Löw: "Jetzt ist für die U 17 alles möglich"

Die Saison in der Bundesliga endet, die nächste Nationalmannschaftsphase steht an. Vor dem 34. Spieltag blickt Bundestrainer Joachim Löw im Interview mit DFB.de auf den finalen Spieltag und die weiteren Aufgaben mit dem DFB-Team, dessen Kader für die nächsten beiden Länderspiele er am kommenden Dienstag bekanntgeben wird. Und der Welttrainer 2014 drückt seinem DFB-Kollegen Christian Wück und dessen U 17-Auswahl die Daumen fürs EM-Finale am Freitag (ab 19 Uhr, live bei Eurosport) im bulgarischen Burgas gegen Frankreich.

DFB.de: Herr Löw, die Bundesliga steht vor dem letzten Spieltag. Wie fällt Ihr Fazit der Saison 2014/2015 aus?

Joachim Löw: Ein paar Entscheidungen stehen noch aus, es ist also schwer, ein endgültiges Fazit zu ziehen. Den Bayern kann man zur souveränen und vorzeitigen Meisterschaft nur gratulieren. Die Leistung Pep Guardiolas und seiner Spieler verdient höchsten Respekt. Ins Halbfinale der Champions League und des DFB-Pokals muss man auch erst mal kommen, das ist alles nicht selbstverständlich. Der VfL Wolfsburg hat sich toll entwickelt, genauso Borussia Mönchengladbach. Imponierend ist daneben die Aufholjagd von Borussia Dortmund. Sie haben sich mit Leidenschaft und Hingabe aus der Krise befreit, das ist ein starkes Zeugnis für Jürgen Klopp und sein Team. Für die ganz große Spannung sorgt im Saisonfinale in diesem Jahr der Kampf gegen den Abstieg. Den involvierten Teams wünsche ich auf diesem Wege viel Glück und gute Nerven.

DFB.de: Jürgen Klopp wird in der nächsten Saison nicht mehr beim BVB auf der Bank sitzen. Wie denken Sie darüber?

Löw: Ich habe großen Respekt vor seiner Entscheidung. Er hat sich danach weiterhin mit 100 Prozent in den Dienst des Vereins, der Mannschaft und seiner Spieler gestellt. Das macht ihn aus, er ist mit Leib und Seele Trainer. Und für mich steht fest, dass wir ihn als solchen bald auch wieder erleben werden.

DFB.de: Zwei Wochen nach Ende des 34. Spieltags stehen zwei Länderspiele an. In Köln trifft das DFB-Team am 10. Juni auf die USA, drei Tage später geht es in Faro gegen Gibraltar um wichtige Punkte in der Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich. Kann die lange Pause zum Problem für die Nationalmannschaft werden?

Löw: Ideal ist dieser Termin nicht, das wussten wir vorher schon. Aber wir sind immer gut damit gefahren, nicht zu lamentieren, sondern die Dinge so anzunehmen, wie sie sind. Außerdem ist die Saison nach dem kommenden Wochenende noch nicht für alle Spieler beendet. Die Nationalspieler vom VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund werden Ende des Monats (am 30. Mai; Anm. d. Red.) in Berlin beim DFB-Pokalfinale gefordert, Mesut Özil spielt mit Arsenal (am 30. Mai; Anm. d. Red.) das FA-Cup-Finale.



Die Saison in der Bundesliga endet, die nächste Nationalmannschaftsphase steht an. Vor dem 34. Spieltag blickt Bundestrainer Joachim Löw im Interview mit DFB.de auf den finalen Spieltag und die weiteren Aufgaben mit dem DFB-Team, dessen Kader für die nächsten beiden Länderspiele er am kommenden Dienstag bekanntgeben wird. Und der Welttrainer 2014 drückt seinem DFB-Kollegen Christian Wück und dessen U 17-Auswahl die Daumen fürs EM-Finale am Freitag (ab 19 Uhr, live bei Eurosport) im bulgarischen Burgas gegen Frankreich.

DFB.de: Herr Löw, die Bundesliga steht vor dem letzten Spieltag. Wie fällt Ihr Fazit der Saison 2014/2015 aus?

Joachim Löw: Ein paar Entscheidungen stehen noch aus, es ist also schwer, ein endgültiges Fazit zu ziehen. Den Bayern kann man zur souveränen und vorzeitigen Meisterschaft nur gratulieren. Die Leistung Pep Guardiolas und seiner Spieler verdient höchsten Respekt. Ins Halbfinale der Champions League und des DFB-Pokals muss man auch erst mal kommen, das ist alles nicht selbstverständlich. Der VfL Wolfsburg hat sich toll entwickelt, genauso Borussia Mönchengladbach. Imponierend ist daneben die Aufholjagd von Borussia Dortmund. Sie haben sich mit Leidenschaft und Hingabe aus der Krise befreit, das ist ein starkes Zeugnis für Jürgen Klopp und sein Team. Für die ganz große Spannung sorgt im Saisonfinale in diesem Jahr der Kampf gegen den Abstieg. Den involvierten Teams wünsche ich auf diesem Wege viel Glück und gute Nerven.

DFB.de: Jürgen Klopp wird in der nächsten Saison nicht mehr beim BVB auf der Bank sitzen. Wie denken Sie darüber?

Löw: Ich habe großen Respekt vor seiner Entscheidung. Er hat sich danach weiterhin mit 100 Prozent in den Dienst des Vereins, der Mannschaft und seiner Spieler gestellt. Das macht ihn aus, er ist mit Leib und Seele Trainer. Und für mich steht fest, dass wir ihn als solchen bald auch wieder erleben werden.

DFB.de: Zwei Wochen nach Ende des 34. Spieltags stehen zwei Länderspiele an. In Köln trifft das DFB-Team am 10. Juni auf die USA, drei Tage später geht es in Faro gegen Gibraltar um wichtige Punkte in der Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich. Kann die lange Pause zum Problem für die Nationalmannschaft werden?

Löw: Ideal ist dieser Termin nicht, das wussten wir vorher schon. Aber wir sind immer gut damit gefahren, nicht zu lamentieren, sondern die Dinge so anzunehmen, wie sie sind. Außerdem ist die Saison nach dem kommenden Wochenende noch nicht für alle Spieler beendet. Die Nationalspieler vom VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund werden Ende des Monats (am 30. Mai; Anm. d. Red.) in Berlin beim DFB-Pokalfinale gefordert, Mesut Özil spielt mit Arsenal (am 30. Mai; Anm. d. Red.) das FA-Cup-Finale.

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DFB.de: Die Gefahr eines Spannungsabfalls etwa für die Spieler des FC Bayern sehen Sie nach dem kommenden Wochenende also nicht? Für die vielen Münchner Nationalspieler - und auch für einige andere - ist die Saison vorbei.

Löw: Wir reden hier über Spieler, die vor einem Jahr Weltmeister geworden sind. Diese Spieler sind Vorbilder in Sachen Professionalität und Einstellung, sie sind erfahren genug, um zu wissen, wie sich in den 14 Tagen zu verhalten haben. In Absprache mit den Vereinen werden wir für jeden Spieler ein individuelles Trainingsprogramm entwickelt. Nicht nur für die des FC Bayern. Deswegen mache ich mir keine Sorgen. Wenn ich bei einem Spieler Zweifel hätte, ob er mit der nötigen Fitness, Frische oder Einstellung zur Nationalmannschaft kommt, dann würde ich ihn nicht nominieren.

DFB.de: Können Sie schon etwas über Ihr Aufgebot verraten? Mit welchen Spielern wollen Sie gegen die USA und Gibraltar antreten?

Löw: Wir warten jetzt den letzten Bundesligaspieltag ab. Dann werden wir über das Wochenende unsere Entscheidungen treffen und mit den Vereinen und den Spielern sprechen. Auch mit (DFB-Sportdirektor; Anm. d. Red.) Hansi Flick stimme ich mich ab. Am Dienstag werden wir dann den Kader bekannt geben.

DFB.de: Am selben Tag benennt Horst Hrubesch sein Aufgebot für die U 21-EM in der Tschechischen Republik. Der Kollege wird mit der bestmöglichen Mannschaft an den Start gehen wollen...

Löw: Wir sind abgestimmt. Wir sehen die Belange der U 21, genauso die Anforderungen der A-Mannschaft. Und wir haben die individuelle Situation jedes einzelnen Spielers im Blick. Während es einen Spieler in seiner Entwicklung weiterbringen kann, an der U 21-EM teilzunehmen, kann es für einen anderen besser sein, jetzt im Kreis der A-Mannschaft dabei zu sein. Hansi Flick und ich haben gemeinsame Überzeugungen und Ziele. Klar ist: Horst Hrubesch wird mit einer starken Mannschaft nach Tschechien fahren. Und die A-Nationalmannschaft wird mit einem motivierten und guten Kader zunächst gegen die USA spielen und dann gegen Gibraltar die drei Punkte in der EM-Qualifikation holen.

DFB.de: Am Freitag spielt die deutsche U 17-Nationalmannschaft gegen Frankreich um den EM-Titel. Das Nachwuchskonzept des DFB scheint also nach wie vor Früchte zu tragen.

Löw: Absolut, ich freue mich sehr für Christian Wück und drücke ihm und den Jungs für das Finale in Bulgarien fest die Daumen. Jetzt ist alles möglich, und wenn man im Endspiel steht, will man es natürlich auch gewinnen. Ich traue dem Team das ohne Weiteres zu. Überhaupt ist die Entwicklung im U-Bereich sehr erfreulich. Mit seinen U-Mannschaften ist der DFB in diesem Jahr bei allen EM-und WM-Endrunden dabei. Das ist wirklich stark, man merkt einfach, wie gut Hansi Flick und die U-Trainer hier harmonieren. Wir ziehen alle an einem Strang, um erfolgreich zu bleiben.