Lewis Holtby: "Ein Spiel des Lebens"

Die große Enttäuschung der U 21-Nationalmannschaft nach dem späten 1:1 der Schweizer in Leverkusen im Play-off-Hinspiel um die Teilnahme an der Europameisterschaft 2013 ist verarbeitet. DFB-Trainer Rainer Adrion spendierte dem Team am Samstag einen freien Nachmittag, und bereits am Sonntag beim Training in Bergisch Gladbach waren Optimismus und Spielfreude wiederhergestellt.

Heute (ab 17.30 Uhr, live in der ARD) steht in der Swisspor-Arena in Luzern das Rückspiel an. Das deutsche Team benötigt einen Sieg, ein torreiches Remis oder ein 1:1 plus Glück im Elfmeterschießen, um sich die Fahrkarte nach Israel zur Endrunde zu sichern. Jetzt spricht der Kapitän. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Geis redet Lewis Holtby über den Stimmungsumschwung in der U 21, das Rückspiel in Luzern und die Magie eines ganz besonderen Moments.

DFB.de: Lewis Holtby, wie ist die Gefühlslage in der U 21 derzeit?

Lewis Holtby: Natürlich wieder besser als am Freitagabend. Wir wissen, dass wir in den 90 Minuten in Luzern die Chance haben, die Schweiz zu schlagen und uns für die EM zu qualifizieren. Wir haben den Glauben und die Hoffnung daran, dass wir es packen.

DFB.de: Wie verarbeitet man die Enttäuschung nach dem späten Ausgleich?

Holtby: Das war am Freitag zunächst mal schwierig. Man stellt sich viele Fragen und fragt immer wieder "Warum?" Aber wir haben schon alle Rückschläge erlebt in unseren jungen Jahren. Wir können das verarbeiten, und gemeinsam kommen wir auch wieder auf andere Gedanken.

DFB.de: Wie gut hat am Samstag der freie Nachmittag getan?

Holtby: Natürlich war das perfekt, mal einen halben Tag frei zu bekommen. Man hängt sonst die meiste Zeit auf dem Zimmer rum. Da kriegt man manchmal auch zu viel und will was anderes sehen. Es war eine gute Maßnahme vom Trainer, die uns allen gut getan hat. Das hat man am Sonntag beim Training dann auch gesehen.



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Die große Enttäuschung der U 21-Nationalmannschaft nach dem späten 1:1 der Schweizer in Leverkusen im Play-off-Hinspiel um die Teilnahme an der Europameisterschaft 2013 ist verarbeitet. DFB-Trainer Rainer Adrion spendierte dem Team am Samstag einen freien Nachmittag, und bereits am Sonntag beim Training in Bergisch Gladbach waren Optimismus und Spielfreude wiederhergestellt.

Heute (ab 17.30 Uhr, live in der ARD) steht in der Swisspor-Arena in Luzern das Rückspiel an. Das deutsche Team benötigt einen Sieg, ein torreiches Remis oder ein 1:1 plus Glück im Elfmeterschießen, um sich die Fahrkarte nach Israel zur Endrunde zu sichern. Jetzt spricht der Kapitän. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Geis redet Lewis Holtby über den Stimmungsumschwung in der U 21, das Rückspiel in Luzern und die Magie eines ganz besonderen Moments.

DFB.de: Lewis Holtby, wie ist die Gefühlslage in der U 21 derzeit?

Lewis Holtby: Natürlich wieder besser als am Freitagabend. Wir wissen, dass wir in den 90 Minuten in Luzern die Chance haben, die Schweiz zu schlagen und uns für die EM zu qualifizieren. Wir haben den Glauben und die Hoffnung daran, dass wir es packen.

DFB.de: Wie verarbeitet man die Enttäuschung nach dem späten Ausgleich?

Holtby: Das war am Freitag zunächst mal schwierig. Man stellt sich viele Fragen und fragt immer wieder "Warum?" Aber wir haben schon alle Rückschläge erlebt in unseren jungen Jahren. Wir können das verarbeiten, und gemeinsam kommen wir auch wieder auf andere Gedanken.

DFB.de: Wie gut hat am Samstag der freie Nachmittag getan?

Holtby: Natürlich war das perfekt, mal einen halben Tag frei zu bekommen. Man hängt sonst die meiste Zeit auf dem Zimmer rum. Da kriegt man manchmal auch zu viel und will was anderes sehen. Es war eine gute Maßnahme vom Trainer, die uns allen gut getan hat. Das hat man am Sonntag beim Training dann auch gesehen.

DFB.de: Wie geht man nun in die direkte Vorbereitung auf die alles entscheidende Partie?

Holtby: Natürlich hochkonzentriert. Die Körner, die wir am Freitagabend gelassen haben, sind wieder da. Es kann für uns alle ein Spiel des Lebens werden, weil es um alles geht. Wir wollen das EM-Ticket unbedingt ergattern, und dafür werden wir alles geben.

DFB.de: Wie lautet das Rezept für die Partie in Luzern?

Holtby: Wir müssen vor dem Tor zielstrebiger sein. Wenn sich Chancen bieten, dann müssen wir diese konsequent verwerten und die Dinger reinmachen. Dazu gehört, dass wir auch mutige Bälle spielen und vertikal den Weg in die Spitze suchen.

DFB.de: Zumal es einige Faktoren gibt, die große Hoffnung machen. Beispielsweise die Tatsache, dass die U 21 auswärts immer Tore erzielen und bei den wichtigen Begegnungen in Griechenland und Bosnien sogar Rückstände aufholen konnte.

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Holtby: Ganz genau. Wir vertrauen auf unsere Stärken. Wir wissen, dass wir eine gute Mannschaft haben. Und das wollen wir heute auch zeigen.

DFB.de: Wie sehen Sie diese Drucksituation: Ist so eine Partie eher Lust oder Last?

Holtby: Das ist immer Lust und nie eine Last. Ich habe immer Lust, Fußball zu spielen und zu gewinnen. Gerade mit dieser Truppe, deren Kapitän ich sein darf. Jeder von uns will nach Israel.

DFB.de: Das bedeutet, der uneingeschränkte Glaube an den Sieg ist da?

Holtby: Mehr sogar, wir sind davon überzeugt. Das streben wir als deutsche U 21 immer an. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, so gehen wir das Ding auch in Luzern an.

DFB.de: Ein besonderer Moment am Freitag war sicher das Einlaufen der Mannschaft im Trikot von Boris Vukcevic, zumal kurz davor gemeldet wurde, dass Boris außer Lebensgefahr ist. Was geht Ihnen dabei durch den Kopf?

Holtby: Das ist natürlich Wahnsinn. Wir haben es direkt nach der Partie erfahren. Da sieht man, dass es sich lohnt, an Wunder zu glauben. Dass wir in seinem Trikot auf den Platz gehen und im selben Moment die gute Nachricht kommt, ist pure Magie. Das ist eine unglaublich positive Geschichte, aus der wir viel Kraft ziehen können.