Löw: "Den Blick in die Zukunft gerichtet"

Im Mönchengladbacher Borussia-Park stieg am Mittwoch das Abschiedsspiel von Kapitän Bastian Schweinsteiger. Gegen Finnland gelang dem Team des Weltmeisters von Bundestrainer Joachim Löw ein souveränes 2:0 (0:0). Löw setzte beim 121. und letzten Länderspiel Schweinsteigers auf ein junges Team mit Blick auf die WM 2018. Auf DFB.de spricht der Bundestrainer über seine Gefühle beim Abschied seines Kapitäns, die Leistung der jungen Spieler und die anstehende WM-Qualifikation auf dem Weg nach Russland mit dem Auftakt am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Oslo gegen Norwegen.

Frage: Joachim Löw, Bastian Schweinsteiger hat sich nach zwölf Jahren aus der Nationalmannschaft verabschiedet. War das auch für Sie emotional?

Joachim Löw: Ich war natürlich vor dem Spiel und auch bei der Auswechslung emotional sehr stark berührt, in Gedanken sind mir die Jahre durch den Kopf gegangen. Basti hatte immer herausragende fußballerische Fähigkeiten, allen voran 2014 im wichtigsten Spiel der letzten Jahre (dem WM-Finale gegen Argentinien in Rio; Anm. d. Red.). Ansonsten haben mich immer seine Menschlichkeit, Ehrlichkeit und Fairness beeindruckt. Er hat nie Egoismus gezeigt, obwohl auch er manchmal die Zähne zusammenbeißen musste. Er hat die Mannschaft immer über das Ich gestellt. Ohne Basti wären die Erfolge nicht möglich gewesen. Er ist ein großer Spieler und ein großer Mensch.

Frage: Sie haben gegen Finnland einige junge Spieler eingesetzt: Niklas Süle gab sein Debüt, auch Max Meyer und Julian Brandt spielten von Beginn an. Sind Sie mit den Olympioniken zufrieden?

Löw: Sie haben ihre Sache gut gemacht, sehr engagiert gespielt. Es war zu sehen, dass wir den Blick in die Zukunft gerichtet haben. Für einige war es das erste oder eines der ersten Spiele. Ich werde solche Spiele immer wieder nutzen, um jungen Spielern internationale Erfahrung zu geben.

Frage: Besonders auffällig war Max Meyer in der Zentrale.

Löw: Er hat mir gut gefallen, er ist technisch sehr, sehr gut. Er macht die Wege in die Tiefe, das hat er schon bei Olympia sehr gut gemacht. Er hat ein sehr gutes Passspiel.

Frage: Nun geht es nach Norwegen zur WM-Qualifikation. Welche Spieler bleiben in Deutschland?

Löw: Wir schicken zwei, drei Spieler nach Hause, gerade die, die bei Olympia waren. Ich muss da aber erst noch mal alle Informationen von den Ärzten bekommen.

Frage: In der WM-Qualifikation darf man sich keine Ausrutscher erlauben. Wie gehen Sie das Spiel in Oslo an?

Löw: Wir richten unsere volle Konzentration auf das Spiel, auf einen guten Start. Wir spielen ein bisschen aus der kalten Hose, weil die meisten erst einen Wettkampf hatten, ein Bundesligaspiel. Das ist nicht ganz so einfach, aber wir werden alles für einen guten Start tun.

Frage: Mario Götze hat beide Tore vorbereitet - wie beurteilen Sie seine Leistung?

Löw: Er hat sich viel bewegt und viel versucht. Er ist aber noch nicht bei 100 Prozent, da fehlen Dynamik, Spritzigkeit, Bewegung. Er braucht noch ein paar Spiele für den richtigen Rhythmus. Dennoch war er für uns wertvoll.

[sid]

Im Mönchengladbacher Borussia-Park stieg am Mittwoch das Abschiedsspiel von Kapitän Bastian Schweinsteiger. Gegen Finnland gelang dem Team des Weltmeisters von Bundestrainer Joachim Löw ein souveränes 2:0 (0:0). Löw setzte beim 121. und letzten Länderspiel Schweinsteigers auf ein junges Team mit Blick auf die WM 2018. Auf DFB.de spricht der Bundestrainer über seine Gefühle beim Abschied seines Kapitäns, die Leistung der jungen Spieler und die anstehende WM-Qualifikation auf dem Weg nach Russland mit dem Auftakt am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Oslo gegen Norwegen.

Frage: Joachim Löw, Bastian Schweinsteiger hat sich nach zwölf Jahren aus der Nationalmannschaft verabschiedet. War das auch für Sie emotional?

Joachim Löw: Ich war natürlich vor dem Spiel und auch bei der Auswechslung emotional sehr stark berührt, in Gedanken sind mir die Jahre durch den Kopf gegangen. Basti hatte immer herausragende fußballerische Fähigkeiten, allen voran 2014 im wichtigsten Spiel der letzten Jahre (dem WM-Finale gegen Argentinien in Rio; Anm. d. Red.). Ansonsten haben mich immer seine Menschlichkeit, Ehrlichkeit und Fairness beeindruckt. Er hat nie Egoismus gezeigt, obwohl auch er manchmal die Zähne zusammenbeißen musste. Er hat die Mannschaft immer über das Ich gestellt. Ohne Basti wären die Erfolge nicht möglich gewesen. Er ist ein großer Spieler und ein großer Mensch.

Frage: Sie haben gegen Finnland einige junge Spieler eingesetzt: Niklas Süle gab sein Debüt, auch Max Meyer und Julian Brandt spielten von Beginn an. Sind Sie mit den Olympioniken zufrieden?

Löw: Sie haben ihre Sache gut gemacht, sehr engagiert gespielt. Es war zu sehen, dass wir den Blick in die Zukunft gerichtet haben. Für einige war es das erste oder eines der ersten Spiele. Ich werde solche Spiele immer wieder nutzen, um jungen Spielern internationale Erfahrung zu geben.

Frage: Besonders auffällig war Max Meyer in der Zentrale.

Löw: Er hat mir gut gefallen, er ist technisch sehr, sehr gut. Er macht die Wege in die Tiefe, das hat er schon bei Olympia sehr gut gemacht. Er hat ein sehr gutes Passspiel.

Frage: Nun geht es nach Norwegen zur WM-Qualifikation. Welche Spieler bleiben in Deutschland?

Löw: Wir schicken zwei, drei Spieler nach Hause, gerade die, die bei Olympia waren. Ich muss da aber erst noch mal alle Informationen von den Ärzten bekommen.

Frage: In der WM-Qualifikation darf man sich keine Ausrutscher erlauben. Wie gehen Sie das Spiel in Oslo an?

Löw: Wir richten unsere volle Konzentration auf das Spiel, auf einen guten Start. Wir spielen ein bisschen aus der kalten Hose, weil die meisten erst einen Wettkampf hatten, ein Bundesligaspiel. Das ist nicht ganz so einfach, aber wir werden alles für einen guten Start tun.

Frage: Mario Götze hat beide Tore vorbereitet - wie beurteilen Sie seine Leistung?

Löw: Er hat sich viel bewegt und viel versucht. Er ist aber noch nicht bei 100 Prozent, da fehlen Dynamik, Spritzigkeit, Bewegung. Er braucht noch ein paar Spiele für den richtigen Rhythmus. Dennoch war er für uns wertvoll.

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