Löw: "Können die Niederlage verschmerzen"

Nach dem 1:2 gegen die USA kann Bundestrainer Joachim Löw trotzdem positive Aspekte aus der Partie in Köln mitnehmen. Im Gespräch auf der abschließenden Pressekonferenz spricht er über das Duell mit den US-Boys, seine Erkenntnisse aus dem Spiel, das Debüt von Patrick Herrmann und die anstehenden Aufgaben in der EM-Qualifikation.

Frage: Wie beurteilen Sie die Niederlage gegen die USA?

Joachim Löw: Mit der ersten Hälfte war ich angesichts der Umstände sehr zufrieden. Nach unserer Führung hatten wir hochkarätige Chancen, da hätten wir noch ein Tor nachlegen müssen. Nach einem 2:0 oder 3:0 wären die USA sicher nicht mehr zurückgekommen. In der zweiten Hälfte sind uns dann die Kräfte geschwunden, da haben wir nachgelassen und nicht mehr richtig reagiert. Die USA waren bissig und besser im Spiel. In Anbetracht der ganzen Situation können wir aber die Niederlage verschmerzen.

Frage: Die mangelhafte Chancenverwertung haben Sie auch in der Vergangenheit schon bei einigen Spielen kritisiert. Welche Gründe gibt es dafür?

Löw: Bei manchen Spieler fehlt mir die Geilheit, unbedingt ein Tor machen zu wollen. Das war gegen Polen und gegen Georgien so und auch gegen die USA. Die Chancenverwertung ist schon sehr wichtig und deshalb auch ein Thema bei uns, das uns weiter begleiten wird. In diesem Bereich müssen wir uns verbessern, wenn wir den heißen Herbst erfolgreich bestreiten wollen.

Frage: Müssen Sie sich diesbezüglich Sorgen für das EM-Qualifikationsspiel am Samstag in Faro gegen Gibraltar machen?

Löw: Nein. Wir werden in Gibraltar ein gutes Spiel machen und die drei Punkte holen. Davon bin ich überzeugt. Dann sind wir aber auch froh, wenn die Saison vorbei ist. Dass die Spieler nach einer anstrengenden Saison etwas müde sind, ist ganz normal. Wir müssen und werden aber bis Samstag noch einmal die Spannung hochhalten.

Frage: Wie waren Sie mit der Leistung von Debütant Patrick Herrmann zufrieden?

Löw: Patrick Herrmann hat seine Sache sehr gut gemacht, weil er immer auch diesen Zug zum Tor entwickelt hat. Er hat die Abwehrspieler des Gegners häufig unter Stress gesetzt. Und beim 1:0 hat er auch Übersicht bewiesen. Aber auch Mesut Özil und Mario Götze haben, vor allem in der ersten Hälfte, sehr gut gespielt.

Frage: Denken Sie schon an die kommende Saison?

Löw: Natürlich, denn in der EM-Qualifikation erwartet uns ein heißer Herbst. Ich bin aber sicher, dass wir die Qualifikation souverän schaffen und dann auch bei der EM eine gute Rolle spielen. In der ersten Hälfte gegen die USA haben wir viele gute Dinge gemacht, die auch für die Zukunft wichtig sind. Zu Beispiel haben wir unter Druck die Bälle ruhig von hinten rausgespielt. Es ist auch gut, dass wir eine Ballbesitz-Mannschaft geworden sind. Aber wir müssen auch wieder im richtigen Moment tief gehen und blitzartig umschalten, das haben wir in der Vergangenheit schon mal besser gemacht. Und da müssen wir auch wieder hinkommen.

Frage: Wir hat Ihnen denn Ihre Abwehr gefallen, die reichlich unsicher wirkte?

Löw: Man muss berücksichtigen, dass unsere Abwehr noch nie in dieser Formation zusammengespielt hat. Junge Leute wie Antonio Rüdiger oder Sebastian Rudy haben noch nicht so viel Erfahrung, was man in einigen Situationen merkt. Jonas Hector hat es ganz gut gemacht, vor allem im Spiel nach vorne. Wir haben aber unbestritten individuelle Fehler gemacht, optimal war das sicher nicht.

[sid]

Nach dem 1:2 gegen die USA kann Bundestrainer Joachim Löw trotzdem positive Aspekte aus der Partie in Köln mitnehmen. Im Gespräch auf der abschließenden Pressekonferenz spricht er über das Duell mit den US-Boys, seine Erkenntnisse aus dem Spiel, das Debüt von Patrick Herrmann und die anstehenden Aufgaben in der EM-Qualifikation.

Frage: Wie beurteilen Sie die Niederlage gegen die USA?

Joachim Löw: Mit der ersten Hälfte war ich angesichts der Umstände sehr zufrieden. Nach unserer Führung hatten wir hochkarätige Chancen, da hätten wir noch ein Tor nachlegen müssen. Nach einem 2:0 oder 3:0 wären die USA sicher nicht mehr zurückgekommen. In der zweiten Hälfte sind uns dann die Kräfte geschwunden, da haben wir nachgelassen und nicht mehr richtig reagiert. Die USA waren bissig und besser im Spiel. In Anbetracht der ganzen Situation können wir aber die Niederlage verschmerzen.

Frage: Die mangelhafte Chancenverwertung haben Sie auch in der Vergangenheit schon bei einigen Spielen kritisiert. Welche Gründe gibt es dafür?

Löw: Bei manchen Spieler fehlt mir die Geilheit, unbedingt ein Tor machen zu wollen. Das war gegen Polen und gegen Georgien so und auch gegen die USA. Die Chancenverwertung ist schon sehr wichtig und deshalb auch ein Thema bei uns, das uns weiter begleiten wird. In diesem Bereich müssen wir uns verbessern, wenn wir den heißen Herbst erfolgreich bestreiten wollen.

Frage: Müssen Sie sich diesbezüglich Sorgen für das EM-Qualifikationsspiel am Samstag in Faro gegen Gibraltar machen?

Löw: Nein. Wir werden in Gibraltar ein gutes Spiel machen und die drei Punkte holen. Davon bin ich überzeugt. Dann sind wir aber auch froh, wenn die Saison vorbei ist. Dass die Spieler nach einer anstrengenden Saison etwas müde sind, ist ganz normal. Wir müssen und werden aber bis Samstag noch einmal die Spannung hochhalten.

Frage: Wie waren Sie mit der Leistung von Debütant Patrick Herrmann zufrieden?

Löw: Patrick Herrmann hat seine Sache sehr gut gemacht, weil er immer auch diesen Zug zum Tor entwickelt hat. Er hat die Abwehrspieler des Gegners häufig unter Stress gesetzt. Und beim 1:0 hat er auch Übersicht bewiesen. Aber auch Mesut Özil und Mario Götze haben, vor allem in der ersten Hälfte, sehr gut gespielt.

Frage: Denken Sie schon an die kommende Saison?

Löw: Natürlich, denn in der EM-Qualifikation erwartet uns ein heißer Herbst. Ich bin aber sicher, dass wir die Qualifikation souverän schaffen und dann auch bei der EM eine gute Rolle spielen. In der ersten Hälfte gegen die USA haben wir viele gute Dinge gemacht, die auch für die Zukunft wichtig sind. Zu Beispiel haben wir unter Druck die Bälle ruhig von hinten rausgespielt. Es ist auch gut, dass wir eine Ballbesitz-Mannschaft geworden sind. Aber wir müssen auch wieder im richtigen Moment tief gehen und blitzartig umschalten, das haben wir in der Vergangenheit schon mal besser gemacht. Und da müssen wir auch wieder hinkommen.

Frage: Wir hat Ihnen denn Ihre Abwehr gefallen, die reichlich unsicher wirkte?

Löw: Man muss berücksichtigen, dass unsere Abwehr noch nie in dieser Formation zusammengespielt hat. Junge Leute wie Antonio Rüdiger oder Sebastian Rudy haben noch nicht so viel Erfahrung, was man in einigen Situationen merkt. Jonas Hector hat es ganz gut gemacht, vor allem im Spiel nach vorne. Wir haben aber unbestritten individuelle Fehler gemacht, optimal war das sicher nicht.