Mainz verspielt Sieg bei Euro-Premiere

Bittere Euro-Premiere für den 1. FSV Mainz 05: Die Rheinhessen haben bei ihrem ersten Auftritt in der Europa-League-Gruppenphase ein spätes Gegentor hinnehmen müssen und sich vom AS Saint-Etienne 1:1 (0:0) getrennt. Vor 20.275 Zuschauern im Duell mit dem französischen Rekordmeister, der am vergangenen Wochenende bei Paris Saint-Germain ein Unentschieden (1:1) ertrotzt hatte, erzielte Kapitän Niko Bungert (57.) das erste Europa-League-Tor der Mainzer Vereinsgeschichte und ließ den Bundesligisten vom ersehnten Dreier träumen. Doch Robert Beric (87.) traf in der Schlussphase zum Ausgleich.

"Es ist bitter. Wir sind in der zweiten Halbzeit gut rausgekommen, haben richtig gedrückt und die Führung erzielt. Wir hätten den Dreier verdient gehabt", sagte Sportdirektor Rouwen Schröder bei Sky: "Die Jungs sind gefrustet, weil es am Ende nur ein Punkt ist."

Torchancen in Halbzeit eins Mangelware

Mainz war bei seinen bisherigen beiden Auftritten auf internationalem Parkett jeweils schon in der Qualifikation gescheitert: 2014 an Asteras Tripolis aus Griechenland und 2011 an Gaz Metan Medias aus Rumänien. Auch deshalb hatte sich das Team von Trainer Martin Schmidt nach einem durchwachsenen Bundesliga-Saisonstart mit nur einem Punkt aus zwei Partien viel vorgenommen.

Doch die Gastgeber wirkten im ersten Abschnitt überraschend ideenlos. Im Mittelfeld fehlten die zündenden Ideen, Chancen blieben Mangelware. Nicht zuletzt, weil sich die Einschätzung von Schmidt bewahrheitete, dass Saint-Etienne über eine starke Defensive verfügt. In der stand unter anderem Linksverteidiger Florentin Progba, der Bruder von Frankreichs Nationalspieler Paul Pogba (Manchester United).

Zumindest mangelnder Einsatz war Mainz vier Tage nach dem spektakulären 4:4 gegen 1899 Hoffenheim nicht vorzuwerfen. Die Zweikämpfe wurden auf beiden Seiten intensiv geführt. Die beste Chance in der ersten Hälfte hatten aber die Franzosen, die derzeit in der Ligue 1 nur Zwölfter sind. Doch Romain Hamouma (31.) scheiterte von der Strafraumgrenze an FSV-Keeper Jonas Lössl.

Zuvor hatte einzig Jean-Philippe Gbamin (19.) mit einer Aktion für Gefahr vor dem Gäste-Gehäuse gesorgt, doch der Schuss des defensiven Mittelfeldspielers aus spitzem Winkel verfehlte sein Ziel. 

Schmidt ändert Startelf auf vier Positionen

Schmidt hatte seine Startelf gegenüber dem Duell mit Hoffenheim auf vier Positionen umgestellt. In der Offensive begannen unter anderem Christian Clemens und Yoshiniro Muto statt Levin Öztunali und Jhon Cordoba. Zunächst ohne durchschlagenden Erfolg.

Angeführt von Yunus Malli drehten die Rheinhessen dann nach dem Wechsel allerdings auf. Im Anschluss an eine Ecke des Spielmachers köpfte Bungert am zweiten Pfosten stehend zur Führung ein. Der Innenverteidiger war erst durch den Ausfall von Leon Balogun (Jochbogen-Verletzung) in die Startelf gerückt. Glück hatte der selbsternannte Karnelvalsverein, als ein abgefälschter Schuss von Ole Selneas (76.) das Gehäuse von Lössl noch knapp verfehlte. Am Ende bestrafte Beric eine Unaufmerksamkeit der Mainzer Defensive mit dem späten Treffer zum Ausgleich.

Die Ersten und Zweiten jeder Gruppe qualifizieren sich für die Zwischenrunde der besten 32 Klubs. Nächster Gegner des FSV ist am 29. September im Auswärtsspiel in Baku FK Qäbälä. Das Team aus Aserbaidschan dürfte gegen Mainz, Saint-Etienne und den belgischen Traditionsklub RSC Anderlecht allerdings nur Außenseiterchancen besitzen.

[sid]

Bittere Euro-Premiere für den 1. FSV Mainz 05: Die Rheinhessen haben bei ihrem ersten Auftritt in der Europa-League-Gruppenphase ein spätes Gegentor hinnehmen müssen und sich vom AS Saint-Etienne 1:1 (0:0) getrennt. Vor 20.275 Zuschauern im Duell mit dem französischen Rekordmeister, der am vergangenen Wochenende bei Paris Saint-Germain ein Unentschieden (1:1) ertrotzt hatte, erzielte Kapitän Niko Bungert (57.) das erste Europa-League-Tor der Mainzer Vereinsgeschichte und ließ den Bundesligisten vom ersehnten Dreier träumen. Doch Robert Beric (87.) traf in der Schlussphase zum Ausgleich.

"Es ist bitter. Wir sind in der zweiten Halbzeit gut rausgekommen, haben richtig gedrückt und die Führung erzielt. Wir hätten den Dreier verdient gehabt", sagte Sportdirektor Rouwen Schröder bei Sky: "Die Jungs sind gefrustet, weil es am Ende nur ein Punkt ist."

Torchancen in Halbzeit eins Mangelware

Mainz war bei seinen bisherigen beiden Auftritten auf internationalem Parkett jeweils schon in der Qualifikation gescheitert: 2014 an Asteras Tripolis aus Griechenland und 2011 an Gaz Metan Medias aus Rumänien. Auch deshalb hatte sich das Team von Trainer Martin Schmidt nach einem durchwachsenen Bundesliga-Saisonstart mit nur einem Punkt aus zwei Partien viel vorgenommen.

Doch die Gastgeber wirkten im ersten Abschnitt überraschend ideenlos. Im Mittelfeld fehlten die zündenden Ideen, Chancen blieben Mangelware. Nicht zuletzt, weil sich die Einschätzung von Schmidt bewahrheitete, dass Saint-Etienne über eine starke Defensive verfügt. In der stand unter anderem Linksverteidiger Florentin Progba, der Bruder von Frankreichs Nationalspieler Paul Pogba (Manchester United).

Zumindest mangelnder Einsatz war Mainz vier Tage nach dem spektakulären 4:4 gegen 1899 Hoffenheim nicht vorzuwerfen. Die Zweikämpfe wurden auf beiden Seiten intensiv geführt. Die beste Chance in der ersten Hälfte hatten aber die Franzosen, die derzeit in der Ligue 1 nur Zwölfter sind. Doch Romain Hamouma (31.) scheiterte von der Strafraumgrenze an FSV-Keeper Jonas Lössl.

Zuvor hatte einzig Jean-Philippe Gbamin (19.) mit einer Aktion für Gefahr vor dem Gäste-Gehäuse gesorgt, doch der Schuss des defensiven Mittelfeldspielers aus spitzem Winkel verfehlte sein Ziel. 

Schmidt ändert Startelf auf vier Positionen

Schmidt hatte seine Startelf gegenüber dem Duell mit Hoffenheim auf vier Positionen umgestellt. In der Offensive begannen unter anderem Christian Clemens und Yoshiniro Muto statt Levin Öztunali und Jhon Cordoba. Zunächst ohne durchschlagenden Erfolg.

Angeführt von Yunus Malli drehten die Rheinhessen dann nach dem Wechsel allerdings auf. Im Anschluss an eine Ecke des Spielmachers köpfte Bungert am zweiten Pfosten stehend zur Führung ein. Der Innenverteidiger war erst durch den Ausfall von Leon Balogun (Jochbogen-Verletzung) in die Startelf gerückt. Glück hatte der selbsternannte Karnelvalsverein, als ein abgefälschter Schuss von Ole Selneas (76.) das Gehäuse von Lössl noch knapp verfehlte. Am Ende bestrafte Beric eine Unaufmerksamkeit der Mainzer Defensive mit dem späten Treffer zum Ausgleich.

Die Ersten und Zweiten jeder Gruppe qualifizieren sich für die Zwischenrunde der besten 32 Klubs. Nächster Gegner des FSV ist am 29. September im Auswärtsspiel in Baku FK Qäbälä. Das Team aus Aserbaidschan dürfte gegen Mainz, Saint-Etienne und den belgischen Traditionsklub RSC Anderlecht allerdings nur Außenseiterchancen besitzen.

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