Maurice Malone: "Zeigen, dass gegen uns nichts zu holen ist"

Alle 21 Spieler sind einsatzfähig und haben am Abschlusstraining teilgenommen, jeder möchte es besser machen, jeder ist für das Endspiel ums WM-Achtelfinale motiviert. Die deutsche U 17-Nationalmannschaft steht bei der Weltmeisterschaft in Indien vor ihrer bislang größten Aufgabe. Nach der deutlichen 0:4-Niederlage gegen den Iran am vergangenen Dienstag möchte das Team von DFB-Trainer Christian Wück eine Reaktion zeigen. Gegen Guinea ist am Freitag (13.30 Uhr MESZ, live bei Eurosport 2 sowie im Eurosport-Player) ein Sieg notwendig, um aus eigener Kraft die K.o.-Runde zu erreichen.

Offensiv wie defensiv hat sich die U 17 viel vorgenommen, wie Maurice Malone berichtet. Der Stürmer vom FC Augsburg gehörte schon bei der EM im Mai zum Kader und absolvierte gegen den Iran seine ersten WM-Minuten. In das Duell mit Guinea geht er mit Zuversicht Im DFB.de-Interview spricht Malone mit Redakteur Ronny Zimmermann über die Drucksituation, seine Rolle im Team und besondere Momente in Indien.

DFB.de: Herr Malone, Sie sind mit der U 17-Nationalmannschaft am gestrigen Mittwoch von Goa nach Kochi umgezogen, wo das dritte WM-Gruppenspiel ausgetragen wird. Wie sind die Bedingungen vor Ort?

Maurice Malone: Die Bedingungen sind gut. Wir haben heute Vormittag das Stadion besichtigt, in dem wir morgen spielen werden, um Eindrücke zu sammeln. Die Stadt selbst erscheint etwas belebter. Das Klima ist noch einen Tick wärmer, schließlich sind wir nun noch ein Stück südlicher in Indien. Die Luftfeuchtigkeit wirkt dagegen nicht ganz so hoch. Mal schauen, wie es morgen am Spieltag ist.

DFB.de: Alle schauen mit großer Spannung auf die Partie gegen Guinea. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Malone: Nach dem 0:4 waren wir alle extrem enttäuscht und verärgert. So etwas hätte uns nicht passieren dürfen. Noch am Abend saßen wir zusammen, um die richtigen Lehren daraus zu ziehen und das Spiel abzuhaken. Der Reisetag gestern kam zur richtigen Zeit: Wir haben den Kopf freibekommen und schauen wieder nach vorne. Es ist ein bisschen wie 'Neue Stadt, neues Glück'. Heute waren wir alle schon viel besser drauf. Nachher haben wir noch unser Abschlusstraining. Es ist wichtig, dass wir voll fokussiert in das Spiel gehen.

DFB.de: An welchen Punkten setzt die DFB-Auswahl an, damit der angestrebte Erfolg eingefahren wird?

Malone: Wir dürfen vor allem keine solch simplen Fehler machen, teilweise hatten wir den Iranern fast schon selbst die Tore aufgelegt. Es war viel zu einfach, gegen uns zu spielen. Wir müssen ganz anders in die Zweikämpfe gehen und von Beginn an zeigen, dass gegen uns nichts zu holen ist. Da gehört auch eine gewisse Robustheit dazu, indem wir körperlich dagegenhalten. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird.

DFB.de: Was wissen Sie bereits über den Gegner aus Guinea?

Malone: Wir haben die zweite Halbzeit von ihrem zweiten WM-Gruppenspiel (2:2 gegen Costa Rica, Anm. d. Red.) gesehen. Guinea verfügt über körperlich große Spieler. Ihre Stärken liegen vor allem in der Physis. Heute Abend bekommen wir den Gegner noch in der Videoanalyse vorgestellt.

DFB.de: Die Partie hat einen K.o.-Charakter – nur durch einen Sieg kommt Deutschland sicher ins WM-Achtelfinale. Wie viel Druck spürt die Mannschaft?

Malone: Natürlich ist jetzt Druck dabei, aber das ist ja nichts Schlimmes. Jeder Sportler liebt doch Situationen, in denen es um etwas geht. Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir damit umgehen können – zum Beispiel im EM-Viertelfinale im Mai gegen die Niederlande, in dem wir 0:1 zurücklagen und dann noch 2:1 gewonnen haben.

DFB.de: Sie selbst kamen bislang einmal zum Einsatz. Wie sehen Sie Ihre Rolle in der U 17?

Malone: Ich hoffe vor jedem Spiel auf meinen Einsatz, das ist ganz normal. Wenn der Trainer mich bringt, möchte ich der Mannschaft helfen und vollen Einsatz zeigen. Als Offensivspieler gehören Vorlagen und Tore zu meinen ersten Aufgaben. Wenn ich zunächst auf der Bank sitze, dann versuche ich, die Jungs zu pushen – und bereit zu sein, falls ich eingewechselt werde.

DFB.de: Auch abseits des Sportlichen stellt Indien eine große Erfahrung dar. Was hat Sie an dem Land bislang am meisten beeindruckt?

Malone: Es ist vor allem die Herzlichkeit der Menschen, die mir überall auffällt. Sie sind total aufmerksam, zuvorkommend, höflich und interessiert – man merkt richtig, dass es für Indien etwas Besonderes ist, zum ersten Mal in der Geschichte des Landes eine Fußball-WM auszurichten. Wenn wir mit dem Bus zum Training oder Spiel fahren, winken uns die Menschen zu. Sie wirken sehr glücklich, obwohl es vielen sicherlich nicht so gut geht wie uns in Europa.

[rz]

Alle 21 Spieler sind einsatzfähig und haben am Abschlusstraining teilgenommen, jeder möchte es besser machen, jeder ist für das Endspiel ums WM-Achtelfinale motiviert. Die deutsche U 17-Nationalmannschaft steht bei der Weltmeisterschaft in Indien vor ihrer bislang größten Aufgabe. Nach der deutlichen 0:4-Niederlage gegen den Iran am vergangenen Dienstag möchte das Team von DFB-Trainer Christian Wück eine Reaktion zeigen. Gegen Guinea ist am Freitag (13.30 Uhr MESZ, live bei Eurosport 2 sowie im Eurosport-Player) ein Sieg notwendig, um aus eigener Kraft die K.o.-Runde zu erreichen.

Offensiv wie defensiv hat sich die U 17 viel vorgenommen, wie Maurice Malone berichtet. Der Stürmer vom FC Augsburg gehörte schon bei der EM im Mai zum Kader und absolvierte gegen den Iran seine ersten WM-Minuten. In das Duell mit Guinea geht er mit Zuversicht Im DFB.de-Interview spricht Malone mit Redakteur Ronny Zimmermann über die Drucksituation, seine Rolle im Team und besondere Momente in Indien.

DFB.de: Herr Malone, Sie sind mit der U 17-Nationalmannschaft am gestrigen Mittwoch von Goa nach Kochi umgezogen, wo das dritte WM-Gruppenspiel ausgetragen wird. Wie sind die Bedingungen vor Ort?

Maurice Malone: Die Bedingungen sind gut. Wir haben heute Vormittag das Stadion besichtigt, in dem wir morgen spielen werden, um Eindrücke zu sammeln. Die Stadt selbst erscheint etwas belebter. Das Klima ist noch einen Tick wärmer, schließlich sind wir nun noch ein Stück südlicher in Indien. Die Luftfeuchtigkeit wirkt dagegen nicht ganz so hoch. Mal schauen, wie es morgen am Spieltag ist.

DFB.de: Alle schauen mit großer Spannung auf die Partie gegen Guinea. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Malone: Nach dem 0:4 waren wir alle extrem enttäuscht und verärgert. So etwas hätte uns nicht passieren dürfen. Noch am Abend saßen wir zusammen, um die richtigen Lehren daraus zu ziehen und das Spiel abzuhaken. Der Reisetag gestern kam zur richtigen Zeit: Wir haben den Kopf freibekommen und schauen wieder nach vorne. Es ist ein bisschen wie 'Neue Stadt, neues Glück'. Heute waren wir alle schon viel besser drauf. Nachher haben wir noch unser Abschlusstraining. Es ist wichtig, dass wir voll fokussiert in das Spiel gehen.

DFB.de: An welchen Punkten setzt die DFB-Auswahl an, damit der angestrebte Erfolg eingefahren wird?

Malone: Wir dürfen vor allem keine solch simplen Fehler machen, teilweise hatten wir den Iranern fast schon selbst die Tore aufgelegt. Es war viel zu einfach, gegen uns zu spielen. Wir müssen ganz anders in die Zweikämpfe gehen und von Beginn an zeigen, dass gegen uns nichts zu holen ist. Da gehört auch eine gewisse Robustheit dazu, indem wir körperlich dagegenhalten. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird.

DFB.de: Was wissen Sie bereits über den Gegner aus Guinea?

Malone: Wir haben die zweite Halbzeit von ihrem zweiten WM-Gruppenspiel (2:2 gegen Costa Rica, Anm. d. Red.) gesehen. Guinea verfügt über körperlich große Spieler. Ihre Stärken liegen vor allem in der Physis. Heute Abend bekommen wir den Gegner noch in der Videoanalyse vorgestellt.

DFB.de: Die Partie hat einen K.o.-Charakter – nur durch einen Sieg kommt Deutschland sicher ins WM-Achtelfinale. Wie viel Druck spürt die Mannschaft?

Malone: Natürlich ist jetzt Druck dabei, aber das ist ja nichts Schlimmes. Jeder Sportler liebt doch Situationen, in denen es um etwas geht. Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir damit umgehen können – zum Beispiel im EM-Viertelfinale im Mai gegen die Niederlande, in dem wir 0:1 zurücklagen und dann noch 2:1 gewonnen haben.

DFB.de: Sie selbst kamen bislang einmal zum Einsatz. Wie sehen Sie Ihre Rolle in der U 17?

Malone: Ich hoffe vor jedem Spiel auf meinen Einsatz, das ist ganz normal. Wenn der Trainer mich bringt, möchte ich der Mannschaft helfen und vollen Einsatz zeigen. Als Offensivspieler gehören Vorlagen und Tore zu meinen ersten Aufgaben. Wenn ich zunächst auf der Bank sitze, dann versuche ich, die Jungs zu pushen – und bereit zu sein, falls ich eingewechselt werde.

DFB.de: Auch abseits des Sportlichen stellt Indien eine große Erfahrung dar. Was hat Sie an dem Land bislang am meisten beeindruckt?

Malone: Es ist vor allem die Herzlichkeit der Menschen, die mir überall auffällt. Sie sind total aufmerksam, zuvorkommend, höflich und interessiert – man merkt richtig, dass es für Indien etwas Besonderes ist, zum ersten Mal in der Geschichte des Landes eine Fußball-WM auszurichten. Wenn wir mit dem Bus zum Training oder Spiel fahren, winken uns die Menschen zu. Sie wirken sehr glücklich, obwohl es vielen sicherlich nicht so gut geht wie uns in Europa.

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