Laudehr im Video: Nur der eine Titel fehlt

Wenn man sich ihre Titelsammlung anschaut, dann erkennt man eines sofort: Simone Laudehr ist eine der erfolgreichsten deutschen Fußballerinnen. Vielleicht sogar aller Zeiten. Sie ist Weltmeisterin, hat zweimal die Europameisterschaft gewonnen, sie hat die Bronzemedaille bei Olympischen Spielen geholt, sie durfte den Gewinn der Champions League feiern, des UEFA Women’s Cups, des DFB-Pokals, des Algarve Cups. Dazu viele individuelle Auszeichnung. Aber ein Titel, ein ganz wichtiger Titel, der fehlt: die deutsche Meisterschaft.

Man könnte an einen bösen Fluch denken. Sechsmal hat Laudehr die Vizemeisterschaft geholt. Aber den Titel selbst - noch nie. Alleine in den vergangenen beiden Jahren ist ihr großer Traum erst am letzten Spieltag geplatzt. In dieser Saison hat sie mit dem 1. FFC Frankfurt einen neuen Anlauf gestartet. Am Sonntag (ab 11 Uhr, live auf DFB-TV) erwartet der Tabellenzweite den Spitzenreiter FC Bayern München. Der amtierende Champions-League-Sieger trifft auf den aktuellen Deutschen Meister. Es ist ein ganz großes Spiel. Mit einem Sieg könnten die Frankfurterinnen nach ganz oben springen.

"Die Meisterschaft wäre ein Traum"

Es passt zu Laudehrs Charakter, dass sie nicht aufgibt. Dass sie die nächste Chance im Blick hat. Dass sie nicht wütend und enttäuscht mit dem hadert, was sie sowieso nicht mehr ändern kann. "Man kann es nicht erzwingen, ich bin auch so sehr glücklich", sagt die 29-Jährige. "Dennoch wäre es natürlich ein Traum, wenn wir irgendwann die Deutsche Meisterschaft holen könnten. Dass es bislang nicht geklappt hat, ist halt so. Wichtig ist, dass man immer wieder aufsteht. Es geht weiter, es gibt eine neue Gelegenheit."

Um diese zu wahren, sollten die Frankfurterinnen am Sonntag zumindest nicht verlieren. Sonst würde der Rückstand schon beachtliche sechs Zähler betragen. "Wir freuen uns auf das Spitzenspiel, das wir unbedingt gewinnen wollen", betont die Mittelfeldspielerin. "Gerade nach der Niederlage gegen den VfL Wolfsburg sind wir heiß darauf, uns gegen einen direkten Konkurrenten zu beweisen. Ich bin guter Dinge, dass ich dann auch wieder dabei sein und der Mannschaft auf dem Platz helfen kann." Zuletzt war sie für die beiden EM-Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen Russland (2:0) und die Türkei (7:0) wegen einer Knöchelverletzung ausgefallen.



Wenn man sich ihre Titelsammlung anschaut, dann erkennt man eines sofort: Simone Laudehr ist eine der erfolgreichsten deutschen Fußballerinnen. Vielleicht sogar aller Zeiten. Sie ist Weltmeisterin, hat zweimal die Europameisterschaft gewonnen, sie hat die Bronzemedaille bei Olympischen Spielen geholt, sie durfte den Gewinn der Champions League feiern, des UEFA Women’s Cups, des DFB-Pokals, des Algarve Cups. Dazu viele individuelle Auszeichnung. Aber ein Titel, ein ganz wichtiger Titel, der fehlt: die deutsche Meisterschaft.

Man könnte an einen bösen Fluch denken. Sechsmal hat Laudehr die Vizemeisterschaft geholt. Aber den Titel selbst - noch nie. Alleine in den vergangenen beiden Jahren ist ihr großer Traum erst am letzten Spieltag geplatzt. In dieser Saison hat sie mit dem 1. FFC Frankfurt einen neuen Anlauf gestartet. Am Sonntag (ab 11 Uhr, live auf DFB-TV) erwartet der Tabellenzweite den Spitzenreiter FC Bayern München. Der amtierende Champions-League-Sieger trifft auf den aktuellen Deutschen Meister. Es ist ein ganz großes Spiel. Mit einem Sieg könnten die Frankfurterinnen nach ganz oben springen.

"Die Meisterschaft wäre ein Traum"

Es passt zu Laudehrs Charakter, dass sie nicht aufgibt. Dass sie die nächste Chance im Blick hat. Dass sie nicht wütend und enttäuscht mit dem hadert, was sie sowieso nicht mehr ändern kann. "Man kann es nicht erzwingen, ich bin auch so sehr glücklich", sagt die 29-Jährige. "Dennoch wäre es natürlich ein Traum, wenn wir irgendwann die Deutsche Meisterschaft holen könnten. Dass es bislang nicht geklappt hat, ist halt so. Wichtig ist, dass man immer wieder aufsteht. Es geht weiter, es gibt eine neue Gelegenheit."

Um diese zu wahren, sollten die Frankfurterinnen am Sonntag zumindest nicht verlieren. Sonst würde der Rückstand schon beachtliche sechs Zähler betragen. "Wir freuen uns auf das Spitzenspiel, das wir unbedingt gewinnen wollen", betont die Mittelfeldspielerin. "Gerade nach der Niederlage gegen den VfL Wolfsburg sind wir heiß darauf, uns gegen einen direkten Konkurrenten zu beweisen. Ich bin guter Dinge, dass ich dann auch wieder dabei sein und der Mannschaft auf dem Platz helfen kann." Zuletzt war sie für die beiden EM-Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen Russland (2:0) und die Türkei (7:0) wegen einer Knöchelverletzung ausgefallen.

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Führungsspielerin und Fixstern

In Frankfurt genauso wie bei der DFB-Auswahl ist sie selbstverständlich unumstrittene Stammspielerin. Und nicht nur das. Sie ist schon längst in der Rolle, dass sie Verantwortung übernimmt und ihre jüngeren Kolleginnen führt. Gerade in dieser Saison ist das entscheidend. Beim FFC gab es schließlich im Sommer einen größeren Umbruch. Wichtige Spielerinnen sind gegangen oder haben aufgehört. Junge Talente sind dazu gekommen. Und nun geht es bis Ende des Jahres Schlag auf Schlag: Allianz Frauen-Bundesliga, DFB-Pokal, Champions League. Zum Durchatmen bleibt da keine Zeit. Bis Weihnachten gibt es nur noch ein Motto, und das lautet: volle Kraft voraus. Wer jetzt nachlässt, verliert den Anschluss.

Die 96-malige Nationalspielerin hat selten geschwächelt, eigentlich fast noch nie. Sie ist ihren Weg konsequent gegangen. Von einem Dorfverein in ihrer Heimat bis zu einem der erfolgreichsten Frauenfußballklubs der Welt. Vom FC Tegernheim zum 1. FFC Frankfurt. Bereits mit drei Jahren hat sie mit dem Fußball im Verein begonnen, bereits da war ihr großes Talent zu erkennen. Mit sieben Jahren ist sie zum SC Regensburg gegangen, 2003 hat der FC Bayern München, zu jener Zeit noch nicht so erfolgreich wie heute, sie entdeckt.

Weltmeisterin schon mit der U 19

Dort war sie nur ein Jahr, denn plötzlich explodierte sie in ihrer Entwicklung mit dem Gewinn der U 19-Weltmeisterschaft als Höhepunkt. Danach schloss sie sich dem FCR 2001 Duisburg an, damals einer der wichtigsten Klubs in Deutschland und Europa. Sie bliebt acht Jahre, nun ist sie inzwischen seit 2012 in Frankfurt. Die Tendenz ihrer Wechsel ist klar: Es wurde stets größer und größer, erfolgreicher und erfolgreicher, professioneller und professioneller.

Gleichzeitig wird die Allianz Frauen-Bundesliga immer ausgeglichener, spannender, attraktiver. Das war besonders in den vergangenen Wochen sehr offensichtlich. Laudehr: "Die Tabellensituation ist schon außergewöhnlich im Vergleich zu den Jahren zuvor. Es gibt derzeit keinen Abstand zwischen den vermeintlichen Topvereinen und den Mittelfeldklubs, alles ist eng zusammen."

Aber wie ist diese Entwicklung zu erklären? "Auffallend ist, dass viele Mannschaften taktisch immer besser geschult sind und den Favoriten das Leben mit einer defensiven Grundausrichtung schwer machen", sagt sie. "Ich denke, dass es in Zukunft noch mehr Überraschungen geben wird - so wie am letzten Spieltag, als von den Top vier der vergangenen Saison nur der FC Bayern München drei Punkte holen konnte." Auch die Frankfurterinnen hatten geschwächelt - mit einem 1:1 bei Aufsteiger Werder Bremen. Das soll gegen den FC Bayern möglichst nicht wieder passieren.