Marco Reus: Mit (Spiel-) Witz Richtung Europa

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Marco Reus, der am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) mit Borussia Dortmund gegen seinen früheren Klub Borussia Mönchengladbach um wichtige Punkte für die Europa-League-Plätze kämpft.

Marco Reus hat Glück. Als Dortmunder darf er nicht nur Wochenende für Wochenende in seiner Lieblingsfarbe Gelb auflaufen, sondern auch noch an der Seite seines Helden aus Kindheitstagen. Zumindest neben der gänzlich inoffiziellen Kopie aus der Bundesliga. Für Batman schwärmte Reus als kleiner Junge, das verriet er unlängst im Werbevideo eines Sportartikelherstellers im Kreuzverhör mit dem italienischen Torhüter Gianluigi Buffon, neben allerlei Belanglosigkeiten wie seiner Lieblingsfarbe.

Der kongeniale Partner Pierre-Emerick Aubameyang hatte seinen Treffer im Derby gegen Schalke im Februar mit Batman-Maske gefeiert - Arm in Arm mit Reus. Der nahm es freudestrahlend hin, zum Gehilfen Robin degradiert worden zu sein. Denn Reus ist eben nicht nur Vollstrecker, sondern ebenso gerne Zuarbeiter.

Neuer bremst Reus

Sechs Dortmunder Treffer bereitete er in dieser Saison in Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal vor, zehn erzielte er selbst. 70-mal schoss er aufs Tor, 56 Torschüsse legte er auf. An diesem Samstag soll in der Auswärtspartie bei Borussia Mönchengladbach nach Möglichkeit wieder Zählbares herausspringen. In welcher Kategorie auch immer.

"Für die Mannschaft war er schon immer enorm wichtig, es ist schon verrückt, an wie vielen Toren er beteiligt war", sagte Trainer Jürgen Klopp unlängst über seinen Strategen, der in der Hinrunde verletzt zehn Ligaspiele verpasst hatte und nun ganz entscheidenden Anteil am Dortmunder Aufschwung seit der Winterpause hat. Nur beim 0:1 gegen Bayern München am vergangenen Spieltag scheiterte Reus mit einem tollen Freistoß kurz vor Schluss nur knapp an Welttorhüter Manuel Neuer.



Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Marco Reus, der am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) mit Borussia Dortmund gegen seinen früheren Klub Borussia Mönchengladbach um wichtige Punkte für die Europa-League-Plätze kämpft.

Marco Reus hat Glück. Als Dortmunder darf er nicht nur Wochenende für Wochenende in seiner Lieblingsfarbe Gelb auflaufen, sondern auch noch an der Seite seines Helden aus Kindheitstagen. Zumindest neben der gänzlich inoffiziellen Kopie aus der Bundesliga. Für Batman schwärmte Reus als kleiner Junge, das verriet er unlängst im Werbevideo eines Sportartikelherstellers im Kreuzverhör mit dem italienischen Torhüter Gianluigi Buffon, neben allerlei Belanglosigkeiten wie seiner Lieblingsfarbe.

Der kongeniale Partner Pierre-Emerick Aubameyang hatte seinen Treffer im Derby gegen Schalke im Februar mit Batman-Maske gefeiert - Arm in Arm mit Reus. Der nahm es freudestrahlend hin, zum Gehilfen Robin degradiert worden zu sein. Denn Reus ist eben nicht nur Vollstrecker, sondern ebenso gerne Zuarbeiter.

Neuer bremst Reus

Sechs Dortmunder Treffer bereitete er in dieser Saison in Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal vor, zehn erzielte er selbst. 70-mal schoss er aufs Tor, 56 Torschüsse legte er auf. An diesem Samstag soll in der Auswärtspartie bei Borussia Mönchengladbach nach Möglichkeit wieder Zählbares herausspringen. In welcher Kategorie auch immer.

"Für die Mannschaft war er schon immer enorm wichtig, es ist schon verrückt, an wie vielen Toren er beteiligt war", sagte Trainer Jürgen Klopp unlängst über seinen Strategen, der in der Hinrunde verletzt zehn Ligaspiele verpasst hatte und nun ganz entscheidenden Anteil am Dortmunder Aufschwung seit der Winterpause hat. Nur beim 0:1 gegen Bayern München am vergangenen Spieltag scheiterte Reus mit einem tollen Freistoß kurz vor Schluss nur knapp an Welttorhüter Manuel Neuer.

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"Ich bin im Kopf stark"

Auch Bundestrainer Joachim Löw freute sich über die Rückkehr seines Antreibers, der nicht nur verletzt die Weltmeisterschaft in Brasilien verpasst hatte, sondern im Anschluss auch die EM-Qualifikationsspiele gegen Polen, Irland und Gibraltar. "Mich hat es zwei-, dreimal erwischt, ich habe die WM verpasst, und ich hätte es mir anders gewünscht", sagte Reus im Interview mit DFB.de. "Aber mit solchen Rückschlägen muss man rechnen, auch im normalen Leben geht es nicht nur bergauf. So war es bei mir eben im vergangenen Jahr. Ich bin im Kopf aber stark genug, ich weiß damit umzugehen."

Beim 2:0-Auswärtssieg in Georgien glänzte er wieder - das 1:0 erzielte Reus selbst, zweimal noch traf er die Latte. "Mit ihm ist unser Spiel gefährlicher und variabler", lobte Löw seinen Rückkehrer. "Wir verstehen uns einfach gut", sagte Mario Götze, der Reus den Treffer aufgelegt hatte. Einst wirbelten die beiden Techniker Seite an Seite in Dortmund. Heute, nach dem Wechsel Götzes nach München, nur noch an ausgewählten Tagen im Nationaltrikot.

Rückkehr zur alten Liebe

Am Dienstag verpasste Reus wegen Adduktorenbeschwerden den Heimsieg der Dortmunder im DFB-Pokalviertelfinale gegen 1899 Hoffenheim. Heute soll er wieder ins Training einsteigen - für das Duell unter Borussen an seiner alten Wirkungsstätte. Denn nach den Comebacks für den BVB und im Trikot der Nationalmannschaft steht für Reus die dritte Rückkehr an. Nach Mönchengladbach, wo er zum Bundesligastar und Nationalspieler heranreifte, nachdem er Dortmund in der Jugend verlassen musste. Über den Umweg Ahlen spielte sich Reus in Gladbach zurück in den Fokus - mit 41 Toren und 28 Torvorlagen in 109 Spielen. Dann rief die alte Liebe.

Als für den Profifußball zu schmächtig hatten sie Reus einst in Dortmund eingestuft. Heute belebt er das Spiel der Borussia nicht nur mit Spielwitz, Geschwindigkeit, Kreativität und Unberechenbarkeit, sondern - trotz seiner jüngsten Verletzungen - auch mit Robustheit. Rund die Hälfte seiner Zweikämpfe gewinnt Reus - nicht schlecht für einen Schöngeist im Tempolauf. 77 Prozent seiner Pässe finden ihren Abnehmer.

Beim BVB bis 2019 verlängert

In Dortmund, wo der umworbene Reus unlängst mitten in der Krise bis 2019 verlängerte, wissen sie längst, was sie an ihrem Marco haben. Er soll sie doch noch nach Europa führen. Vier Punkte trennen den BVB derzeit von Tabellenplatz sieben, der noch zum Start in der Europa League reichen könnte. Die Champions League, für die Mönchengladbach derzeit als Tabellendritter direkt qualifiziert wäre, hat der BVB offiziell abgeschrieben.

Auch Buffon bot Reus im Werbevideo mit Humor und Selbstbewusstsein die Stirn. Der gerissene, charismatische Torwartroutinier behielt zwar anschließend im Achtelfinale der Champions League mit Juventus Turin die Oberhand. Aber den besten Lacher hatte Reus auf seiner Seite: Wer ihn auf der Leinwand spielen solle, wenn einst sein Leben verfilmt werde, wollte der Italiener von Reus wissen. "Denzel Washington", antwortete der nach einigem Überlegen. Da war selbst Schlitzohr Buffon sprachlos.