Marcel Schäfer - Löws Musterschüler auf der linken Seite

An das Sporthotel Fuchsbachtal in Barsinghausen hat Marcel Schäfer gute Erinnerungen. Knapp vier Monate ist es her, seit er das letzte Mal hier war. Damals hatte der Niedersächsische Fußballverband den Abwehrspieler des VfL Wolfsburg eingeladen, um ihn als „Fußballer des Jahres“ auszuzeichnen. Kurz vor dem Gewinn der Meisterschale bekam Schäfer einen schönen, silbernen Pokal. Und ein paar nette Worte von Fernsehkommentator Marcel Reif, der den Preis überreichte.

„Er ist ein Vorzeigeprofi, sympathisch, höflich, bescheiden und klug“, schwärmte Festredner Reif. Große Worte, die im ersten Moment wie das übliche Loblied eines professionellen Laudators klingen. Wer Marcel Schäfer heute auf dem Gelände der Sportschule Barsinghausen begegnet, stellt allerdings eines sehr schnell fest: Der 25-Jährige scheint tatsächlich dem gängigen Klischee des Musterschülers zu entsprechen. Er scheint tatsächlich sympathisch, höflich, bescheiden, klug zu sein. Und obendrein noch ein außergewöhnlich talentierter Fußballspieler.

"Konzentriere mich auf meine Seite"

Bundestrainer Joachim Löw hat diese Begabung längst erkannt. Er stellte Philipp Lahm vom FC Bayern München auf die rechte Abwehrseite und ließ Schäfer in Aserbaidschan auf links verteidigen. Am Mittwoch im Rückspiel in Hannover ist der Wolfsburger wieder ein Kandidat für die Startelf. „Wir wollen es besser machen als in Baku“, sagt er. Und es ist ihm fast ein bisschen unangenehm, wenn er auf die Rochade mit Lahm angesprochen wird. „Philipp Lahm steht in Deutschland natürlich über allen Außenverteidigern. Ich konzentriere mich auf meine Seite.“

Löw mag solche Aussagen. Und er mag die Art, wie Schäfer Fußball spielt. „Philipp kann auf beiden Positionen sehr gut spielen, deshalb können wir ihn auch überall einsetzen. Marcel hat seine Qualitäten natürlich auf der linken Seite“, sagt der Bundestrainer. Und die sportliche Leitung hatte in den vergangenen Monaten viele Gelegenheiten, sich von diesen Fähigkeiten zu überzeugen. Unter Trainer Felix Magath stand Wolfsburgs Außenverteidiger in allen Bundesligaspielen der vergangenen Meistersaison auf dem Platz. Schäfer, der Vorzeigeprofi.

Kreuzbandriss mit 17

„Ich weiß natürlich, dass ich erst durch die Erfolge mit dem Verein in den Blickpunkt gerückt bin“, sagt Schäfer, dessen Karriere schon fast zu Ende war, bevor sie richtig begonnen hatte. Mit 17 Jahren zog er sich einen Kreuzbandriss zu, musste lange pausieren und noch länger um den Anschluss kämpfen. Er kam zurück, schaffte den Sprung zu 1860 München und wechselte 2007 nach Wolfsburg. Eine gute Entscheidung. Eine, die ihm den Weg in die DFB-Auswahl möglich machte.

Ende Mai gegen China durfte er das erste Mal das Nationaltrikot tragen. Gegen Aserbaidschan würde er gern wieder dabei sein, auch wenn er das nie so fordernd sagen würde. „Es ist ja fast so etwas wie ein Heimspiel, darüber würde ich mich freuen. Aber die Entscheidung liegt ja nicht bei mir, ich kann mich nur im Training anbieten“, sagt er.



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An das Sporthotel Fuchsbachtal in Barsinghausen hat Marcel Schäfer gute Erinnerungen. Knapp vier Monate ist es her, seit er das letzte Mal hier war. Damals hatte der Niedersächsische Fußballverband den Abwehrspieler des VfL Wolfsburg eingeladen, um ihn als „Fußballer des Jahres“ auszuzeichnen. Kurz vor dem Gewinn der Meisterschale bekam Schäfer einen schönen, silbernen Pokal. Und ein paar nette Worte von Fernsehkommentator Marcel Reif, der den Preis überreichte.

„Er ist ein Vorzeigeprofi, sympathisch, höflich, bescheiden und klug“, schwärmte Festredner Reif. Große Worte, die im ersten Moment wie das übliche Loblied eines professionellen Laudators klingen. Wer Marcel Schäfer heute auf dem Gelände der Sportschule Barsinghausen begegnet, stellt allerdings eines sehr schnell fest: Der 25-Jährige scheint tatsächlich dem gängigen Klischee des Musterschülers zu entsprechen. Er scheint tatsächlich sympathisch, höflich, bescheiden, klug zu sein. Und obendrein noch ein außergewöhnlich talentierter Fußballspieler.

"Konzentriere mich auf meine Seite"

Bundestrainer Joachim Löw hat diese Begabung längst erkannt. Er stellte Philipp Lahm vom FC Bayern München auf die rechte Abwehrseite und ließ Schäfer in Aserbaidschan auf links verteidigen. Am Mittwoch im Rückspiel in Hannover ist der Wolfsburger wieder ein Kandidat für die Startelf. „Wir wollen es besser machen als in Baku“, sagt er. Und es ist ihm fast ein bisschen unangenehm, wenn er auf die Rochade mit Lahm angesprochen wird. „Philipp Lahm steht in Deutschland natürlich über allen Außenverteidigern. Ich konzentriere mich auf meine Seite.“

Löw mag solche Aussagen. Und er mag die Art, wie Schäfer Fußball spielt. „Philipp kann auf beiden Positionen sehr gut spielen, deshalb können wir ihn auch überall einsetzen. Marcel hat seine Qualitäten natürlich auf der linken Seite“, sagt der Bundestrainer. Und die sportliche Leitung hatte in den vergangenen Monaten viele Gelegenheiten, sich von diesen Fähigkeiten zu überzeugen. Unter Trainer Felix Magath stand Wolfsburgs Außenverteidiger in allen Bundesligaspielen der vergangenen Meistersaison auf dem Platz. Schäfer, der Vorzeigeprofi.

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Kreuzbandriss mit 17

„Ich weiß natürlich, dass ich erst durch die Erfolge mit dem Verein in den Blickpunkt gerückt bin“, sagt Schäfer, dessen Karriere schon fast zu Ende war, bevor sie richtig begonnen hatte. Mit 17 Jahren zog er sich einen Kreuzbandriss zu, musste lange pausieren und noch länger um den Anschluss kämpfen. Er kam zurück, schaffte den Sprung zu 1860 München und wechselte 2007 nach Wolfsburg. Eine gute Entscheidung. Eine, die ihm den Weg in die DFB-Auswahl möglich machte.

Ende Mai gegen China durfte er das erste Mal das Nationaltrikot tragen. Gegen Aserbaidschan würde er gern wieder dabei sein, auch wenn er das nie so fordernd sagen würde. „Es ist ja fast so etwas wie ein Heimspiel, darüber würde ich mich freuen. Aber die Entscheidung liegt ja nicht bei mir, ich kann mich nur im Training anbieten“, sagt er.

Ein Antwort, die wie eine dieser Fußballfloskeln klingt, aber zu Marcel Schäfer passt: Sympathisch, höflich, bescheiden. Und klug.