Löw: "Herz und Hirn haben 'Ja' gesagt"

118 Spiele, 80 Siege, 21 Unentschieden, 17 Niederlagen. Im Schnitt 2,21 Punkte pro Partie. 290 Treffer, durchschnittlich 2,46 Tore binnen 90 Minuten. Joachim Löw ist der erfolgreichste Bundestrainer in der Historie des DFB. Und seit dem 13. Juli 2014 ist Löw zudem Weltmeister. Er könnte satt sein, er könnte seinen Hunger verloren haben, er könnte sich darauf beschränken, sich im Licht der Vergangenheit zu sonnen. Macht er aber nicht, ist nicht seins.

Als Löw heute in der Frankfurter DFB-Zentrale auf dem Podium an der Seite von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach stand, bekundete er öffentlich seinen Hunger. Löw kleidete dies in einen Scherz, nach 3166 Tagen im Amt des Bundestrainers sagte er: "So ganz allmählich spüre ich auch, dass mir der Job ein klein wenig Spaß macht."

"Die Motivation ist, den Erfolg von Brasilien zu bestätigen"

Der Bundestrainer hat die EM 2016 in Frankreich im Blick, die WM 2018 in Russland im Sinn und weitere Erfolge im Visier. Erfolge lösen bei ihm keine Sättigung aus, sie steigern den Wunsch auf Wiederholung. "Es ist eine unglaublich große Herausforderung und Motivation, den Erfolg von Brasilien zu bestätigen", sagte Löw. "Unsere junge Mannschaft ist noch nicht am Ende ihrer Entwicklung, das gleiche gilt für den Großteil unserer Spieler."

Ach ja, etwas nicht ganz Unwesentliches war zuvor in der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt geschehen. Mit einer kleinen Handbewegung hatte Löw große Zufriedenheit bewirkt. Fehlerfrei hatte er seinen Namen unter ein Blatt Papier gesetzt und damit seinen Teil zur Nachricht des Tages beigetragen: Joachim Löw verlängert seinen Vertrag mit dem DFB, bis mindestens 2018 bleibt Löw Trainer der deutschen Nationalmannschaft. Seine Verlängerung steht nicht allein, neben Löw unterschrieben auch Assistenztrainer Thomas Schneider und Torwarttrainer Andy Köpke Kontrakte mit verlängerter Laufzeit bis 2018. Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff band sich noch länger an den DFB. Bis 2020 läuft sein Vertrag, künftig ist Manager Bierhoff zudem Projektverantwortlicher der DFB-Akademie.

Niersbach: "Wichtiges Signal der Kontinuität"

So eine Vertragsverlängerung hat ja immer zwei Seiten. Der DFB ist zufrieden mit dem Bundestrainer, Löw hat alles eingelöst, was sich der Verband von ihm versprochen hatte. "Es ist logisch und einfach, dass wir deswegen bestrebt waren, die Zusammenarbeit fortzusetzen", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Die Verlängerung noch vor der EM in Frankreich bezeichnete er als "wichtiges Signal der Kontinuität". Präsident und Bundestrainer hatten darüber zum ersten Mal im November 2014 gesprochen. Auf dem Rückflug nach dem 1:0 in Vigo gegen Spanien hatten die beiden ein wenig Zeit, Niersbach war es, der das Thema anschnitt. Während der DFB-Weihnachtsfeier in der Commerzbank-Arena unterhielten sich die beiden dann ein zweites Mal über die Möglichkeit der Verlängerung, wieder wurde deutlich, dass die wechselseitigen Vorstellungen einander sehr ähneln. So dauerte es nicht lange, bis die Verträge unterschriftsreif vorlagen. "Es gab keine harten Verhandlungen und kein Pokern", sagte Niersbach.

Die andere Seite ist, dass auch der Bundestrainer sehr genau weiß, was er an seinem Arbeitgeber hat. Vom Verband wurden und werden ihm optimale Bedingungen geboten, Löw spürt das Vertrauen und erfährt jede Unterstützung, die er für seine Arbeit benötigt. Der Bundestrainer hat nicht lange nachdenken müssen, als ihm der Gedanke angetragen wurde, die Zusammenarbeit über das Jahr 2016 hinaus fortzusetzen. "Herz und Hirn haben 'Ja' gesagt", sagte Löw. "Ich bedanke mich beim gesamten DFB-Präsidium und der Liga, allen voran Präsident Wolfgang Niersbach und Generalsekretär Helmut Sandrock für das Vertrauen, die Unterstützung und das Angebot, unsere Verträge vorzeitig zu verlängern", sagte Löw. Dann sprach er im Namen der gesamten Sportlichen Leitung: "Thomas Schneider, Andy Köpke, Oliver Bierhoff und ich haben dieses Angebot angenommen, weil wir große Freude an der Arbeit mit den Spielern und unserem Team hinter dem Team haben. Gemeinsam wollen wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen, gemeinsam haben wir noch viel vor."

[sl]

118 Spiele, 80 Siege, 21 Unentschieden, 17 Niederlagen. Im Schnitt 2,21 Punkte pro Partie. 290 Treffer, durchschnittlich 2,46 Tore binnen 90 Minuten. Joachim Löw ist der erfolgreichste Bundestrainer in der Historie des DFB. Und seit dem 13. Juli 2014 ist Löw zudem Weltmeister. Er könnte satt sein, er könnte seinen Hunger verloren haben, er könnte sich darauf beschränken, sich im Licht der Vergangenheit zu sonnen. Macht er aber nicht, ist nicht seins.

Als Löw heute in der Frankfurter DFB-Zentrale auf dem Podium an der Seite von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach stand, bekundete er öffentlich seinen Hunger. Löw kleidete dies in einen Scherz, nach 3166 Tagen im Amt des Bundestrainers sagte er: "So ganz allmählich spüre ich auch, dass mir der Job ein klein wenig Spaß macht."

"Die Motivation ist, den Erfolg von Brasilien zu bestätigen"

Der Bundestrainer hat die EM 2016 in Frankreich im Blick, die WM 2018 in Russland im Sinn und weitere Erfolge im Visier. Erfolge lösen bei ihm keine Sättigung aus, sie steigern den Wunsch auf Wiederholung. "Es ist eine unglaublich große Herausforderung und Motivation, den Erfolg von Brasilien zu bestätigen", sagte Löw. "Unsere junge Mannschaft ist noch nicht am Ende ihrer Entwicklung, das gleiche gilt für den Großteil unserer Spieler."

Ach ja, etwas nicht ganz Unwesentliches war zuvor in der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt geschehen. Mit einer kleinen Handbewegung hatte Löw große Zufriedenheit bewirkt. Fehlerfrei hatte er seinen Namen unter ein Blatt Papier gesetzt und damit seinen Teil zur Nachricht des Tages beigetragen: Joachim Löw verlängert seinen Vertrag mit dem DFB, bis mindestens 2018 bleibt Löw Trainer der deutschen Nationalmannschaft. Seine Verlängerung steht nicht allein, neben Löw unterschrieben auch Assistenztrainer Thomas Schneider und Torwarttrainer Andy Köpke Kontrakte mit verlängerter Laufzeit bis 2018. Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff band sich noch länger an den DFB. Bis 2020 läuft sein Vertrag, künftig ist Manager Bierhoff zudem Projektverantwortlicher der DFB-Akademie.

Niersbach: "Wichtiges Signal der Kontinuität"

So eine Vertragsverlängerung hat ja immer zwei Seiten. Der DFB ist zufrieden mit dem Bundestrainer, Löw hat alles eingelöst, was sich der Verband von ihm versprochen hatte. "Es ist logisch und einfach, dass wir deswegen bestrebt waren, die Zusammenarbeit fortzusetzen", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Die Verlängerung noch vor der EM in Frankreich bezeichnete er als "wichtiges Signal der Kontinuität". Präsident und Bundestrainer hatten darüber zum ersten Mal im November 2014 gesprochen. Auf dem Rückflug nach dem 1:0 in Vigo gegen Spanien hatten die beiden ein wenig Zeit, Niersbach war es, der das Thema anschnitt. Während der DFB-Weihnachtsfeier in der Commerzbank-Arena unterhielten sich die beiden dann ein zweites Mal über die Möglichkeit der Verlängerung, wieder wurde deutlich, dass die wechselseitigen Vorstellungen einander sehr ähneln. So dauerte es nicht lange, bis die Verträge unterschriftsreif vorlagen. "Es gab keine harten Verhandlungen und kein Pokern", sagte Niersbach.

Die andere Seite ist, dass auch der Bundestrainer sehr genau weiß, was er an seinem Arbeitgeber hat. Vom Verband wurden und werden ihm optimale Bedingungen geboten, Löw spürt das Vertrauen und erfährt jede Unterstützung, die er für seine Arbeit benötigt. Der Bundestrainer hat nicht lange nachdenken müssen, als ihm der Gedanke angetragen wurde, die Zusammenarbeit über das Jahr 2016 hinaus fortzusetzen. "Herz und Hirn haben 'Ja' gesagt", sagte Löw. "Ich bedanke mich beim gesamten DFB-Präsidium und der Liga, allen voran Präsident Wolfgang Niersbach und Generalsekretär Helmut Sandrock für das Vertrauen, die Unterstützung und das Angebot, unsere Verträge vorzeitig zu verlängern", sagte Löw. Dann sprach er im Namen der gesamten Sportlichen Leitung: "Thomas Schneider, Andy Köpke, Oliver Bierhoff und ich haben dieses Angebot angenommen, weil wir große Freude an der Arbeit mit den Spielern und unserem Team hinter dem Team haben. Gemeinsam wollen wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen, gemeinsam haben wir noch viel vor."