Löw: "Wir hatten das Spiel absolut im Griff"

Erstes Pflichtspiel in 2015, erster Sieg: Die deutsche Nationalmannschaft hat beim EM-Qualifikationsspiel in Georgien überzeugen können und im Boris-Paitschadse-Stadio von Tiflis verdient mit 2:0 gewonnen. Mit nun zehn Punkten hat das DFB-Team in der Qualifikationsgruppe D zu Tabellenführer Polen (11) aufgeschlossen. Im Interview auf DFB.de spricht Bundestrainer Joachim Löw über den dritten Sieg im fünften Spiel, Torschütze Marco Reus, Kapitän Bastian Schweinsteiger und die längere Pause bis zum USA-Spiel im Juni.

Frage: Joachim Löw, wie zufrieden sind Sie mit dem 2:0 in Georgien?

Joachim Löw: Wir haben das Spiel klar dominiert, hatten es absolut im Griff. Mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden, da haben wir konzentriert nach vorne, sehr dynamisch und mit Druck aufs Tor gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir es ein bisschen verwaltet, hatten nicht mehr den Zug zum Tor, zwar viel Ballkontrolle und Ballbesitz, aber nicht mit der Häufigkeit Situationen im Strafraum. Der Gegner hatte trotzdem fast keine Torchance. Wir haben hochverdient gewonnen.

Frage: Marco Reus hat wie gegen Australien getroffen. Was gibt er dem Weltmeister, was vorher vielleicht fehlte?

Löw: Ich bin froh, dass Marco zurück ist. Er hatte in den letzten Monaten viel Pech und hat viel Kraft und Energie aufgewendet, um zurückzukommen. Unser Spiel ist mit Marco variabler und am Ende auch gefährlicher, weil er ein Spieler ist, der in den Zwischenräumen agiert, eine sehr gute Ballkontrolle hat und die Bälle mitnimmt sowie auch im Abschluss gefährlich ist. Er kann viele Positionen spielen - mit ihm sind wir schwerer auszurechnen und variabler.

Frage: Wie haben Sie die zahlreichen Flitzer während des Spiels wahrgenommen?

Löw: Das nimmt man als Trainer schon wahr, es ist einfach nur störend. Das passiert immer mal, aber es waren zu viele. Es stört auch die Spieler und ist manchmal nicht ganz ungefährlich. So etwas wünscht man sich nicht.



Erstes Pflichtspiel in 2015, erster Sieg: Die deutsche Nationalmannschaft hat beim EM-Qualifikationsspiel in Georgien überzeugen können und im Boris-Paitschadse-Stadio von Tiflis verdient mit 2:0 gewonnen. Mit nun zehn Punkten hat das DFB-Team in der Qualifikationsgruppe D zu Tabellenführer Polen (11) aufgeschlossen. Im Interview auf DFB.de spricht Bundestrainer Joachim Löw über den dritten Sieg im fünften Spiel, Torschütze Marco Reus, Kapitän Bastian Schweinsteiger und die längere Pause bis zum USA-Spiel im Juni.

Frage: Joachim Löw, wie zufrieden sind Sie mit dem 2:0 in Georgien?

Joachim Löw: Wir haben das Spiel klar dominiert, hatten es absolut im Griff. Mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden, da haben wir konzentriert nach vorne, sehr dynamisch und mit Druck aufs Tor gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir es ein bisschen verwaltet, hatten nicht mehr den Zug zum Tor, zwar viel Ballkontrolle und Ballbesitz, aber nicht mit der Häufigkeit Situationen im Strafraum. Der Gegner hatte trotzdem fast keine Torchance. Wir haben hochverdient gewonnen.

Frage: Marco Reus hat wie gegen Australien getroffen. Was gibt er dem Weltmeister, was vorher vielleicht fehlte?

Löw: Ich bin froh, dass Marco zurück ist. Er hatte in den letzten Monaten viel Pech und hat viel Kraft und Energie aufgewendet, um zurückzukommen. Unser Spiel ist mit Marco variabler und am Ende auch gefährlicher, weil er ein Spieler ist, der in den Zwischenräumen agiert, eine sehr gute Ballkontrolle hat und die Bälle mitnimmt sowie auch im Abschluss gefährlich ist. Er kann viele Positionen spielen - mit ihm sind wir schwerer auszurechnen und variabler.

Frage: Wie haben Sie die zahlreichen Flitzer während des Spiels wahrgenommen?

Löw: Das nimmt man als Trainer schon wahr, es ist einfach nur störend. Das passiert immer mal, aber es waren zu viele. Es stört auch die Spieler und ist manchmal nicht ganz ungefährlich. So etwas wünscht man sich nicht.

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Frage: Was bedeutet es für Sie, dass jetzt gleich die nächste längere Pause kommt?

Löw: Es ist für mich keine ungewohnte Situation. Die Termine nach der Saison sind nicht unbedingt glücklich, weil die Spieler, die bei der WM dabei waren, einen längeren Urlaub verdient hätten. Ich erwarte von den Spielern, dass sie jetzt ihre Aufgaben im Verein konzentriert erfüllen. Der Test dann gegen die USA ist für uns die Möglichkeit, wieder etwas auszuprobieren. Gegen Gibraltar werden wir gewinnen und die Saison abschließen. Im zweiten Halbjahr werden für uns die Kräfte gebündelt - die Erfahrung zeigt, dass wir dann besser sind, weil wir mehr Möglichkeiten haben zu trainieren und zusammen zu sein.

Frage: Für Bastian Schweinsteiger war es das erste Länderspiel als offizieller Kapitän. Wie wichtig ist er für Sie?

Löw: Es ist wichtig, dass er auf dem Platz ist. Er oder Toni Kroos, Sami Khedira und Ilkay Gündogan können das Spiel auf der Sechser- oder Achterposition hervorragend prägen, weil sie den Rhythmus beeinflussen. Basti hat unser Spiel über Jahre geprägt und kann der Mannschaft mit seinem Rhythmus und seiner Erfahrung entscheidend helfen. Er hat als Kapitän viel Einfluss in der Mannschaft. Und wir wissen alle, wie er im WM-Finale gespielt hat.

Frage: Sie haben in den vergangenen Tagen sehr viel von Flexibilität gesprochen...

Löw: Das Wort Flexibilität habe ich benutzt, um zu sagen: Okay, wir müssen uns in den nächsten zwei, drei Jahren weiterentwickeln. Es ist gut, in manchen Spielen das ein oder andere zu probieren. Spieler zu testen, eine andere Systematik zu spielen, damit wir - wenn die Spieler es verinnerlicht haben - auch innerhalb eines Turniers 2016 oder 2018 oder während eines Spiels flexibler sein und umstellen können.

Aufgezeichnet in der Pressekonferenz