Manuel Neuer: "Es war ein Nervenkrieg"

Deutschland gegen Italien war auch ein Duell der Torhüter. Manuel Neuer gegen Gianluigi Buffon, die besten ihrer Zunft. Das Duell wurde auf die Spitze getrieben, es ging ins Elfmeterschießen. Am Ende hatte Manuel Neuer ganz knapp die Nase vorn, parierte drei Schüsse. Und so zog der Welttorhüter mit dem Weltmeister ins Semifinale der Europameisterschaft ein. Nach dem Spiel hat er über den Krimi von Bordeaux gesprochen.

Frage: Herr Neuer, haben Sie so einen Nervenkrimi schon einmal erlebt. Ein Elfmeterschießen zu gewinnen, bei dem die eigene Mannschaft drei Elfmeter verschossen hat?

Manuel Neuer: Ich habe schon ein paar Elfmeterschießen mitgemacht, aber dass so viele Schützen antreten müssen – das war etwas Besonderes. Wir haben es nach 90 Minuten nicht geschafft, Italien zu bezwingen, nach 120 nicht. Und dann hat einfach dieses Elfmeterschießen, so wie es auch abgelaufen ist, zu dem Duell Italien gegen Deutschland gepasst.

Frage: Können Sie das Elfmeterschießen aus Ihrer Sicht beschreiben? Wie haben Sie auch nach den Fehlschüssen Konzentration und Zuversicht bewahrt?

Neuer: So leicht war das gar nicht. Es war ein Nervenkrieg. Ich habe versucht, mich auf meine Aufgaben als Torwart zu konzentrieren. Natürlich habe ich jedes Mal gehofft, dass der Ball reingeht, wenn ein Schütze von uns an der Reihe war. Manchmal vergeblich. Es war dann so, dass ich mich davon nicht beeinflussen lassen durfte und versuchen mussten, mich zu konzentrieren. Wie gesagt: Das war nicht einfach. Ich habe immer wieder versucht, den Schützen zu lesen.

Frage: Das ist Ihnen gelungen.

Neuer: Ich weiß nicht genau, ob ich das richtig im Gedächtnis habe: Aber ich glaube, dass alle Treffer der Italiener Schüsse in die Tormitte waren. Das spricht ein bisschen für mich.

Frage: Wie viele Informationen hatten Sie über die Schützen?

Neuer: Natürlich habe ich mich vorbereitet. Wobei dieses Elfmeterschießen ein Beispiel dafür ist, dass immer die Intuition entscheidet. Es war nicht so, dass ich einen Ball aufgrund meiner Vorbereitung gehalten habe. Jeder Schütze entscheidet immer selbst und vor jedem Schuss aufs Neue, wohin er schießt. Diesmal war es so, dass die Schützen nicht dorthin geschossen haben, wohin sie in der Vergangenheit bevorzugt geschossen hatten. Wahrscheinlich hatten sich die Italiener auch gut vorbereitet – und damit wussten sie, dass ich meine Hausaufgaben gemacht hatte.

Frage: Hatte Deutschland aufgrund seiner erfolgreichen Historie im Elfmeterschießen einen mentalen Vorteil gegenüber den Italienern?

Neuer: An unsere gute Statistik bei den Turnieren habe ich in dieser Situation nicht gedacht. Ich denke, dass jedes Spiel für sich zählt und dass man sich auch in der Zukunft nicht darauf verlassen kann, dass Deutschland automatisch weiterkommt, wenn das Team im Elfmeterschießen ist.

[dfb]

Deutschland gegen Italien war auch ein Duell der Torhüter. Manuel Neuer gegen Gianluigi Buffon, die besten ihrer Zunft. Das Duell wurde auf die Spitze getrieben, es ging ins Elfmeterschießen. Am Ende hatte Manuel Neuer ganz knapp die Nase vorn, parierte drei Schüsse. Und so zog der Welttorhüter mit dem Weltmeister ins Semifinale der Europameisterschaft ein. Nach dem Spiel hat er über den Krimi von Bordeaux gesprochen.

Frage: Herr Neuer, haben Sie so einen Nervenkrimi schon einmal erlebt. Ein Elfmeterschießen zu gewinnen, bei dem die eigene Mannschaft drei Elfmeter verschossen hat?

Manuel Neuer: Ich habe schon ein paar Elfmeterschießen mitgemacht, aber dass so viele Schützen antreten müssen – das war etwas Besonderes. Wir haben es nach 90 Minuten nicht geschafft, Italien zu bezwingen, nach 120 nicht. Und dann hat einfach dieses Elfmeterschießen, so wie es auch abgelaufen ist, zu dem Duell Italien gegen Deutschland gepasst.

Frage: Können Sie das Elfmeterschießen aus Ihrer Sicht beschreiben? Wie haben Sie auch nach den Fehlschüssen Konzentration und Zuversicht bewahrt?

Neuer: So leicht war das gar nicht. Es war ein Nervenkrieg. Ich habe versucht, mich auf meine Aufgaben als Torwart zu konzentrieren. Natürlich habe ich jedes Mal gehofft, dass der Ball reingeht, wenn ein Schütze von uns an der Reihe war. Manchmal vergeblich. Es war dann so, dass ich mich davon nicht beeinflussen lassen durfte und versuchen mussten, mich zu konzentrieren. Wie gesagt: Das war nicht einfach. Ich habe immer wieder versucht, den Schützen zu lesen.

Frage: Das ist Ihnen gelungen.

Neuer: Ich weiß nicht genau, ob ich das richtig im Gedächtnis habe: Aber ich glaube, dass alle Treffer der Italiener Schüsse in die Tormitte waren. Das spricht ein bisschen für mich.

Frage: Wie viele Informationen hatten Sie über die Schützen?

Neuer: Natürlich habe ich mich vorbereitet. Wobei dieses Elfmeterschießen ein Beispiel dafür ist, dass immer die Intuition entscheidet. Es war nicht so, dass ich einen Ball aufgrund meiner Vorbereitung gehalten habe. Jeder Schütze entscheidet immer selbst und vor jedem Schuss aufs Neue, wohin er schießt. Diesmal war es so, dass die Schützen nicht dorthin geschossen haben, wohin sie in der Vergangenheit bevorzugt geschossen hatten. Wahrscheinlich hatten sich die Italiener auch gut vorbereitet – und damit wussten sie, dass ich meine Hausaufgaben gemacht hatte.

Frage: Hatte Deutschland aufgrund seiner erfolgreichen Historie im Elfmeterschießen einen mentalen Vorteil gegenüber den Italienern?

Neuer: An unsere gute Statistik bei den Turnieren habe ich in dieser Situation nicht gedacht. Ich denke, dass jedes Spiel für sich zählt und dass man sich auch in der Zukunft nicht darauf verlassen kann, dass Deutschland automatisch weiterkommt, wenn das Team im Elfmeterschießen ist.

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