen bin. Meine Eltern haben mich hier oft besucht. Aber dennoch hatte ich häufig Heimweh. Ich habe mich allerdings durchgebissen. Darauf bin ich stolz. Heute bin ich froh, dass ich es damals durchgezogen habe. Es war in jeder Hinsicht der richtige Schritt – sportlich wie menschlich.

DFB.de: Haben Sie auch deshalb in dieser Woche Ihren Vertrag um zwei Jahre verlängert?

Maritz: Ja, es passt alles. Für mich gab es überhaupt keinen Grund für einen Wechsel. Ich fühle mich hier absolut akzeptiert. Außerdem spiele ich in einer der besten Frauenmannschaften der Welt. Was will man mehr? Davon habe ich schon geträumt, als ich als kleines Mädchen mit dem Fußball begonnen habe.

DFB.de: Sie sind in den USA geboren und haben dort auch die ersten zehn Jahre erlebt. Wie sind Sie dort zum Fußball gekommen?

Maritz: Ich habe bereits mit vier Jahren dort begonnen. Es ist ja bekannt, dass in Amerika der Frauenfußball einen großen Stellenwert hat. Nicht ohne Grund sind die USA vergangenes Jahr Weltmeister geworden. Entsprechend großer Wert wird dort natürlich auf die Nachwuchsarbeit gelegt. Meiner Entwicklung hat es ganz sicher nicht geschadet. Davon profitiere ich heute.

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