Löw: "Rüdiger spielt gegen Kamerun"

Am Sonntag (ab 17 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) geht es für die deutsche Nationalmannschaft im abschließenden Gruppenspiel des Confed Cups gegen Afrikameister Kamerun um den Einzug ins Halbfinale. Im Vorfeld sprachen Bundestrainer Joachim Löw und Leon Goretzka bei der Pressekonferenz über die Partie in Sotschi. DFB.de hat mitgeschrieben.

Joachim Löw über...

... die Aufstellung gegen Kamerun: Ich plane, dass Toni Rüdiger in die Mannschaft zurückkommt. Das hatte ich schon vor dem Spiel geplant, weil Kamerun mit wahnsinnig schnellen Spielern agiert. Das sind auch Toni Rüdigers Stärken, mit seinem Körper und seiner Schnelligkeit kann er da Paroli bieten. Emre Can ist im Training umgeknickt und im Rasen hängen geblieben. Es scheint nichts Größeres zu sein. Aber er musste das Training abbrechen. Grundsätzlich werden wir nicht mit der Mannschaft auflaufen wie gegen Chile. Ich werde den einen oder anderen neuen Spieler in die Mannschaft bringen. Das haben sie sich verdient, absolut. Ich darf aber auch nicht zu viel verändern, man darf nicht sieben oder acht Positionen ändern. Ein Gerüst muss stehen. Drei, vier oder fünf Wechsel sind denkbar - sieben oder acht sind aber ein bisschen zu viel.

... die Erwartungen ans Kamerun-Spiel: Im Halbfinale sind wir noch nicht, es darf niemand denken, dass das ein Selbstläufer ist. Das Wichtigste ist, dass wir unsere Leistung aus den ersten beiden Spielen bestätigen. Wir müssen uns befreien können, aber auch vorne zeigen und Chancen kreieren. Kamerun hat nichts mehr zu verlieren, sie können nur weiterkommen, wenn sie gewinnen. Morgen wird es das läuferisch anspruchsvollste und körperlich intensivste Spiel werden. Keine andere Mannschaft in diesem Turnier liebt es so wie Kamerun, eins gegen eins zu spielen. Wenn man sieht, wie schnell sie umschalten, und welche schnellen Spieler sie in der Offensive haben. Diese Mischung sieht man nicht so oft: Dass sie so ausdauernd und dabei so schnell sind. 

... die Vorbereitung aufs Kamerun-Spiel: Die Phase zwischen beiden Spielen ist sehr, sehr kurz. Es blieb heute Morgen nur eine einzige kurze Trainingseinheit. Die Situation ist klar: Jeder hat theoretisch noch die Chance auf ein Weiterkommen -  auch die beiden Mannschaften, die erst einen Punkt haben. Unser Ziel ist es, nach dem sehr guten Spiel und den Punktgewinnen gegen Chile das Halbfinale zu erreichen. Das ist das absolute Ziel von uns. Egal, auf welcher Position. Eins oder zwei ist nebensächlich. Wenn wir das Halbfinale erreichen, bin ich absolut zufrieden. Das ist auch mehr, als man in dieser Konstellation unbedingt erwarten konnte.

... die Frische seiner Mannschaft:  Die Reisen sind nicht ganz ohne. Nach Kasan sind wir nachts geflogen, das war nicht unbedingt erholsam. Gegen Chile hatte ich das Gefühl, dass die Spieler die Substanz haben und in der Lage waren, das Tempo mitzugehen. Ich denke, dass uns der eine oder andere frische Spieler gut tut. Der eine oder andere wird eine Pause bekommen. Das macht schon Sinn. Gegen Australien war die Drucksituation besonders - erstes Spiel. Chile war taktisch sehr anspruchsvoll und intensiv. 

... die Leistung seiner Mannschaft: Ich habe ja schon das eine oder andere Mal gesagt, dass die Spieler gute Voraussetzungen mitbringen und technisch ein sehr gutes Niveau haben. Wir haben uns auf drei oder vier Schwerpunkte konzentriert, denn weniger ist manchmal mehr. Wir haben uns in den Tagen vor Dänemark oder San Marino sehr auf die Offensive konzentriert und immer wieder die Abläufe durchgespielt. Im Training haben wir geschaut: Wo können wir uns noch verbessern und haben uns auf Laufwege und Passfolgen konzentriert. Vor Chile war der Fokus: Organisation und defensive Struktur. Das sind Dinge, die man braucht gegen Chile. Das hat die Mannschaft sehr gut umgesetzt.

... eine mögliche Rotation im Tor: Das weiß ich noch nicht. Das muss ich mit Andy Köpke besprechen. Wir hatten den Plan, dass jeder Torhüter auf jeden Fall einen Einsatz haben wird. Das haben wir gehabt. Jetzt müssen wir überlegen, wie es weitergeht. Ob man die Rotation weiterführt oder ob man sich festlegt: das ist noch nicht entschieden.

... den Gegner in einem möglichen Halbfinale: Der Gegner wäre mir ganz egal. Ich schaue mir beide Spiele an. Ich würde es Russland als Gastgeber wünschen, das wäre auch wichtig für die Stimmung im Land und auch im Hinblick auf die WM. Ein Halbfinale gegen den Gastgeber ist immer reizvoll. Aber erst müssen wir den nächsten Schritt gegen Kamerun machen. Und wenn wir das geschafft haben, sehen wir, wie wir uns auf den nächsten Gegner vorbereiten. 



Am Sonntag (ab 17 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) geht es für die deutsche Nationalmannschaft im abschließenden Gruppenspiel des Confed Cups gegen Afrikameister Kamerun um den Einzug ins Halbfinale. Im Vorfeld sprachen Bundestrainer Joachim Löw und Leon Goretzka bei der Pressekonferenz über die Partie in Sotschi. DFB.de hat mitgeschrieben.

Joachim Löw über...

... die Aufstellung gegen Kamerun: Ich plane, dass Toni Rüdiger in die Mannschaft zurückkommt. Das hatte ich schon vor dem Spiel geplant, weil Kamerun mit wahnsinnig schnellen Spielern agiert. Das sind auch Toni Rüdigers Stärken, mit seinem Körper und seiner Schnelligkeit kann er da Paroli bieten. Emre Can ist im Training umgeknickt und im Rasen hängen geblieben. Es scheint nichts Größeres zu sein. Aber er musste das Training abbrechen. Grundsätzlich werden wir nicht mit der Mannschaft auflaufen wie gegen Chile. Ich werde den einen oder anderen neuen Spieler in die Mannschaft bringen. Das haben sie sich verdient, absolut. Ich darf aber auch nicht zu viel verändern, man darf nicht sieben oder acht Positionen ändern. Ein Gerüst muss stehen. Drei, vier oder fünf Wechsel sind denkbar - sieben oder acht sind aber ein bisschen zu viel.

... die Erwartungen ans Kamerun-Spiel: Im Halbfinale sind wir noch nicht, es darf niemand denken, dass das ein Selbstläufer ist. Das Wichtigste ist, dass wir unsere Leistung aus den ersten beiden Spielen bestätigen. Wir müssen uns befreien können, aber auch vorne zeigen und Chancen kreieren. Kamerun hat nichts mehr zu verlieren, sie können nur weiterkommen, wenn sie gewinnen. Morgen wird es das läuferisch anspruchsvollste und körperlich intensivste Spiel werden. Keine andere Mannschaft in diesem Turnier liebt es so wie Kamerun, eins gegen eins zu spielen. Wenn man sieht, wie schnell sie umschalten, und welche schnellen Spieler sie in der Offensive haben. Diese Mischung sieht man nicht so oft: Dass sie so ausdauernd und dabei so schnell sind. 

... die Vorbereitung aufs Kamerun-Spiel: Die Phase zwischen beiden Spielen ist sehr, sehr kurz. Es blieb heute Morgen nur eine einzige kurze Trainingseinheit. Die Situation ist klar: Jeder hat theoretisch noch die Chance auf ein Weiterkommen -  auch die beiden Mannschaften, die erst einen Punkt haben. Unser Ziel ist es, nach dem sehr guten Spiel und den Punktgewinnen gegen Chile das Halbfinale zu erreichen. Das ist das absolute Ziel von uns. Egal, auf welcher Position. Eins oder zwei ist nebensächlich. Wenn wir das Halbfinale erreichen, bin ich absolut zufrieden. Das ist auch mehr, als man in dieser Konstellation unbedingt erwarten konnte.

... die Frische seiner Mannschaft:  Die Reisen sind nicht ganz ohne. Nach Kasan sind wir nachts geflogen, das war nicht unbedingt erholsam. Gegen Chile hatte ich das Gefühl, dass die Spieler die Substanz haben und in der Lage waren, das Tempo mitzugehen. Ich denke, dass uns der eine oder andere frische Spieler gut tut. Der eine oder andere wird eine Pause bekommen. Das macht schon Sinn. Gegen Australien war die Drucksituation besonders - erstes Spiel. Chile war taktisch sehr anspruchsvoll und intensiv. 

... die Leistung seiner Mannschaft: Ich habe ja schon das eine oder andere Mal gesagt, dass die Spieler gute Voraussetzungen mitbringen und technisch ein sehr gutes Niveau haben. Wir haben uns auf drei oder vier Schwerpunkte konzentriert, denn weniger ist manchmal mehr. Wir haben uns in den Tagen vor Dänemark oder San Marino sehr auf die Offensive konzentriert und immer wieder die Abläufe durchgespielt. Im Training haben wir geschaut: Wo können wir uns noch verbessern und haben uns auf Laufwege und Passfolgen konzentriert. Vor Chile war der Fokus: Organisation und defensive Struktur. Das sind Dinge, die man braucht gegen Chile. Das hat die Mannschaft sehr gut umgesetzt.

... eine mögliche Rotation im Tor: Das weiß ich noch nicht. Das muss ich mit Andy Köpke besprechen. Wir hatten den Plan, dass jeder Torhüter auf jeden Fall einen Einsatz haben wird. Das haben wir gehabt. Jetzt müssen wir überlegen, wie es weitergeht. Ob man die Rotation weiterführt oder ob man sich festlegt: das ist noch nicht entschieden.

... den Gegner in einem möglichen Halbfinale: Der Gegner wäre mir ganz egal. Ich schaue mir beide Spiele an. Ich würde es Russland als Gastgeber wünschen, das wäre auch wichtig für die Stimmung im Land und auch im Hinblick auf die WM. Ein Halbfinale gegen den Gastgeber ist immer reizvoll. Aber erst müssen wir den nächsten Schritt gegen Kamerun machen. Und wenn wir das geschafft haben, sehen wir, wie wir uns auf den nächsten Gegner vorbereiten. 

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Leon Goretzka über...

... das Spiel gegen Kamerun: Kamerun ist physisch sehr, sehr stark. Wir werden versuchen, über das Ballbesitzspiel und mit wenigen Kontakten den Ball laufen zu lassen, um Kamerun gar nicht erst die Möglichkeit zu geben, in die Zweikämpfe zu kommen. Ich denke, wir werden mehr Ballbesitz haben als gegen Chile. Ziel ist: Torchancen herausarbeiten und Tore erzielen. Ich freue mich auf die Aufgabe. Es wird nicht leicht werden. Wir werden konzentriert an die Sache gehen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

... den möglichen Gruppensieg: Man geht in die Gruppe, um sie zu gewinnen. Das ist der Idealfall. Aber über allem steht der Einzug ins Halbfinale, das ist das übergeordnete Ziel. Dafür werden wir alles geben. Als Gruppensieger hätten wir einen Tag mehr Zeit für Erholung. Das ist ein Vorteil, weil man frischer ins Spiel geht. Man vermeidet einen Reisetag, was suboptimal für die Regenation ist. 

... seine eigene Leistung: Es gehört nicht nur ein Spiel dazu, um sich auf diesem Niveau zu beweisen. Ich bin nicht der Spieler, der in jedem Spiel zwei Tore schießt. Daran sollten sich alle gewöhnen. Ich habe mir vorgenommen, mehr Torgefahr auszustrahlen. Auch gegen Chile habe ich ein gutes Spiel gemacht, vielleicht mit etwas weniger Aktionen vorne. Aber das war auch meine Aufgabe.

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