Mana Iwabuchi: "Mit Hoffenheim in der Liga bleiben"

Mana Iwabuchi spielt seit 2013 für die TSG Hoffenheim. Am Sonntag will die japanische Weltmeisterin gegen Leverkusen wieder Tore schießen. Mit DFB.de-Mitarbeiterin Paula Widmer spricht die 21-Jährige über die U 17-WM, die WM in Deutschland, ihre neue Heimat und ihre Ziele.

DFB.de: Momentan wird in Costa Rica die U 17-WM ausgetragen. Welche Erinnerungen haben sie an Ihre Zeit als U 17 Nationalspielerin?

Mana Iwabuchi: Für mich waren das die ersten Weltmeisterschaften. Daher habe ich mich sehr darauf gefreut und das Turnier selbst hat wirklich sehr viel Spaß gemacht.

DFB.de: Sie waren mit nur 15 Jahren 2008 bei der U 17-WM in Neuseeland dabei und haben den Goldenen Schuh als beste Spielerin erhalten. Wie wichtig war dieses Turnier für Ihre Karriere?

Iwabuchi: Für meine Karriere war es ein wichtiger Baustein. Durch solche Erfahrungen bin ich jetzt da, wo ich bin.

DFB.de: Was haben Sie damals mitgenommen?

Iwabuchi: In einem Spiel haben wir in der Verlängerung bis kurz vor Schluss geführt, dann aber noch den Ausgleich kassiert und im Elfmeterschießen verloren. Seitdem weiß ich, dass man bis zum Schluss konzentriert sein muss und man sich nie sicher sein darf.

DFB.de: Zwei Jahre später haben Sie in der A-Nationalmannschaft Ihr Debüt gegeben - und waren im WM-Kader 2011. Welche Erinnerungen haben Sie an die WM in Deutschland?



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Mana Iwabuchi spielt seit 2013 für die TSG Hoffenheim. Am Sonntag will die japanische Weltmeisterin gegen Leverkusen wieder Tore schießen. Mit DFB.de-Mitarbeiterin Paula Widmer spricht die 21-Jährige über die U 17-WM, die WM in Deutschland, ihre neue Heimat und ihre Ziele.

DFB.de: Momentan wird in Costa Rica die U 17-WM ausgetragen. Welche Erinnerungen haben sie an Ihre Zeit als U 17 Nationalspielerin?

Mana Iwabuchi: Für mich waren das die ersten Weltmeisterschaften. Daher habe ich mich sehr darauf gefreut und das Turnier selbst hat wirklich sehr viel Spaß gemacht.

DFB.de: Sie waren mit nur 15 Jahren 2008 bei der U 17-WM in Neuseeland dabei und haben den Goldenen Schuh als beste Spielerin erhalten. Wie wichtig war dieses Turnier für Ihre Karriere?

Iwabuchi: Für meine Karriere war es ein wichtiger Baustein. Durch solche Erfahrungen bin ich jetzt da, wo ich bin.

DFB.de: Was haben Sie damals mitgenommen?

Iwabuchi: In einem Spiel haben wir in der Verlängerung bis kurz vor Schluss geführt, dann aber noch den Ausgleich kassiert und im Elfmeterschießen verloren. Seitdem weiß ich, dass man bis zum Schluss konzentriert sein muss und man sich nie sicher sein darf.

DFB.de: Zwei Jahre später haben Sie in der A-Nationalmannschaft Ihr Debüt gegeben - und waren im WM-Kader 2011. Welche Erinnerungen haben Sie an die WM in Deutschland?

Iwabuchi: Für Japan war es durch die Katastrophe in Fukushima ein sehr trauriges und schwieriges Jahr und wir sind gerade dadurch im Team sehr nah zusammengerückt. Durch unseren Sieg waren wir umso glücklicher, den Menschen in Japan mit Frauenfußball schöne Momente gegeben zu haben.

DFB.de: Wie oft denken Sie noch an die WM in Deutschland?

Iwabuchi: Gerade am Anfang habe ich immer an die WM gedacht, wenn ich mir Spiele der Eintracht in der Commerzbank-Arena angeschaut habe. Auch wenn ich an unserem Hotel vorbeifahre, erinnere ich mich an die WM.

DFB.de: Ich war auf Ihrer Facebook-Seite und Ihr Titelbild ist mir aufgefallen…

Iwabuchi: Das ist ein Bild von der WM 2011, wo ich zusammen mit Yuki Ogimi, die jetzt beim FC Chelsea spielt, jubele.

DFB.de: War der Moment auf dem Platz, nach dem Titelgewinn, der bisher schönste in Ihrer Karriere?

Iwabuchi: Ich war zwar sehr glücklich, doch ich habe mir auch gedacht, dass ich noch einmal eine WM gewinnen möchte, bei der ich mehr Einsatzzeiten bekomme.

DFB.de: Sie machten fünf von sechs Spielen und wurden am Ende Weltmeisterin…mit 18! Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?

Iwabuchi: Ein besonderes Geheimnis habe ich nicht. Nur, dass man in jedem Training an sein Ziel denken und gewissenhaft trainieren sollte.

DFB.de: 2013 kamen Sie dann nach Deutschland zur TSG Hoffenheim in die Bundesliga. Wann haben Sie zum ersten Mal daran gedacht, nach Deutschland zu wechseln?

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Iwabuchi: Ich hatte schon immer daran gedacht, irgendwann im Ausland zu spielen. Konkret wurden die Gedanken dann nach den Olympischen Spielen 2012 in London.

DFB.de: Wie wurden Sie hier aufgenommen?

Iwabuchi: Hier in Hoffenheim sind alle sehr nett und haben mich unheimlich toll aufgenommen. Ich war wohl die erste Spielerin in Hoffenheim, die kein Deutsch sprechen konnte. Aber alle haben mir geholfen und mich von Anfang an unterstützt.

DFB.de: Können Sie sich an Ihre erste Begegnung mit der Mannschaft erinnern?

Iwabuchi: Ja. Das war im Oktober 2012, als ich das erste Mal in Hoffenheim war und mir alles angeschaut habe. Dort haben alle gesagt, dass ich hierher wechseln soll.

DFB.de: Sie sagten mal in einem Interview, dass es Sie überrascht habe, dass die Partys in Deutschland viel heißer seien als in Japan – was meinen Sie mit heißer? Wie hatten Sie sich die Partys in Deutschland vorgestellt?

Iwabuchi: Das kommt wahrscheinlich daher, dass ich in Japan noch sehr jung war. Bei der Meisterschaftsfeier im letzten Sommer habe ich zum ersten Mal Alkohol getrunken. Daher kam mir das wohl etwas heißer vor als in Japan.

DFB.de: Wie schnell haben Sie Deutsch gelernt? Hatten Sie Privatunterricht?

Iwabuchi: Ich habe gleich zu Beginn täglich fünf Stunden Deutschunterricht in der Sprachschule gehabt. Aber Deutsch ist sehr, sehr schwierig.

DFB.de: Was vermissen Sie am meisten?

Iwabuchi: Meine Familie und meine Freunde.

DFB.de: Wie oft sind Sie noch in Japan?

Iwabuchi: Ich fliege zweimal im Jahr nach Japan, im Sommer und über Neujahr.

DFB.de: Sie spielten vorher in der ersten japanischen Liga. Wo sehen Sie den größten Unterschied zur deutschen Frauen-Bundesliga?

Iwabuchi: Das Tempo ist wesentlich schneller als in Japan und auch die Spielerinnen sind um einiges kräftiger.

DFB.de: Inwiefern haben Sie sich durch die Erfahrung in der Bundesliga verbessert?

Iwabuchi: Ich glaube, dass auch ich körperlich robuster geworden bin. Zwangsweise, aber das ist auch gut so, habe ich mich dem Spiel hier angepasst. Also hat sich auch meine Spiel- und Handlungsschnelligkeit verbessert.

DFB.de: Am kommenden Sonntag spielen Sie gegen Leverkusen. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Iwabuchi: Leverkusen ist in der Tabelle vor uns und hat vier der letzten fünf Spiele für sich entschieden. Daher wird es sicherlich ein schweres Spiel. Aber wir konnten im Hinspiel in Leverkusen auch einen Punkt holen, das sollte uns Mut machen. Ich hoffe, dass wir auch vor unseren eigenen Fans, die uns schon gegen Duisburg toll unterstützt haben, punkten können.

DFB.de: Was haben Sie sich für das Spiel vorgenommen?

Iwabuchi: Am liebsten würde ich ein Tor schießen, und damit der Mannschaft zum Sieg verhelfen.

DFB.de: Was ist Ihr persönliches Ziel für diese Saison?

Iwabuchi: Wichtig ist, dass wir mit Hoffenheim in der Liga bleiben. Und ich versuche natürlich, einen Großteil dazu beizutragen, und das am liebsten mit Toren.

DFB.de: Und denken Sie auch schon an die WM im kommenden Jahr in Kanada?

Iwabuchi: Die WM ist auch ein Ziel von mir und ich würde sehr gerne ein fester Bestandteil der Mannschaft sein.