Lars Stindl: "Das ist alles Bonus für mich"

Lars Stindl ist ein Spätberufener. Der Mönchengladbacher debütierte erst mit 28 Jahren in der deutschen Nationalmannschaft - nach einer starken Saison mit der Borussia. Beim 3:2 gegen Australien zum Auftakt des Confed Cups in Russland gelang dem Offensivspieler sein erstes Tor im Trikot des Weltmeisters. Vor dem Duell mit Südamerikameister Chile am Donnerstag (ab 20 Uhr, live in der ARD und im DFB.de-Liveticker) spricht Lars Stindl im DFB.de-Interview mit Redakteur André Fulczyk über das besondere Gefühl nach seinem Premierentreffer, die kommenden Aufgaben in Russland und seine ersten Wochen im Kreise der Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Stindl, Sie haben nicht nur den Sieg gegen Australien eingeleitet, sondern auch Ihr erstes Länderspieltor erzielt. Wie viele Glückwunschnachrichten haben Sie danach bekommen?

Lars Stindl: Genügend. (lacht) Viele Freunde und Verwandte haben natürlich das Spiel geschaut und sich anschließend bei mir gemeldet. Ich habe mich - unabhängig vom ganzen Drumherum - sehr gefreut, das erste Länderspieltor gemacht zu haben. Das ist etwas ganz Besonderes. Und dann auch noch beim Confed Cup, bei einem Turnier, das erste Tor, die frühe Führung - das war auch wichtig für die Mannschaft. Das rundet das Ganze ab.

DFB.de: Was ging Ihnen direkt nach dem Tor durch den Kopf?

Stindl: Erst mal wollte ich Julian Brandt für die gute Vorlage beglückwünschen. Ein Wahnsinnsmoment nicht nur in dem Spiel, sondern in meiner ganzen Karriere.

DFB.de: Wissen Sie eigentlich, dass Sie sich mit Ihrem Treffer gegen Australien auch in die Geschichtsbücher des DFB geschossen haben?

Stindl: (lacht) Ja, ich weiß, dass ich mit dem Tor Michael Preetz abgelöst habe. Das schnellste Länderspieltor beim Confed Cup geschossen zu haben, ist schön. Ich hätte mich aber genauso gefreut, wenn das Tor später gefallen wäre. Wichtig war, dass es überhaupt gefallen ist.

DFB.de: Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf das Spiel gegen Australien zurück?

Stindl: Es überwiegen die positiven Gefühle. Wir haben eine Stunde sehr guten Fußball gespielt. Wir haben uns in der Offensive sehr variabel bewegt und uns viele Chancen erarbeitet. Wir hatten ein gutes Positionsspiel und eine gute Kontrolle über das Spiel. Dennoch müssen uns vorwerfen lassen, dass wir unsere Chancen nicht konsequent genutzt und in der letzten halben Stunde den Faden ein bisschen verloren haben. Das haben wir angesprochen und analysiert - jetzt wollen wir es gegen Chile besser machen.

DFB.de: Sie sprechen den nächsten Gegner an. Chile ist mit durchschnittlich 29 Jahren und einem Monat das älteste Team im Wettbewerb, die Mannschaft das jüngste mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren und vier Monaten. Spielt das am Donnerstag eine Rolle?

Stindl: Das ist Fakt, aber eine große Rolle spielt es nicht. Wir haben eine junge Mannschaft mit großer Perspektive, bereiten uns intensiv auf das Spiel vor und wollen es erfolgreich gestalten. Chile hat vielleicht den einen oder anderen Spieler mit mehr Turniererfahrung in seinen Reihen, dennoch sehe ich uns gut gewappnet. Die Vorfreude ist groß, sich mit so einem starken Gegner in einem Turnier zu messen und ihn vielleicht zu schlagen.

DFB.de: Sie sind jetzt seit gut zwei Wochen bei der Mannschaft, haben in dieser Zeit drei Länderspiele absolviert und ein Tor geschossen. Ein Einstand nach Maß?

Stindl: Absolut. Alles, was nach der Saison für mich dazugekommen ist, ist Bonus für mich. Ich habe mich sehr über die Nominierung gefreut. Jetzt habe ich auch meine Einsatzzeiten bekommen und sogar getroffen. Ich bin momentan sehr glücklich mit der Situation. Aber nun steht schon die nächste Partie an. Wir wollen weiter hart arbeiten, die Spiele erfolgreich gestalten, um vielleicht hier in Russland etwas Besonderes zu schaffen.

DFB.de: Wie waren die ersten Wochen insgesamt bei der Nationalmannschaft?

Stindl: Wir Neuen wurden sehr gut aufgenommen von den Spielern, die schon länger dabei sind, und auch vom Team hinter dem Team. Ich fühle mich hier im Kreis der Nationalmannschaft sehr wohl und freue mich auf eine möglichst lange Zeit mit allen hier in Russland.

DFB.de: Regeneration, Abschlusstraining, Spiel. Es geht Schlag auf Schlag beim Confed Cup. Wie gehen Sie eigentlich mit dem Rhythmus um?

Stindl: Das ist kein Problem. Viele sind den Rhythmus von ihren Vereinen gewohnt. Auch mir ist das nicht ganz neu. Außerdem ist alles sehr gut durchgeplant. Wir haben beste Bedingungen, können gut regenerieren und uns auf das nächste Spiel vorbereiten.

[af]

Lars Stindl ist ein Spätberufener. Der Mönchengladbacher debütierte erst mit 28 Jahren in der deutschen Nationalmannschaft - nach einer starken Saison mit der Borussia. Beim 3:2 gegen Australien zum Auftakt des Confed Cups in Russland gelang dem Offensivspieler sein erstes Tor im Trikot des Weltmeisters. Vor dem Duell mit Südamerikameister Chile am Donnerstag (ab 20 Uhr, live in der ARD und im DFB.de-Liveticker) spricht Lars Stindl im DFB.de-Interview mit Redakteur André Fulczyk über das besondere Gefühl nach seinem Premierentreffer, die kommenden Aufgaben in Russland und seine ersten Wochen im Kreise der Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Stindl, Sie haben nicht nur den Sieg gegen Australien eingeleitet, sondern auch Ihr erstes Länderspieltor erzielt. Wie viele Glückwunschnachrichten haben Sie danach bekommen?

Lars Stindl: Genügend. (lacht) Viele Freunde und Verwandte haben natürlich das Spiel geschaut und sich anschließend bei mir gemeldet. Ich habe mich - unabhängig vom ganzen Drumherum - sehr gefreut, das erste Länderspieltor gemacht zu haben. Das ist etwas ganz Besonderes. Und dann auch noch beim Confed Cup, bei einem Turnier, das erste Tor, die frühe Führung - das war auch wichtig für die Mannschaft. Das rundet das Ganze ab.

DFB.de: Was ging Ihnen direkt nach dem Tor durch den Kopf?

Stindl: Erst mal wollte ich Julian Brandt für die gute Vorlage beglückwünschen. Ein Wahnsinnsmoment nicht nur in dem Spiel, sondern in meiner ganzen Karriere.

DFB.de: Wissen Sie eigentlich, dass Sie sich mit Ihrem Treffer gegen Australien auch in die Geschichtsbücher des DFB geschossen haben?

Stindl: (lacht) Ja, ich weiß, dass ich mit dem Tor Michael Preetz abgelöst habe. Das schnellste Länderspieltor beim Confed Cup geschossen zu haben, ist schön. Ich hätte mich aber genauso gefreut, wenn das Tor später gefallen wäre. Wichtig war, dass es überhaupt gefallen ist.

DFB.de: Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf das Spiel gegen Australien zurück?

Stindl: Es überwiegen die positiven Gefühle. Wir haben eine Stunde sehr guten Fußball gespielt. Wir haben uns in der Offensive sehr variabel bewegt und uns viele Chancen erarbeitet. Wir hatten ein gutes Positionsspiel und eine gute Kontrolle über das Spiel. Dennoch müssen uns vorwerfen lassen, dass wir unsere Chancen nicht konsequent genutzt und in der letzten halben Stunde den Faden ein bisschen verloren haben. Das haben wir angesprochen und analysiert - jetzt wollen wir es gegen Chile besser machen.

DFB.de: Sie sprechen den nächsten Gegner an. Chile ist mit durchschnittlich 29 Jahren und einem Monat das älteste Team im Wettbewerb, die Mannschaft das jüngste mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren und vier Monaten. Spielt das am Donnerstag eine Rolle?

Stindl: Das ist Fakt, aber eine große Rolle spielt es nicht. Wir haben eine junge Mannschaft mit großer Perspektive, bereiten uns intensiv auf das Spiel vor und wollen es erfolgreich gestalten. Chile hat vielleicht den einen oder anderen Spieler mit mehr Turniererfahrung in seinen Reihen, dennoch sehe ich uns gut gewappnet. Die Vorfreude ist groß, sich mit so einem starken Gegner in einem Turnier zu messen und ihn vielleicht zu schlagen.

DFB.de: Sie sind jetzt seit gut zwei Wochen bei der Mannschaft, haben in dieser Zeit drei Länderspiele absolviert und ein Tor geschossen. Ein Einstand nach Maß?

Stindl: Absolut. Alles, was nach der Saison für mich dazugekommen ist, ist Bonus für mich. Ich habe mich sehr über die Nominierung gefreut. Jetzt habe ich auch meine Einsatzzeiten bekommen und sogar getroffen. Ich bin momentan sehr glücklich mit der Situation. Aber nun steht schon die nächste Partie an. Wir wollen weiter hart arbeiten, die Spiele erfolgreich gestalten, um vielleicht hier in Russland etwas Besonderes zu schaffen.

DFB.de: Wie waren die ersten Wochen insgesamt bei der Nationalmannschaft?

Stindl: Wir Neuen wurden sehr gut aufgenommen von den Spielern, die schon länger dabei sind, und auch vom Team hinter dem Team. Ich fühle mich hier im Kreis der Nationalmannschaft sehr wohl und freue mich auf eine möglichst lange Zeit mit allen hier in Russland.

DFB.de: Regeneration, Abschlusstraining, Spiel. Es geht Schlag auf Schlag beim Confed Cup. Wie gehen Sie eigentlich mit dem Rhythmus um?

Stindl: Das ist kein Problem. Viele sind den Rhythmus von ihren Vereinen gewohnt. Auch mir ist das nicht ganz neu. Außerdem ist alles sehr gut durchgeplant. Wir haben beste Bedingungen, können gut regenerieren und uns auf das nächste Spiel vorbereiten.

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