Leon Goretzka: "Es ist ein besonderes Gefühl, Kapitän zu sein"

Er ist in der U 21-Nationalmannschaft kein Unbekannter. Leon Goretzka hat bereits mit dem alten Jahrgang zwei Länderspiele bestritten, dann setzte ihn ein Muskelbündelriss außer Gefecht. Ein ganzes Jahr lang hat der 20-Jährige aufgrund seiner schweren Verletzung verloren - eine lange Leidenszeit für einen jungen Fußballer.

In den vergangenen Monaten hat Goretzka sehr hart für seine Rückkehr gearbeitet. Unzählige Stunden im Kraftraum und viele Extraschichten nach dem Training. Und es hat sich gelohnt. Nun ist er im Kreis der U 21-Nationalmannschaft zurück und führte das neuformierte Team beim 2:1-Auftaktsieg gegen Dänemark als Kapitän auf Spielfeld. "Leon und ich waren in all dieser Zeit ständig in Kontakt", sagt U 21-Trainer Horst Hrubesch. "Er bringt alle Voraussetzungen mit, die man braucht, und ich freue mich darüber, wie er sich jetzt hier präsentiert." Der Mittelfeldspieler, so Hrubesch, sei aufgrund seiner Persönlichkeit in der Lage dazu, in eine Führungsrolle der neuen Mannschaft hineinzuwachsen. Im DFB.de-Interview spricht der 20-jährige über sein Comeback, seine Ziele und Vorstellungen von einem Führungsspieler.

DFB.de: Herr Goretzka, hinter Ihnen liegt eine lange Verletzungspause. Wie waren die vergangenen Monate für Sie?

Leon Goretzka: Fußballer wollen Fußball spielen. Und wenn eine Verletzung das nicht zulässt, noch dazu über viele Monate, dann ist das nicht einfach. Für mich war aber immer klar, dass ich mich zurückkämpfen werde. Und ich freue mich darüber, dass ich mich auf einem guten Weg befinde.

DFB.de: Wie geht es Ihnen inzwischen?

Goretzka: Insgesamt fühle ich mich auf einem guten Weg. Wenn ich das mit der Rückrunde der letzten Saison vergleiche, wo ich ja bereits einige Einsätze absolvieren konnte, ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Da habe ich eigentlich ständig nur gedacht: "Verletz' dich jetzt nicht!" Und deshalb konnte mich kaum aufs Spiel konzentrieren. Seitdem habe ich auf jeden Fall einen großen Schritt nach vorne gemacht. Meine körperliche Fitness ist wieder bei nahezu 100 Prozent. Jedes Spiel, jeder Wettkampf hilft mir natürlich, wieder auf Topniveau zu kommen.

DFB.de: Wie ist es jetzt für Sie, in die U 21 zurückzukehren?

Goretzka: Es ist immer schön und macht auch großen Spaß, mit Spielern zu spielen, die man aus dem Verein nicht so gut kennt. Wobei in unserer Mannschaft viele sind, die man aus früheren U-Nationalmannschaften kennt. Das war damals schon eine Wahnsinnseinheit - und ich denke, dass wir das wieder hinkriegen mit den Jungs, die neu dazugekommen sind. Ich freue mich sehr auf die Zeit.



Er ist in der U 21-Nationalmannschaft kein Unbekannter. Leon Goretzka hat bereits mit dem alten Jahrgang zwei Länderspiele bestritten, dann setzte ihn ein Muskelbündelriss außer Gefecht. Ein ganzes Jahr lang hat der 20-Jährige aufgrund seiner schweren Verletzung verloren - eine lange Leidenszeit für einen jungen Fußballer.

In den vergangenen Monaten hat Goretzka sehr hart für seine Rückkehr gearbeitet. Unzählige Stunden im Kraftraum und viele Extraschichten nach dem Training. Und es hat sich gelohnt. Nun ist er im Kreis der U 21-Nationalmannschaft zurück und führte das neuformierte Team beim 2:1-Auftaktsieg gegen Dänemark als Kapitän auf Spielfeld. "Leon und ich waren in all dieser Zeit ständig in Kontakt", sagt U 21-Trainer Horst Hrubesch. "Er bringt alle Voraussetzungen mit, die man braucht, und ich freue mich darüber, wie er sich jetzt hier präsentiert." Der Mittelfeldspieler, so Hrubesch, sei aufgrund seiner Persönlichkeit in der Lage dazu, in eine Führungsrolle der neuen Mannschaft hineinzuwachsen. Im DFB.de-Interview spricht der 20-jährige über sein Comeback, seine Ziele und Vorstellungen von einem Führungsspieler.

DFB.de: Herr Goretzka, hinter Ihnen liegt eine lange Verletzungspause. Wie waren die vergangenen Monate für Sie?

Leon Goretzka: Fußballer wollen Fußball spielen. Und wenn eine Verletzung das nicht zulässt, noch dazu über viele Monate, dann ist das nicht einfach. Für mich war aber immer klar, dass ich mich zurückkämpfen werde. Und ich freue mich darüber, dass ich mich auf einem guten Weg befinde.

DFB.de: Wie geht es Ihnen inzwischen?

Goretzka: Insgesamt fühle ich mich auf einem guten Weg. Wenn ich das mit der Rückrunde der letzten Saison vergleiche, wo ich ja bereits einige Einsätze absolvieren konnte, ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Da habe ich eigentlich ständig nur gedacht: "Verletz' dich jetzt nicht!" Und deshalb konnte mich kaum aufs Spiel konzentrieren. Seitdem habe ich auf jeden Fall einen großen Schritt nach vorne gemacht. Meine körperliche Fitness ist wieder bei nahezu 100 Prozent. Jedes Spiel, jeder Wettkampf hilft mir natürlich, wieder auf Topniveau zu kommen.

DFB.de: Wie ist es jetzt für Sie, in die U 21 zurückzukehren?

Goretzka: Es ist immer schön und macht auch großen Spaß, mit Spielern zu spielen, die man aus dem Verein nicht so gut kennt. Wobei in unserer Mannschaft viele sind, die man aus früheren U-Nationalmannschaften kennt. Das war damals schon eine Wahnsinnseinheit - und ich denke, dass wir das wieder hinkriegen mit den Jungs, die neu dazugekommen sind. Ich freue mich sehr auf die Zeit.

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DFB.de: Gegen Dänemark war das ja schon ganz ordentlich. Aus einem 0:1-Rückstand wurde ein 2:1-Heimsieg. Wie beurteilen Sie das Spiel?

Goretzka: Im ersten Spiel ist es nie einfach. Wir müssen lernen, auf dem Platz eine Sprache zu sprechen und uns auch ein bisschen näher kennenlernen. Fußballerisch haben wir uns auch alle weiterentwickelt, jetzt muss sich das noch alles einspielen. Aber im Großen und Ganzen war das ein guter Auftritt von uns. In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel komplett dominiert. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Dänen einen Torschuss hatten - bis auf das Tor. Aber auch daraus müssen wir lernen und zusehen, dass wenn wir den Gegner beherrschen, vorne unsere Tore machen und natürlich auch jeden Weg zurückgehen, um Konter zu unterbinden. Die Spiele in der EM-Qualifikation werden wahrscheinlich ähnlich ablaufen, daraus müssen wir lernen und konsequent werden.

DFB.de: Welches Potenzials hat die Mannschaft?

Goretzka: Eine deutsche U 21-Nationalmannschaft hat immer ein großes Potenzial. Darüber braucht man gar nicht diskutieren. Es ist schon ein Vorteil, dass wir uns alle kennen und die U-Teams durchlaufen haben. Die einheitliche Spielauffassung in den verschiedenen Jahrgängen hilft, uns schnell einzuspielen. Die Grundlagen sind alle da, deshalb reichen die wenigen Tage bei der Nationalmannschaft eigentlich aus, um eine gemeinsame Strategie zu entwickeln.

DFB.de: Horst Hrubesch traut Ihnen zu, in eine Führungsrolle hineinzuwachsen. Was bedeutet das für Sie? Und was macht in Ihren Augen einen Führungsspieler aus?

Goretzka: Das ist natürlich eine gewisse Wertschätzung vom Trainer, wenn man als Kapitän auf den Platz gehen darf, noch dazu in der Nationalmannschaft. Das ist ein besonderes Gefühl. Ich kenne das aus der Vergangenheit in der U 17. Deswegen war es nicht neu, aber trotzdem eine große Ehre, über die ich mich sehr gefreut habe. Grundsätzlich glaube ich nicht, dass man eine Binde braucht, um Verantwortung zu übernehmen. Ich hoffe, dass ich aufgrund meiner Erfahrung und Position auf dem Platz der Mannschaft helfen kann. Ein Führungsspieler ist für mich jemand, der stets ein Vorbild ist und weiß, wie man die einzelnen Charaktere - wir sind ja alle unterschiedlich - so zusammenbringt, dass sich jeder wohl fühlt.

DFB.de: Am Sonntag reist die Mannschaft nach Baku. Am Dienstag startet dann die EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan. Was ist der Plan für drei Punkte?

Goretzka: Es wird wichtig sein, als Mannschaft aufzutreten und den Ball laufen zu lassen. Aserbaidschan wird sich vermutlich vorerst auf die Defensive konzentrieren, dagegen müssen wir gute Lösungen finden. Der Ball wird auf dem Kunstrasen sicher besser laufen als auf dem Platz gegen Dänemark. Wir müssen versuchen, den Gegner durch schnelles Spiel, schnelle Verlagerung, ins Laufen zu bringen. Und da werden wir unsere Chancen kriegen, die wir dann besser nutzen müssen wie gegen Dänemark.