Lisa Weiß: "Gegen Duisburg ist eine Überraschung drin"

Am Mittwoch bestritt Torfrau Lisa Weiß in Duisburg gegen Nordkorea ihr erstes Länderspiel für die Frauen-Nationalmannschaft. Nach der Verletzung von Nadine Angerer wurde die 22-Jährige in der 17. Minute eingewechselt und machte ihre Sache prima. Beim 3:0-Sieg der DFB-Auswahl ließ sie keinen Gegentreffer zu.

Schon am Samstag (ab 14 Uhr) erwartet die Torfrau der SG Essen-Schönebeck der nächste Höhepunkt: Gegen den FCR 2001 Duisburg steht in der Frauen-Bundesliga das Ruhpott-Derby an. Die Begegnung wird von DFB-TV live im Internet übertragen. Im exklusiven Interview mit DFB.de-Redakteurin Annette Seitz blickt Lisa Weiß auf ihr Länderspiel-Debüt zurück, erzählt von ihren Erwartungen an das Derby und erklärt, warum die SG Essen-Schönebeck nach der Vorrunde nicht über einen drittletzten Tabellenplatz hinaus kam.

DFB.de: Ein paar Tage sind vergangen seid ihrem ersten Länderspiel-Einsatz für die Frauen-Nationalmannschaft. Schon kapiert, was da passiert ist?

Lisa Weiß: Ja und nein. Direkt nach dem Spiel habe ich noch gedacht: Wow, jetzt hast du tatsächlich dein erstes Länderspiel hinter dir. Aber so richtig realisiert habe ich das noch nicht. Wobei. Ich habe natürlich schon gemerkt, dass ich auf dem Platz stehe (lacht). Dass sich Natze allerdings dafür verletzen musste, ist natürlich nicht so schön.

DFB.de: Wie haben Sie die Situation erlebt, als klar wurde, dass Nadine Angerer nicht mehr weitermachen kann?

Weiß: Als Natze auf dem Boden lag, musste ich mich warmmachen, klar. Aber da dachte ich noch nicht an meinen Einsatz. Denn normalerweise läuft sie ja noch mit dem Kopf unter dem Arm auf den Platz. Als es dann ernst wurde, war ich irgendwie schon über mich erschrocken, weil ich überhaupt nicht nervös war. Insofern war es gut, ins kalte Wasser geworfen zu werden.

DFB.de: Was hat denn Nadine Angerer zu ihrer Leistung gesagt?

Weiß: Erstmal habe ich zu ihr gesagt: Danke, das wäre echt nicht nötig gewesen (lacht). Sie meinte dann, dass ich meine Sache gut gemacht habe.



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Am Mittwoch bestritt Torfrau Lisa Weiß in Duisburg gegen Nordkorea ihr erstes Länderspiel für die Frauen-Nationalmannschaft. Nach der Verletzung von Nadine Angerer wurde die 22-Jährige in der 17. Minute eingewechselt und machte ihre Sache prima. Beim 3:0-Sieg der DFB-Auswahl ließ sie keinen Gegentreffer zu.

Schon am Samstag (ab 14 Uhr) erwartet die Torfrau der SG Essen-Schönebeck der nächste Höhepunkt: Gegen den FCR 2001 Duisburg steht in der Frauen-Bundesliga das Ruhpott-Derby an. Die Begegnung wird von DFB-TV live im Internet übertragen. Im exklusiven Interview mit DFB.de-Redakteurin Annette Seitz blickt Lisa Weiß auf ihr Länderspiel-Debüt zurück, erzählt von ihren Erwartungen an das Derby und erklärt, warum die SG Essen-Schönebeck nach der Vorrunde nicht über einen drittletzten Tabellenplatz hinaus kam.

DFB.de: Ein paar Tage sind vergangen seid ihrem ersten Länderspiel-Einsatz für die Frauen-Nationalmannschaft. Schon kapiert, was da passiert ist?

Lisa Weiß: Ja und nein. Direkt nach dem Spiel habe ich noch gedacht: Wow, jetzt hast du tatsächlich dein erstes Länderspiel hinter dir. Aber so richtig realisiert habe ich das noch nicht. Wobei. Ich habe natürlich schon gemerkt, dass ich auf dem Platz stehe (lacht). Dass sich Natze allerdings dafür verletzen musste, ist natürlich nicht so schön.

DFB.de: Wie haben Sie die Situation erlebt, als klar wurde, dass Nadine Angerer nicht mehr weitermachen kann?

Weiß: Als Natze auf dem Boden lag, musste ich mich warmmachen, klar. Aber da dachte ich noch nicht an meinen Einsatz. Denn normalerweise läuft sie ja noch mit dem Kopf unter dem Arm auf den Platz. Als es dann ernst wurde, war ich irgendwie schon über mich erschrocken, weil ich überhaupt nicht nervös war. Insofern war es gut, ins kalte Wasser geworfen zu werden.

DFB.de: Was hat denn Nadine Angerer zu ihrer Leistung gesagt?

Weiß: Erstmal habe ich zu ihr gesagt: Danke, das wäre echt nicht nötig gewesen (lacht). Sie meinte dann, dass ich meine Sache gut gemacht habe.

DFB.de: Am Samstag geht es für sie direkt zum nächsten Höhepunkt: Dann steht in der Frauen-Bundesliga das Derby gegen den Reviernachbarn FCR 2001 Duisburg an. Wie blicken Sie dem entgegen?

Weiß: Das ist natürlich etwas ganz Besonderes. Dieses Ruhr-Derby lebt durch die große Rivalität beider Nachbarn. Nicht zuletzt, weil viele Spielerinnen aus Duisburg nach Essen gewechselt sind. Was ja generell eine besondere Konstellation ist.

DFB.de: Dann hat ein Erfolg gegen Duisburg einen außergewöhnlichen Stellenwert?

Weiß: Natürlich. Das ist eine Genugtuung. Es ist immer doppelt so schön, weil man den Rivalen im Derby mal geschlagen hat. Dies ist uns schließlich noch nicht so oft gelungen. Das letzte Mal in der Hinrunde der vergangenen Saison. Daran erinnert man sich natürlich gerne.

DFB.de: Nun scheinen die Vorzeichen ja diese Mal ziemlich klar. Duisburg hat in der Liga noch kein Spiel verloren. Dagegen hat ihr Team große Abstiegssorgen, rangiert auf dem drittletzten Tabellenplatz. Was war los in der Vorrunde?

Weiß: Wir hatten unheimlich viele Verletzte, vor allem in der Abwehr. Ständig mussten wir die Formation ändern, nie ist es uns gelungen Konstanz reinzubekommen, konnten uns nicht richtig einspielen. Ich glaube, wir haben kein Spiel mit ein und derselben Aufstellung gemacht.

DFB.de: Eine Situation, die für Sie als Torfrau besonders schwierig ist.

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Weiß: Es war sicher nicht einfach, sich darauf einzustellen. Denn das hat sich wie ein roter Faden komplett durch die Mannschaft gezogen. Aber jetzt sind, bis auf Sabrina Duhme, wieder alle fit und wir hoffen, dass es nun aufwärts geht.

DFB.de: Zudem sind mit Brittany Timko und Emily Zurrer zwei kanadische Nationalspielerinnen in der Winterpause zum Kader gestoßen.

Weiß: Richtig, sie machen beide einen guten Eindruck und sind auf jeden Fall eine Verstärkung für uns. Emely spielt in der Abwehr, Brittany im defensiven Mittelfeld. Man hat schon gemerkt, dass sie eine große Hilfe für uns sind.

DFB.de: Wie beurteilen Sie die Chancen für Ihre Team im Derby?

Weiß: Wir haben sicher Außenseiterchancen. Gegen Duisburg ist immer eine Überraschung drin. Ich bin auf jeden Fall gespannt.