Löw: "Der Sieg war nie gefährdet"

Erfolgreicher Start in WM-Qualifikation: In Oslo gelang der deutschen Nationalmannschaft zum Auftakt ein 3:0 (2:0) gegen Norwegen. Auf DFB.de spricht Bundestrainer Joachim Löw über die Partie, den Doppeltorschützen Thomas Müller, Mario Götze und die bevorstehenden Aufgaben.

Frage: Joachim Löw, wie fällt Ihr Fazit nach dem 3:0 zum Auftakt der WM-Qualifikation in Norwegen aus?

Joachim Löw: Die Mannschaft hat die Vorgaben sehr gut umgesetzt, wir haben dieses Spiel souverän gestaltet und kaum eine Chance zugelassen. Wir standen defensiv gut, auch bei den langen Bällen, die Norwegen gespielt hat. Wir hatten eine gute Raumaufteilung und in vielen Phasen Zug zum Tor. Und wir haben auch die Tore erzielt. Es war klar, dass die Mannschaft nicht bis zum Schluss ganz hohes Tempo gehen wird, wenn man 3:0 führt und am Anfang der Saison ist. Insgesamt war das seriös gespielt, der Sieg war nie gefährdet.

Frage: War das eines der einfachsten Länderspiele ihrer Amtszeit?

Löw: Nein. Wir sind am Anfang der Saison und man merkt den Spielern an, dass der Rhythmus nicht ganz so hoch sein kann. Aber wir haben es geschickt gemacht, haben das Spielfeld breit und tief gemacht, Norwegen musste viel laufen und ist müde geworden. Wir haben immer gewartet, bis es eine Lücke gab und das Tempo hoch gehalten. Deshalb war es schwierig für Norwegen, in die Zweikämpfe oder an den Ball zu kommen.

Frage: Matchwinner war nach der aus seiner Sicht verkorksten EM Thomas Müller. Hatte er damals zu viele Spiele in den Beinen?

Löw: Nein. Er hat bei der EM keinen müden Eindruck gemacht, war frisch, agil und hat viele Laufwege gemacht, aber er hatte ein bisschen das Pech an den Füßen kleben. Natürlich hat das an ihm genagt, weil er auch die Chancen hatte. Daher ist es für ihn sehr, sehr gut, dass er zwei Tore geschossen hat. Das wird ihm Auftrieb geben. Es ist ja wieder WM-Zeit, WM-Qualifikation, da trifft er ja sowieso regelmäßig. Ich glaube, dass ihn das ein bisschen erleichtert, das erste Tor in der Nationalmannschaft nach langer Zeit.

Frage: Sie hatten mehr Präsenz im Strafraum gefordert - kam das zum Tragen?

Löw: Es war ein Thema die letzten Tage, auch in der EM-Aufarbeitung - da fehlte die Effizienz und Konsequenz im Abschluss. Heute hat es die Mannschaft und haben es die Spieler im Mittelfeld oder von den Halbpositionen gut gemacht, wir waren im Mittelfeld immer präsent, da waren immer drei, vier Spieler da, die in den Abschluss wollten. Das ist ein wichtiges Thema für die nächsten zwei Jahre.

Frage: Das Umschaltspiel nach vorne ist ein weiteres. Wie waren Sie damit zufrieden?

Löw: Das gab es nicht so, es war ja kein offenes Spiel. Aber in anderen Spielen wird das sicherlich wieder vermehrt ein Thema, etwa gegen Tschechien, weil das eine Mannschaft ist, die fußballerische und technische Qualität hat, die werden sicher mehr Fußball spielen wollen und da wird Umschalten wieder wichtig. Tschechien ist die Mannschaft, die von den Fußballern und ihrer Erfahrung her der hartnäckigste Gegner sein wird.

Frage: Was erhoffen Sie sich von Mario Götze in den nächsten Wochen?

Löw: Es ist sicherlich klar zu sehen, dass er noch nicht über diese Spielpraxis verfügt wie damals in Dortmund oder phasenweise in München. Er wird noch ein paar Spiele brauchen. Es war positiv für ihn, den Wechsel nach Dortmund zu machen. Dort wird man auf ihn die nächsten Saisons setzen. Wenn er ein paar Spiele hat, wird er wieder der Mario Götze werden, den wir kennen. Ich sehe im Training sehr, sehr gute Phasen, ich sehe auch wieder ein Lächeln in seinem Gesicht und sehr viel Freude am Spiel. Spielpraxis wird für ihn ganz wichtig sein, dann wird er wieder das zeigen, was er kann.

[sid]

Erfolgreicher Start in WM-Qualifikation: In Oslo gelang der deutschen Nationalmannschaft zum Auftakt ein 3:0 (2:0) gegen Norwegen. Auf DFB.de spricht Bundestrainer Joachim Löw über die Partie, den Doppeltorschützen Thomas Müller, Mario Götze und die bevorstehenden Aufgaben.

Frage: Joachim Löw, wie fällt Ihr Fazit nach dem 3:0 zum Auftakt der WM-Qualifikation in Norwegen aus?

Joachim Löw: Die Mannschaft hat die Vorgaben sehr gut umgesetzt, wir haben dieses Spiel souverän gestaltet und kaum eine Chance zugelassen. Wir standen defensiv gut, auch bei den langen Bällen, die Norwegen gespielt hat. Wir hatten eine gute Raumaufteilung und in vielen Phasen Zug zum Tor. Und wir haben auch die Tore erzielt. Es war klar, dass die Mannschaft nicht bis zum Schluss ganz hohes Tempo gehen wird, wenn man 3:0 führt und am Anfang der Saison ist. Insgesamt war das seriös gespielt, der Sieg war nie gefährdet.

Frage: War das eines der einfachsten Länderspiele ihrer Amtszeit?

Löw: Nein. Wir sind am Anfang der Saison und man merkt den Spielern an, dass der Rhythmus nicht ganz so hoch sein kann. Aber wir haben es geschickt gemacht, haben das Spielfeld breit und tief gemacht, Norwegen musste viel laufen und ist müde geworden. Wir haben immer gewartet, bis es eine Lücke gab und das Tempo hoch gehalten. Deshalb war es schwierig für Norwegen, in die Zweikämpfe oder an den Ball zu kommen.

Frage: Matchwinner war nach der aus seiner Sicht verkorksten EM Thomas Müller. Hatte er damals zu viele Spiele in den Beinen?

Löw: Nein. Er hat bei der EM keinen müden Eindruck gemacht, war frisch, agil und hat viele Laufwege gemacht, aber er hatte ein bisschen das Pech an den Füßen kleben. Natürlich hat das an ihm genagt, weil er auch die Chancen hatte. Daher ist es für ihn sehr, sehr gut, dass er zwei Tore geschossen hat. Das wird ihm Auftrieb geben. Es ist ja wieder WM-Zeit, WM-Qualifikation, da trifft er ja sowieso regelmäßig. Ich glaube, dass ihn das ein bisschen erleichtert, das erste Tor in der Nationalmannschaft nach langer Zeit.

Frage: Sie hatten mehr Präsenz im Strafraum gefordert - kam das zum Tragen?

Löw: Es war ein Thema die letzten Tage, auch in der EM-Aufarbeitung - da fehlte die Effizienz und Konsequenz im Abschluss. Heute hat es die Mannschaft und haben es die Spieler im Mittelfeld oder von den Halbpositionen gut gemacht, wir waren im Mittelfeld immer präsent, da waren immer drei, vier Spieler da, die in den Abschluss wollten. Das ist ein wichtiges Thema für die nächsten zwei Jahre.

Frage: Das Umschaltspiel nach vorne ist ein weiteres. Wie waren Sie damit zufrieden?

Löw: Das gab es nicht so, es war ja kein offenes Spiel. Aber in anderen Spielen wird das sicherlich wieder vermehrt ein Thema, etwa gegen Tschechien, weil das eine Mannschaft ist, die fußballerische und technische Qualität hat, die werden sicher mehr Fußball spielen wollen und da wird Umschalten wieder wichtig. Tschechien ist die Mannschaft, die von den Fußballern und ihrer Erfahrung her der hartnäckigste Gegner sein wird.

Frage: Was erhoffen Sie sich von Mario Götze in den nächsten Wochen?

Löw: Es ist sicherlich klar zu sehen, dass er noch nicht über diese Spielpraxis verfügt wie damals in Dortmund oder phasenweise in München. Er wird noch ein paar Spiele brauchen. Es war positiv für ihn, den Wechsel nach Dortmund zu machen. Dort wird man auf ihn die nächsten Saisons setzen. Wenn er ein paar Spiele hat, wird er wieder der Mario Götze werden, den wir kennen. Ich sehe im Training sehr, sehr gute Phasen, ich sehe auch wieder ein Lächeln in seinem Gesicht und sehr viel Freude am Spiel. Spielpraxis wird für ihn ganz wichtig sein, dann wird er wieder das zeigen, was er kann.

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