"Leg Dich, Zigeuner": Geschichte eines Boxers und eines Fußballers

Am Mittwoch wird in Berlin das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma von Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeweiht. Mit einem umfangreichem Kulturprogramm gibt der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma gleichzeitig ergänzende Impulse zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und Gegenwart der Minderheit in Deutschland.

Auch im deutschen Sport haben Sinti und Roma Spuren hinterlassen, auch hier wurden sie nach 1933 Opfer des NS-Völkermords. Bereits heute erinnert eine von der DFB-Kulturstiftung Theo Zwanziger unterstützte Veranstaltung daran.

Lebenswege zweier Sportler

Johann Trollmann, genannt "Rukeli", war ein deutscher Sinto und gewann 1933 als Boxer den Deutschen Meistertitel im Halbschwergewicht. Er wurde 1944 im Außenlager Wittenberge des KZ Neuengamme ermordet. Dort, wo auch Otto "Tull" Harder, Nationalstürmer und Fußballidol der 30er-Jahre vom Hamburger SV, seinen Dienst tat, als Wachmann, später als SS-Kommandant des Lagers. Der Journalist Roger Repplinger hat sich in seiner Doppelbiografie "Leg Dich, Zigeuner" mit den Lebenswegen beider Sportler beschäftigt.

Heute (ab 18 Uhr) liest Repplinger im "Trollmann Boxcamp Kreuzberg" in Berlin aus seinem Buch. Der Eintritt ist frei. Ergänzt wird die Lesung in der Sporthalle am Marheinekeplatz durch Schaukämpfe der Amateurboxer vom Sportclub Minden.

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Am Mittwoch wird in Berlin das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma von Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeweiht. Mit einem umfangreichem Kulturprogramm gibt der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma gleichzeitig ergänzende Impulse zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und Gegenwart der Minderheit in Deutschland.

Auch im deutschen Sport haben Sinti und Roma Spuren hinterlassen, auch hier wurden sie nach 1933 Opfer des NS-Völkermords. Bereits heute erinnert eine von der DFB-Kulturstiftung Theo Zwanziger unterstützte Veranstaltung daran.

Lebenswege zweier Sportler

Johann Trollmann, genannt "Rukeli", war ein deutscher Sinto und gewann 1933 als Boxer den Deutschen Meistertitel im Halbschwergewicht. Er wurde 1944 im Außenlager Wittenberge des KZ Neuengamme ermordet. Dort, wo auch Otto "Tull" Harder, Nationalstürmer und Fußballidol der 30er-Jahre vom Hamburger SV, seinen Dienst tat, als Wachmann, später als SS-Kommandant des Lagers. Der Journalist Roger Repplinger hat sich in seiner Doppelbiografie "Leg Dich, Zigeuner" mit den Lebenswegen beider Sportler beschäftigt.

Heute (ab 18 Uhr) liest Repplinger im "Trollmann Boxcamp Kreuzberg" in Berlin aus seinem Buch. Der Eintritt ist frei. Ergänzt wird die Lesung in der Sporthalle am Marheinekeplatz durch Schaukämpfe der Amateurboxer vom Sportclub Minden.