Marco Reus: Da bin ich wieder

Eine Verletzung im letzten Spiel vor dem Abflug kostete Marco Reus die WM-Teilnahme. Als Deutschland das Finale gewann, saß der BVB-Profi vor dem Fernseher. Schneller als erwartet, hat er wieder zu Fitness und Form gefunden. Und will jetzt neu angreifen - schon heute (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) zum EM-Qualifikationsstart der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland. Ausgerechnet in Dortmund.

Marco Reus hatte ein breites Lächeln im Gesicht, als er am vergangenen Montag gegen Mittag ins Teamhotel in Düsseldorf kam. "Da bin ich wieder", sagte er. Die Freude war beidseitig. Die Kollegen empfingen ihn herzlich. Und irgendwie war alles wie immer. Als wäre Marco Reus auch den Sommer über bei der Mannschaft gewesen, die in Brasilien Weltmeister wurde. Am Tag vor dem Abflug war er im Benefiz- Länderspiel gegen Armenien böse umgeknickt. So kompliziert die Verletzung klingt, so kompliziert war für ihn die Zeit danach: Teilriss des vorderen Syndesmosebandes oberhalb des linken Sprunggelenks. "Für mich war ein Traum geplatzt. Die ersten Tage waren extrem hart. Doch zum Glück hatte ich meine Familie und viele Freunde um mich herum", sagt er.

Ruhe und Reha statt Trubel und Jubel. Reus fieberte mit dem Team, freute sich über den Titelgewinn. Sagt aber auch: "Wenn man dann noch sieht, wie die WM endet, tut das doppelt weh, dass ich nicht dabei sein konnte." Dem Dortmunder war eine wichtige Rolle zugedacht gewesen in Brasilien. Er konnte sie nicht ausfüllen. Aus der Ferne bekam er mit, dass seine Mitspieler trotzdem an ihn dachten. Im Moment des größten Triumphs hielt Siegtorschütze Mario Götze Reus’ Trikot mit der 21 in der Hand. Es war ein Zeichen: Wir sind ein Team. Auch du bist Weltmeister!

"Die Spiele helfen mir, zur alten Stärke zu finden"

Es war eine Aktion, die Reus gefreut hat. Die ihm Mut gemacht und Kraft gegeben hat. Die aber nicht das Gefühl ersetzen konnte, tatsächlich auf dem Platz gewesen zu sein, als in Rio de Janeiro der WM-Pokal durch die Hände der Spieler wanderte. Der DFB hatte ihn sogar zum Finale eingeladen. Mit Verweis auf seine Reha blieb Reus jedoch in Europa. "Ich war voll auf meinen Plan fokussiert und wollte die Arbeit einfach nicht für drei, vier Tage unterbrechen. Dafür hatte jeder Verständnis", sagt er.

Für seine Genesung war es eine gute Entscheidung: Drei Monate Pause waren veranschlagt worden nach der Diagnose, Reus schaffte es schon nach zwei Monaten wieder auf den Platz. Im DFB-Pokal gegen die Stuttgarter Kickers und in der Liga gegen Bayer Leverkusen war er gleich von Beginn an dabei. Vertretungsweise sogar als Kapitän. "Bei 100 Prozent bin ich noch nicht“, sagte er nach seinem Comeback. "Aber die Spiele helfen mir, zu meiner alten Stärke zurückzufinden."

"Das Wichtigste ist: Ich bin beschwerdefrei"

Auf dem Weg befindet er sich gerade. Und vielleicht läuft es sogar noch ein bisschen besser und schneller als erwartet. Bereits in seinem dritten Pflichtspiel nach der Pause war er beim Gastspiel in Augsburg der beste Dortmunder, traf zum 1:0, legte das 2:0 vor, leitete das 3:0 ein. "Die 100 Prozent, die er heute bringen konnte, die hat er heute gebracht", lobte BVB-Coach Jürgen Klopp. Und brachte damit auch zum Ausdruck, dass sein Offensivmann zwar schon wieder richtig gut drauf ist. Dass es aber noch ein wenig dauert, bis Reus wieder Reus ist. Also so richtig. "Das Wichtigste ist: Ich bin beschwerdefrei", sagt er.

Die Richtung stimmt also, und seine Qualitäten stehen ohnehin außerhalb jeder Diskussion. Das sieht auch der Bundestrainer so, der den 25-Jährigen daher bereits für den Länderspiel-Doppelpack gegen Argentinien und Schottland nominierte: "Für Marco Reus freut es mich riesig, dass er wieder dabei ist und seine Verletzung überwunden hat. Er hat uns in Brasilien gefehlt", sagt Joachim Löw. Und schickt noch eine Prognose hinterher: "Ich bin mir sicher, dass er noch einige große Turniere spielen und dabei für Furore sorgen wird."

[dfb]

Eine Verletzung im letzten Spiel vor dem Abflug kostete Marco Reus die WM-Teilnahme. Als Deutschland das Finale gewann, saß der BVB-Profi vor dem Fernseher. Schneller als erwartet, hat er wieder zu Fitness und Form gefunden. Und will jetzt neu angreifen - schon heute (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) zum EM-Qualifikationsstart der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland. Ausgerechnet in Dortmund.

Marco Reus hatte ein breites Lächeln im Gesicht, als er am vergangenen Montag gegen Mittag ins Teamhotel in Düsseldorf kam. "Da bin ich wieder", sagte er. Die Freude war beidseitig. Die Kollegen empfingen ihn herzlich. Und irgendwie war alles wie immer. Als wäre Marco Reus auch den Sommer über bei der Mannschaft gewesen, die in Brasilien Weltmeister wurde. Am Tag vor dem Abflug war er im Benefiz- Länderspiel gegen Armenien böse umgeknickt. So kompliziert die Verletzung klingt, so kompliziert war für ihn die Zeit danach: Teilriss des vorderen Syndesmosebandes oberhalb des linken Sprunggelenks. "Für mich war ein Traum geplatzt. Die ersten Tage waren extrem hart. Doch zum Glück hatte ich meine Familie und viele Freunde um mich herum", sagt er.

Ruhe und Reha statt Trubel und Jubel. Reus fieberte mit dem Team, freute sich über den Titelgewinn. Sagt aber auch: "Wenn man dann noch sieht, wie die WM endet, tut das doppelt weh, dass ich nicht dabei sein konnte." Dem Dortmunder war eine wichtige Rolle zugedacht gewesen in Brasilien. Er konnte sie nicht ausfüllen. Aus der Ferne bekam er mit, dass seine Mitspieler trotzdem an ihn dachten. Im Moment des größten Triumphs hielt Siegtorschütze Mario Götze Reus’ Trikot mit der 21 in der Hand. Es war ein Zeichen: Wir sind ein Team. Auch du bist Weltmeister!

"Die Spiele helfen mir, zur alten Stärke zu finden"

Es war eine Aktion, die Reus gefreut hat. Die ihm Mut gemacht und Kraft gegeben hat. Die aber nicht das Gefühl ersetzen konnte, tatsächlich auf dem Platz gewesen zu sein, als in Rio de Janeiro der WM-Pokal durch die Hände der Spieler wanderte. Der DFB hatte ihn sogar zum Finale eingeladen. Mit Verweis auf seine Reha blieb Reus jedoch in Europa. "Ich war voll auf meinen Plan fokussiert und wollte die Arbeit einfach nicht für drei, vier Tage unterbrechen. Dafür hatte jeder Verständnis", sagt er.

Für seine Genesung war es eine gute Entscheidung: Drei Monate Pause waren veranschlagt worden nach der Diagnose, Reus schaffte es schon nach zwei Monaten wieder auf den Platz. Im DFB-Pokal gegen die Stuttgarter Kickers und in der Liga gegen Bayer Leverkusen war er gleich von Beginn an dabei. Vertretungsweise sogar als Kapitän. "Bei 100 Prozent bin ich noch nicht“, sagte er nach seinem Comeback. "Aber die Spiele helfen mir, zu meiner alten Stärke zurückzufinden."

"Das Wichtigste ist: Ich bin beschwerdefrei"

Auf dem Weg befindet er sich gerade. Und vielleicht läuft es sogar noch ein bisschen besser und schneller als erwartet. Bereits in seinem dritten Pflichtspiel nach der Pause war er beim Gastspiel in Augsburg der beste Dortmunder, traf zum 1:0, legte das 2:0 vor, leitete das 3:0 ein. "Die 100 Prozent, die er heute bringen konnte, die hat er heute gebracht", lobte BVB-Coach Jürgen Klopp. Und brachte damit auch zum Ausdruck, dass sein Offensivmann zwar schon wieder richtig gut drauf ist. Dass es aber noch ein wenig dauert, bis Reus wieder Reus ist. Also so richtig. "Das Wichtigste ist: Ich bin beschwerdefrei", sagt er.

Die Richtung stimmt also, und seine Qualitäten stehen ohnehin außerhalb jeder Diskussion. Das sieht auch der Bundestrainer so, der den 25-Jährigen daher bereits für den Länderspiel-Doppelpack gegen Argentinien und Schottland nominierte: "Für Marco Reus freut es mich riesig, dass er wieder dabei ist und seine Verletzung überwunden hat. Er hat uns in Brasilien gefehlt", sagt Joachim Löw. Und schickt noch eine Prognose hinterher: "Ich bin mir sicher, dass er noch einige große Turniere spielen und dabei für Furore sorgen wird."