Löw: "Spanien hat mehrere Messis"

"Die Stimmung ist gut, aber nicht euphorisch", so Bundestrainer Joachim Löw am Montag auf der täglichen DFB-Pressekonferenz aus dem Velmore Grande Hotel in der Nähe von Pretoria. "Wir haben den Sieg im Viertelfinale richtig eingeordnet und sind fokussiert auf das Halbfinale gegen Spanien am Mittwoch."

Seine Elf sei fit, gut drauf und habe eine gute Basis für das WM-Halbfinale am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) in Durban gegen Spanien, "aber das alleine wird nicht reichen. Auch das taktische Verhalten muss stimmen. Wir sind in der Lage, gegen jeden Gegner zu bestehen. Und genau das ist es, was wir wollen."

Keine Revanche fürs verlorene EM-Finale

Dagegen hegt Löw keine Revanche-Gelüste für das mit 0:1 in Wien verlorene Finale gegen Spanien bei der EURO 2008. "Damals war Spanien sicher die beste Mannschaft im Turnier", sagt der Bundestrainer. "Aber bei der WM ergibt sich eine andere Situation. Die Spanier sind für mich zwar der WM-Favorit, aber wir haben durchaus eine Chance, sie zu schlagen."

Die Stärke der Iberer sieht der Coach darin, "dass sie selbst aus dem Spiel heraus kaum Fehler machen. Darüber hinaus funktionieren sie als Mannschaft und haben gleich mehrere Messis in ihren Reihen." Sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive hat Löw in den bisherigen WM-Spielen des Europameisters ein "enormes Leistungspotential" ausgemacht.

Khedira auf dem Weg der Besserung - Fragezeichen hinter Cacau

Positives ist laut Löw hinsichtlich der leichten Blessuren zu vermelden, mit denen einige Spieler nach dem 4:0 im Viertelfinale gegen Argentinien zu kämpfen hatten. "Die medizinische Abteilung hatte nach dem Spiel alle Hände voll zu tun und hat bis tief in die Nacht gearbeitet", so der 50-Jährige.

Löw weiter: "Gestern war ein Tag der Pflege für diejenigen, die gespielt haben. Bei einigen Spielern haben sich die Verletzungen gebessert. Sami Khedira kann wohl schon heute wieder eine Trainingsarbeit absolvieren und auch am Mittwoch spielen." Ein Fragezeichen stehe hingegen noch hinter Cacau. Khediras Teamkollege vom VfB Stuttgart laboriert noch immer an den Folgen seiner Blockade im Lendenwirbelbereich.

Immerhin gilt Cacau neben dem Hamburger Piotr Trochowski und Toni Kroos, der zu Bayern München zurückkehrt, für den Bundestrainer als Alternative für den gegen Spanien Gelb-gesperrten Thomas Müller. Löw: "Natürlich ist Thomas nur schwer zu ersetzen. Aber ich habe ein gutes Gefühl. Auch die anderen Spieler sind in guter Form und können auf dieser Position spielen."

"Haben Möglichkeit, ins Finale zu kommen"

Zuversichtlich gibt sich auch Bastian Schweinsteiger: "Wir haben die Möglichkeit, ins Finale zu kommen", sagt der Vizekapitän, der großen Respekt vor der spanischen Mannschaft hat: "Wie sie in den letzten Jahren gespielt haben, war sehr stark."

Gegen den Europameister sei es besonders wichtig, als Kollektiv auftreten. "Sie haben hervorragende Einzelspieler, die man kaum im Eins-gegen-Eins über 90 Minuten ausschalten kann", so Schweinsteiger.

Neuer: "Wieder eine Topleistung abrufen"

Grundsätzlich scheint der Abwehrarbeit aber zun passen. Manuel Neuer etwa lobt die Defensivleistung der DFB-Auswahl bei dieser WM. "Bisher können wir sehr zufrieden sein", sagt der Nationaltorhüter. "Nur zwei Tore in fünf Spielen zu kassieren - so kann es weitergehen."

Gegen Spanien müsse man nun wieder eine Topleistung abrufen, meint der Schalker und blickt auf Mittwoch voraus: "Wir haben eine große Aufgabe vor uns."

[db/chl]

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"Die Stimmung ist gut, aber nicht euphorisch", so Bundestrainer Joachim Löw am Montag auf der täglichen DFB-Pressekonferenz aus dem Velmore Grande Hotel in der Nähe von Pretoria. "Wir haben den Sieg im Viertelfinale richtig eingeordnet und sind fokussiert auf das Halbfinale gegen Spanien am Mittwoch."

Seine Elf sei fit, gut drauf und habe eine gute Basis für das WM-Halbfinale am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) in Durban gegen Spanien, "aber das alleine wird nicht reichen. Auch das taktische Verhalten muss stimmen. Wir sind in der Lage, gegen jeden Gegner zu bestehen. Und genau das ist es, was wir wollen."

Keine Revanche fürs verlorene EM-Finale

Dagegen hegt Löw keine Revanche-Gelüste für das mit 0:1 in Wien verlorene Finale gegen Spanien bei der EURO 2008. "Damals war Spanien sicher die beste Mannschaft im Turnier", sagt der Bundestrainer. "Aber bei der WM ergibt sich eine andere Situation. Die Spanier sind für mich zwar der WM-Favorit, aber wir haben durchaus eine Chance, sie zu schlagen."

Die Stärke der Iberer sieht der Coach darin, "dass sie selbst aus dem Spiel heraus kaum Fehler machen. Darüber hinaus funktionieren sie als Mannschaft und haben gleich mehrere Messis in ihren Reihen." Sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive hat Löw in den bisherigen WM-Spielen des Europameisters ein "enormes Leistungspotential" ausgemacht.

Khedira auf dem Weg der Besserung - Fragezeichen hinter Cacau

Positives ist laut Löw hinsichtlich der leichten Blessuren zu vermelden, mit denen einige Spieler nach dem 4:0 im Viertelfinale gegen Argentinien zu kämpfen hatten. "Die medizinische Abteilung hatte nach dem Spiel alle Hände voll zu tun und hat bis tief in die Nacht gearbeitet", so der 50-Jährige.

Löw weiter: "Gestern war ein Tag der Pflege für diejenigen, die gespielt haben. Bei einigen Spielern haben sich die Verletzungen gebessert. Sami Khedira kann wohl schon heute wieder eine Trainingsarbeit absolvieren und auch am Mittwoch spielen." Ein Fragezeichen stehe hingegen noch hinter Cacau. Khediras Teamkollege vom VfB Stuttgart laboriert noch immer an den Folgen seiner Blockade im Lendenwirbelbereich.

Immerhin gilt Cacau neben dem Hamburger Piotr Trochowski und Toni Kroos, der zu Bayern München zurückkehrt, für den Bundestrainer als Alternative für den gegen Spanien Gelb-gesperrten Thomas Müller. Löw: "Natürlich ist Thomas nur schwer zu ersetzen. Aber ich habe ein gutes Gefühl. Auch die anderen Spieler sind in guter Form und können auf dieser Position spielen."

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"Haben Möglichkeit, ins Finale zu kommen"

Zuversichtlich gibt sich auch Bastian Schweinsteiger: "Wir haben die Möglichkeit, ins Finale zu kommen", sagt der Vizekapitän, der großen Respekt vor der spanischen Mannschaft hat: "Wie sie in den letzten Jahren gespielt haben, war sehr stark."

Gegen den Europameister sei es besonders wichtig, als Kollektiv auftreten. "Sie haben hervorragende Einzelspieler, die man kaum im Eins-gegen-Eins über 90 Minuten ausschalten kann", so Schweinsteiger.

Neuer: "Wieder eine Topleistung abrufen"

Grundsätzlich scheint der Abwehrarbeit aber zun passen. Manuel Neuer etwa lobt die Defensivleistung der DFB-Auswahl bei dieser WM. "Bisher können wir sehr zufrieden sein", sagt der Nationaltorhüter. "Nur zwei Tore in fünf Spielen zu kassieren - so kann es weitergehen."

Gegen Spanien müsse man nun wieder eine Topleistung abrufen, meint der Schalker und blickt auf Mittwoch voraus: "Wir haben eine große Aufgabe vor uns."