Lukas Podolski: "Bayern sind der Favorit"

Lukas Podolski und Per Mertesacker haben am Wochenende regenerieren können. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Sie dürfen in dieser Saison nicht mehr im FA-Cup mitmachen. Der FC Arsenal scheiterte ohne die beiden deutschen Nationalspieler am Zweitligisten Blackburn Rovers (0:1). Arsenals Coach Arsène Wenger hatte einige Leistungsträger geschont, im Nachhinein ein Fehler, aber einer aus gutem Grund. Am Dienstag (20.45 Uhr, live bei Sky) empfangen die "Gunners" im Achtelfinale der Champions League den FC Bayern München. Und es darf als gesichert gelten, dass Podolski und Mertesacker dann wieder dabei sein werden.

Beide fallen bei Wenger unter die Kategorie "Must have", wenn es wichtig wird. Podolski, der Neu-Londoner, hat in seinen 23 bisherigen Einsätzen in der Premier League bislang exakt 17 Scorerpunkte zustande gebracht: acht Tore, neun Vorlagen – eine beeindruckende Zwischenbilanz. Auch unter Europas Champions ist er mit drei Treffern zielsicherster "Gunner". Ein starkes erstes Auslandsjahr für den 107-maligen Nationalspieler, wenngleich sein Verein als derzeit Fünfter in der Liga den eigenen Erwartungen noch etwas hinterher hechelt.

Auch deshalb sieht Podolski beim Vergleich mit dem Rekordmeister, der der Bundesliga gerade immer neue Maßstäbe in Sachen Dominanz vorlebt, eben jenen im Vorteil. "Die Bayern sind definitiv der Favorit", sagt der 27-Jährige. "Aber wir werden in zwei Spielen unsere Chance bekommen, ins Viertelfinale einzuziehen. Die Qualität dazu haben wir." Die drückt sich auch in Namen aus: Walcott, Wilshere, Giroud, Cazorla – und nicht zu vergessen: Abwehrchef Per Mertesacker. "Big Per", schon ein Jahr länger in London als sein deutscher Kollege, ist gesetzt in der Viererkette und bei Wenger unumstritten.

Gemeinsam für Deutschland, Gegner am Dienstag

Für beide ist es ein Treffen mit alten Bekannten, klar, normale Spiele fühlen sich anders an. Für Podolski ist es obendrein eine Reise in die Vergangenheit: Zwischen 2006 und 2009 trug er das Bayern-Trikot, ehe er über seine große Liebe Köln zur neuen Liebe Arsenal kam. "Meine Zeit bei Bayern ist Jahre her. Irgendwann ist dieses Thema auch mal durch", sagt er.

Mit Lahm, Schweinsteiger, Müller, Neuer, Gomez, Kroos und Boateng spielen Per und Poldi sonst zusammen für Deutschland, 2014 wollen sie gemeinsam nach Brasilien, für mindestens zweimal 90 Minuten sind sie nun Gegner. Profis kennen sowas, das schmälert die Besonderheit trotzdem nicht. Sie sind zwei, die zurückkommen, wenn auch nur für ein paar Stunden. Die wieder im Fokus stehen. Über die im Vorfeld die meisten Geschichten geschrieben werden – die üblichen Gesetzmäßigkeiten eben.

Fahrgemeinschaft zum Training

Beide schätzen das angenehme Leben in der Metropole London. Podolski zeigte neulich bei Facebook Fotos seiner Sightseeing-Tour durch Britanniens Hauptstadt. Ihm, dem viele lange vorhielten, so richtig glücklich könne er nur sein, wenn er jeden Tag den Rhein und den Dom sehe, ist der Wechsel ins Ausland richtig gut bekommen. "Ich habe gewusst, dass ich die Qualität dafür habe", sagt er. "Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl." Und die Fans sangen schon ganz am Anfang seiner Arsenal-Zeit: "Lukas Podolski, he scores when he wants." Sie mögen ihn in London, diesen Kerl, der so gerne lacht – und der, wie die Fans meinen, trifft, wann er will.

Mertesackers Stellenbeschreibung sieht anders aus. Tore soll er verhindern, und das macht er äußerst beständig, ohne viel Aufhebens, wie man das kennt von ihm. Auch er ist in London inzwischen zu Hause, wohnt mit seiner kleinen Familie im malerischen Hampstead. "Man kann sich gar nicht vorstellen, wie der Fußball hier geliebt wird und wie ihn die Stadt lebt", sagt er. "Ich weiß heute schon, dass ich diesen Schritt immer wieder tun würde."

Podolski ist nach seinem Wechsel quasi in seine Nachbarschaft gezogen, und deshalb kommt es auch vor, dass beide zusammen zum Training fahren. "Aber Lukas besteht nicht darauf, dass wir im Auto die Höhner hören. Er ist da zum Glück liberal", sagt Mertesacker lachend. Vielleicht kann er ja mal eine Ausnahme machen. Wenn es gut laufen sollte gegen die Bayern, gegen die Kollegen, die diesmal Gegner sind.

[gt]

[bild1]

Lukas Podolski und Per Mertesacker haben am Wochenende regenerieren können. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Sie dürfen in dieser Saison nicht mehr im FA-Cup mitmachen. Der FC Arsenal scheiterte ohne die beiden deutschen Nationalspieler am Zweitligisten Blackburn Rovers (0:1). Arsenals Coach Arsène Wenger hatte einige Leistungsträger geschont, im Nachhinein ein Fehler, aber einer aus gutem Grund. Am Dienstag (20.45 Uhr, live bei Sky) empfangen die "Gunners" im Achtelfinale der Champions League den FC Bayern München. Und es darf als gesichert gelten, dass Podolski und Mertesacker dann wieder dabei sein werden.

Beide fallen bei Wenger unter die Kategorie "Must have", wenn es wichtig wird. Podolski, der Neu-Londoner, hat in seinen 23 bisherigen Einsätzen in der Premier League bislang exakt 17 Scorerpunkte zustande gebracht: acht Tore, neun Vorlagen – eine beeindruckende Zwischenbilanz. Auch unter Europas Champions ist er mit drei Treffern zielsicherster "Gunner". Ein starkes erstes Auslandsjahr für den 107-maligen Nationalspieler, wenngleich sein Verein als derzeit Fünfter in der Liga den eigenen Erwartungen noch etwas hinterher hechelt.

Auch deshalb sieht Podolski beim Vergleich mit dem Rekordmeister, der der Bundesliga gerade immer neue Maßstäbe in Sachen Dominanz vorlebt, eben jenen im Vorteil. "Die Bayern sind definitiv der Favorit", sagt der 27-Jährige. "Aber wir werden in zwei Spielen unsere Chance bekommen, ins Viertelfinale einzuziehen. Die Qualität dazu haben wir." Die drückt sich auch in Namen aus: Walcott, Wilshere, Giroud, Cazorla – und nicht zu vergessen: Abwehrchef Per Mertesacker. "Big Per", schon ein Jahr länger in London als sein deutscher Kollege, ist gesetzt in der Viererkette und bei Wenger unumstritten.

Gemeinsam für Deutschland, Gegner am Dienstag

Für beide ist es ein Treffen mit alten Bekannten, klar, normale Spiele fühlen sich anders an. Für Podolski ist es obendrein eine Reise in die Vergangenheit: Zwischen 2006 und 2009 trug er das Bayern-Trikot, ehe er über seine große Liebe Köln zur neuen Liebe Arsenal kam. "Meine Zeit bei Bayern ist Jahre her. Irgendwann ist dieses Thema auch mal durch", sagt er.

Mit Lahm, Schweinsteiger, Müller, Neuer, Gomez, Kroos und Boateng spielen Per und Poldi sonst zusammen für Deutschland, 2014 wollen sie gemeinsam nach Brasilien, für mindestens zweimal 90 Minuten sind sie nun Gegner. Profis kennen sowas, das schmälert die Besonderheit trotzdem nicht. Sie sind zwei, die zurückkommen, wenn auch nur für ein paar Stunden. Die wieder im Fokus stehen. Über die im Vorfeld die meisten Geschichten geschrieben werden – die üblichen Gesetzmäßigkeiten eben.

Fahrgemeinschaft zum Training

[bild2]

Beide schätzen das angenehme Leben in der Metropole London. Podolski zeigte neulich bei Facebook Fotos seiner Sightseeing-Tour durch Britanniens Hauptstadt. Ihm, dem viele lange vorhielten, so richtig glücklich könne er nur sein, wenn er jeden Tag den Rhein und den Dom sehe, ist der Wechsel ins Ausland richtig gut bekommen. "Ich habe gewusst, dass ich die Qualität dafür habe", sagt er. "Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl." Und die Fans sangen schon ganz am Anfang seiner Arsenal-Zeit: "Lukas Podolski, he scores when he wants." Sie mögen ihn in London, diesen Kerl, der so gerne lacht – und der, wie die Fans meinen, trifft, wann er will.

Mertesackers Stellenbeschreibung sieht anders aus. Tore soll er verhindern, und das macht er äußerst beständig, ohne viel Aufhebens, wie man das kennt von ihm. Auch er ist in London inzwischen zu Hause, wohnt mit seiner kleinen Familie im malerischen Hampstead. "Man kann sich gar nicht vorstellen, wie der Fußball hier geliebt wird und wie ihn die Stadt lebt", sagt er. "Ich weiß heute schon, dass ich diesen Schritt immer wieder tun würde."

Podolski ist nach seinem Wechsel quasi in seine Nachbarschaft gezogen, und deshalb kommt es auch vor, dass beide zusammen zum Training fahren. "Aber Lukas besteht nicht darauf, dass wir im Auto die Höhner hören. Er ist da zum Glück liberal", sagt Mertesacker lachend. Vielleicht kann er ja mal eine Ausnahme machen. Wenn es gut laufen sollte gegen die Bayern, gegen die Kollegen, die diesmal Gegner sind.