Löw: "Gündogan kann ein Weltklassespieler sein"

Noch ein Tag bis zum zweiten Duell mit Kasachstan. Bundestrainer Joachim Löw gibt vor den Medien in der adidas World of Sports in Herzogenaurach vor dem WM-Qualifikationsspiel am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) Auskunft zum aktuellen Stand in Sachen DFB-Team.

Über die Kadersituation: "Alle Spieler sind inzwischen eingetroffen. Gestern Abend ist Marcell Jansen aus Hamburg, vor einer Stunde auch Patrick Herrmann von der U 21 aus Israel angekommen. Patrick ist nach der Reise noch sehr müde, freut sich aber sehr über die Einladung. Beide werden beim Training am Nachmittag mit dabei sein. Wir haben uns seit gestern wieder eingewöhnt mit dem Training auf normalem Rasen. Mario Gomez, Benedikt Höwedes und Mesut Özil sind gestern im Hotel geblieben und haben einen Lauf im Wald gemacht, um sich an die Belastung heranzutasten. Bei Mesut sehe ich kein Problem für morgen, bei den anderen beiden muss man das Abschlusstraining abwarten. Danach werden wir die Entscheidung fällen, ob sie einsatzfähig sind oder nicht."

Über das zweite Spiel gegen Kasachstan binnen fünf Tagen und die Motivation: "Die Situation ist ungewöhnlich, das erlebt man bei der Nationalmannschaft ganz, ganz selten. Die Spieler haben sich von den Reisestrapazen erholt. Wir werden seriös in das Spiel gehen, wir wollen die drei Punkte unbedingt holen. In der zweiten Halbzeit in Kasachstan haben wir Tempo rausgenommen, dann auch Fehler gemacht und ein paar Probleme bekommen. Danach haben die Kasachen sich auch Chancen erarbeitet. Wir werden den Spielern noch einmal vor Augen halten, dass wir nur dann souverän spielen können, wenn wir hohes Tempo gehen und alle Dinge zu 100 Prozent erfüllen."

Über die Erwartungen an das Spiel in Nürnberg: "Ich erwarte, dass wir mit der gleichen Vehemenz ins Spiel gehen, wie in der ersten Halbzeit in Kasachstan, dass wir ein frühes Tor erzielen und schnell nachlegen, um dem Gegner die Freude zu nehmen."

Über die Stürmerfrage: "Wir spielen natürlich mit einem Stürmer. Die Diskussion geht mir in die falsche Richtung. Wenn man die Entwicklung im Fußball verfolgt, liegt der Fokus gerade bei den kleineren Mannschaften immer mehr auf Defensive und guter Organisation. Die Räume werden dementsprechend enger, dem muss man Rechnung tragen. Ein Stürmer muss handlungsschnell sein, Bälle gut behaupten können und stark im Abschluss sein. Wir haben Stürmer wie Gomez oder Klose, die das erfüllen, aber auch andere Spielertypen wie Reus und Götze, die vorne spielen können. Man braucht immer einen Spieler, der ganz vorne agiert."

Über Ilkay Gündogan: "Ilkay wird am Dienstag spielen. Er hat einen Riesensprung gemacht, nicht nur in Dortmund, sondern auch bei uns. Gegen Frankreich hat er zum Beispiel seine Position hervorragend ausgefüllt, das Spiel schnell gemacht, die richtigen Pässe gespielt. Er hat viel an Wertschätzung gewonnen und bewegt sich auf internationalem Topniveau. Er hat alle Voraussetzungen, ein Weltklassespieler zu sein."

Über die Ausgangslage in der WM-Qualifikationsgruppe: "Die Konstellation hat sich mit dem 0:0 von Schweden gegen Irland schon ein bisschen verändert. Heute ist es wahnsinnig wichtig, nicht nur defensiv stabil zu stehen. Man braucht auch offensive Lösungen und Möglichkeiten. Die hatten die Schweden in diesem Spiel zu Hause nicht. Sie haben sich keine einzige Torchance erarbeitet. Die Iren sind für mich nach wie vor ein ernsthafter Kandidat, Österreich hat auch wieder Mut bekommen. Am Dienstag spielt Irland gegen Österreich, und ich denke, dass der Gewinner sich ernsthafte Chancen ausrechnen kann. Schweden spielt noch in Irland und gegen Österreich. Wenn wir jetzt die drei Punkte holen, sehe ich uns in einer sehr guten Position. Wir brauchen uns sowieso vor niemandem zu verstecken."

Über den Besuch von Michael Ballack in Nürnberg: Ein Gespräch mit dem Bundestrainer werde es nicht am Dienstag geben, "weil es kein Zeitfenster dafür gibt, mal in Ruhe über Dinge zu reden oder einen Kaffee zu trinken. Aber Michael Ballack wird im Stadion sein. Und wir haben telefoniert und vereinbart, dass wir uns in der Zeit bis zu seinem Abschiedsspiel (am 5. Juni; Anm. d. Red.) treffen, einen Kaffee trinken und vielleicht was Essen gehen. Und dann werden wir uns in Ruhe unterhalten und Dinge ausräumen."

[sid/js]

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Noch ein Tag bis zum zweiten Duell mit Kasachstan. Bundestrainer Joachim Löw gibt vor den Medien in der adidas World of Sports in Herzogenaurach vor dem WM-Qualifikationsspiel am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) Auskunft zum aktuellen Stand in Sachen DFB-Team.

Über die Kadersituation: "Alle Spieler sind inzwischen eingetroffen. Gestern Abend ist Marcell Jansen aus Hamburg, vor einer Stunde auch Patrick Herrmann von der U 21 aus Israel angekommen. Patrick ist nach der Reise noch sehr müde, freut sich aber sehr über die Einladung. Beide werden beim Training am Nachmittag mit dabei sein. Wir haben uns seit gestern wieder eingewöhnt mit dem Training auf normalem Rasen. Mario Gomez, Benedikt Höwedes und Mesut Özil sind gestern im Hotel geblieben und haben einen Lauf im Wald gemacht, um sich an die Belastung heranzutasten. Bei Mesut sehe ich kein Problem für morgen, bei den anderen beiden muss man das Abschlusstraining abwarten. Danach werden wir die Entscheidung fällen, ob sie einsatzfähig sind oder nicht."

Über das zweite Spiel gegen Kasachstan binnen fünf Tagen und die Motivation: "Die Situation ist ungewöhnlich, das erlebt man bei der Nationalmannschaft ganz, ganz selten. Die Spieler haben sich von den Reisestrapazen erholt. Wir werden seriös in das Spiel gehen, wir wollen die drei Punkte unbedingt holen. In der zweiten Halbzeit in Kasachstan haben wir Tempo rausgenommen, dann auch Fehler gemacht und ein paar Probleme bekommen. Danach haben die Kasachen sich auch Chancen erarbeitet. Wir werden den Spielern noch einmal vor Augen halten, dass wir nur dann souverän spielen können, wenn wir hohes Tempo gehen und alle Dinge zu 100 Prozent erfüllen."

Über die Erwartungen an das Spiel in Nürnberg: "Ich erwarte, dass wir mit der gleichen Vehemenz ins Spiel gehen, wie in der ersten Halbzeit in Kasachstan, dass wir ein frühes Tor erzielen und schnell nachlegen, um dem Gegner die Freude zu nehmen."

Über die Stürmerfrage: "Wir spielen natürlich mit einem Stürmer. Die Diskussion geht mir in die falsche Richtung. Wenn man die Entwicklung im Fußball verfolgt, liegt der Fokus gerade bei den kleineren Mannschaften immer mehr auf Defensive und guter Organisation. Die Räume werden dementsprechend enger, dem muss man Rechnung tragen. Ein Stürmer muss handlungsschnell sein, Bälle gut behaupten können und stark im Abschluss sein. Wir haben Stürmer wie Gomez oder Klose, die das erfüllen, aber auch andere Spielertypen wie Reus und Götze, die vorne spielen können. Man braucht immer einen Spieler, der ganz vorne agiert."

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Über Ilkay Gündogan: "Ilkay wird am Dienstag spielen. Er hat einen Riesensprung gemacht, nicht nur in Dortmund, sondern auch bei uns. Gegen Frankreich hat er zum Beispiel seine Position hervorragend ausgefüllt, das Spiel schnell gemacht, die richtigen Pässe gespielt. Er hat viel an Wertschätzung gewonnen und bewegt sich auf internationalem Topniveau. Er hat alle Voraussetzungen, ein Weltklassespieler zu sein."

Über die Ausgangslage in der WM-Qualifikationsgruppe: "Die Konstellation hat sich mit dem 0:0 von Schweden gegen Irland schon ein bisschen verändert. Heute ist es wahnsinnig wichtig, nicht nur defensiv stabil zu stehen. Man braucht auch offensive Lösungen und Möglichkeiten. Die hatten die Schweden in diesem Spiel zu Hause nicht. Sie haben sich keine einzige Torchance erarbeitet. Die Iren sind für mich nach wie vor ein ernsthafter Kandidat, Österreich hat auch wieder Mut bekommen. Am Dienstag spielt Irland gegen Österreich, und ich denke, dass der Gewinner sich ernsthafte Chancen ausrechnen kann. Schweden spielt noch in Irland und gegen Österreich. Wenn wir jetzt die drei Punkte holen, sehe ich uns in einer sehr guten Position. Wir brauchen uns sowieso vor niemandem zu verstecken."

Über den Besuch von Michael Ballack in Nürnberg: Ein Gespräch mit dem Bundestrainer werde es nicht am Dienstag geben, "weil es kein Zeitfenster dafür gibt, mal in Ruhe über Dinge zu reden oder einen Kaffee zu trinken. Aber Michael Ballack wird im Stadion sein. Und wir haben telefoniert und vereinbart, dass wir uns in der Zeit bis zu seinem Abschiedsspiel (am 5. Juni; Anm. d. Red.) treffen, einen Kaffee trinken und vielleicht was Essen gehen. Und dann werden wir uns in Ruhe unterhalten und Dinge ausräumen."