Langerak: "Fußball in Australien auf Weg zur Sportart Nummer eins"

Mitchell Langerak spielt seit fünf Jahren bei Borussia Dortmund und hat Land und Leute lieben gelernt. "Deutschland ist für mich ein zweites Zuhause geworden, und ich hoffe, dass das noch lange Zeit so bleibt", sagt der 26 Jahre alte australische Torhüter. Entsprechend groß ist seine Vorfreude auf das Länderspiel gegen den Weltmeister am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, live im ZDF) in Kaiserslautern.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht Mitchell Langerak über die Euphorie in Australien nach dem Gewinn der Asienmeisterschaft, seine Reservistenrolle, die Stärken der Socceroos und die Anziehungskraft des deutschen Fußballs in Down Under.

DFB.de: Werden beim Länderspiel gegen Deutschland zwei Herzen in Ihrer Brust schlagen?

Mitchell Langerak: Ich habe die letzten fünf Jahre hier gespielt. Da ist es schon ein besonderes Gefühl, in Deutschland gegen Deutschland zu spielen. Aber deshalb wäre es auch eine große Ehre für mich, gegen Deutschland aufzulaufen.

DFB.de: Sie sind 2010 von Melbourne Victory zu Borussia Dortmund gewechselt. Ist Deutschland inzwischen zu Ihrer zweiten Heimat geworden?

Langerak: Ja, natürlich, jedes Jahr mehr. Am Anfang war es ein bisschen schwierig, aber jetzt fühle ich mich richtig wohl. Ich habe hier viel Spaß und viele Freunde. Deutschland ist für mich ein zweites Zuhause geworden, und ich hoffe, dass das noch lange Zeit so bleibt.

DFB.de: À propos Freunde: Gibt es so etwas wie eine australische Homebase hier in Deutschland?

Langerak: Ja. Ich habe auch einige australische Freunde, natürlich Mustafa Amini aus der U 23 des BVB, aber auch andere Spieler in Deutschland wie Robbie Kruse von Bayer Leverkusen. Seine Freundin und meine sind gut befreundet. Das ist ein gutes Gefühl, dass einige meiner Landsleute hier sind.

DFB.de: In Ihrer ersten Heimat haben Sie mit den Socceroos Ende Januar die Asienmeisterschaft gewonnen. Wie groß war die Euphorie Down Under?

Langerak: Die Euphorie war unglaublich, das war überragend. Das hätte ich in dem Ausmaß nicht erwartet. Der Fußball in Australien ist in den letzten Jahren ziemlich gewachsen, aber jetzt mit diesem Titel ist Fußball auf dem Weg zur Sportart Nummer eins.



Mitchell Langerak spielt seit fünf Jahren bei Borussia Dortmund und hat Land und Leute lieben gelernt. "Deutschland ist für mich ein zweites Zuhause geworden, und ich hoffe, dass das noch lange Zeit so bleibt", sagt der 26 Jahre alte australische Torhüter. Entsprechend groß ist seine Vorfreude auf das Länderspiel gegen den Weltmeister am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, live im ZDF) in Kaiserslautern.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht Mitchell Langerak über die Euphorie in Australien nach dem Gewinn der Asienmeisterschaft, seine Reservistenrolle, die Stärken der Socceroos und die Anziehungskraft des deutschen Fußballs in Down Under.

DFB.de: Werden beim Länderspiel gegen Deutschland zwei Herzen in Ihrer Brust schlagen?

Mitchell Langerak: Ich habe die letzten fünf Jahre hier gespielt. Da ist es schon ein besonderes Gefühl, in Deutschland gegen Deutschland zu spielen. Aber deshalb wäre es auch eine große Ehre für mich, gegen Deutschland aufzulaufen.

DFB.de: Sie sind 2010 von Melbourne Victory zu Borussia Dortmund gewechselt. Ist Deutschland inzwischen zu Ihrer zweiten Heimat geworden?

Langerak: Ja, natürlich, jedes Jahr mehr. Am Anfang war es ein bisschen schwierig, aber jetzt fühle ich mich richtig wohl. Ich habe hier viel Spaß und viele Freunde. Deutschland ist für mich ein zweites Zuhause geworden, und ich hoffe, dass das noch lange Zeit so bleibt.

DFB.de: À propos Freunde: Gibt es so etwas wie eine australische Homebase hier in Deutschland?

Langerak: Ja. Ich habe auch einige australische Freunde, natürlich Mustafa Amini aus der U 23 des BVB, aber auch andere Spieler in Deutschland wie Robbie Kruse von Bayer Leverkusen. Seine Freundin und meine sind gut befreundet. Das ist ein gutes Gefühl, dass einige meiner Landsleute hier sind.

DFB.de: In Ihrer ersten Heimat haben Sie mit den Socceroos Ende Januar die Asienmeisterschaft gewonnen. Wie groß war die Euphorie Down Under?

Langerak: Die Euphorie war unglaublich, das war überragend. Das hätte ich in dem Ausmaß nicht erwartet. Der Fußball in Australien ist in den letzten Jahren ziemlich gewachsen, aber jetzt mit diesem Titel ist Fußball auf dem Weg zur Sportart Nummer eins.

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DFB.de: Zeigt sich das gesteigerte Interesse auch daran, dass immer mehr Australier zum Fußballspielen nach Deutschland kommen?

Langerak: Ja. Ich denke, für jeden Fußballer in Australien ist das große Ziel, in Europa zu spielen, insbesondere in Deutschland. Die Bundesliga ist mit die stärkste Liga der Welt, das wissen die Spieler in Australien. Für ganz viele ist es daher das Ziel, nach Deutschland zu kommen, um hier auf einem hohen Level zu trainieren und sich weiterzuentwickeln.

DFB.de: Wenn es in Kaiserslautern gegen Deutschland geht: Freuen Sie sich nicht nur auf das Spiel, sondern auch auf die ungewohnt kurze Anreise?

Langerak: Natürlich. Normalerweise dauert es ungefähr 25 Stunden, wenn ich zu einem Länderspiel nach Australien fliege. Manchmal spielen wir in Asien, das ist ebenfalls eine lange Reise. Hier in Deutschland zu spielen, ist wirklich gut für uns. Da sind es nur zwei, drei Stunden mit dem Auto. Am Montag treffen wir uns in Mainz, um uns auf die Partie vorzubereiten.

DFB.de: Asienmeister gegen Weltmeister. Wie groß ist der Respekt vor diesem Duell?

Langerak: Es wird keine leichte Aufgabe gegen Deutschland sein. Wir müssen zu hundert Prozent konzentriert sein und unser bestes Spiel spielen, dann können wir etwas holen. So wie 2011, als wir in Gladbach 2:1 gewonnen haben.

DFB.de: Wen fürchten Sie im DFB-Team besonders?

Langerak: In Deutschland gibt es etliche Weltklassespieler, nicht nur in der Startelf, der ganze Kader ist Weltklasse. Das zeigt, wie stark die Liga und das Land sind. Natürlich wird es schwer, aber ich hoffe auf ein gutes Ergebnis für uns.

DFB.de: Auf welchen Spieler muss Ihr Team denn ganz besonders achten?

Langerak: (lacht) Es gibt so viele gefährliche Spieler über den ganzen Platz verteilt... Ich weiß zwar noch nicht, wer spielt, aber der ganze Angriff ist gefährlich: Mario Götze, Marco Reus, Mesut Özil, Thomas Müller.

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DFB.de: Und wie kann Australien Deutschland gefährlich werden?

Langerak: Das ist schwer zu sagen. Wir verfügen über Schnelligkeit auf den Flügeln, hoffentlich können wir davon was nutzen. Außerdem haben wir einen guten Teamgeist und eine große Kämpfermentalität - ich hoffe, das wird uns helfen.

DFB.de: Wie stehen Ihre eigenen Chancen auf einen Einsatz in Kaiserslautern?

Langerak: Ich weiß noch nicht, ob ich spiele oder auf der Bank sitze. Wir haben viele gute Torhüter im australischen Kader. Ich muss mich im Training beweisen, dann werde ich hoffentlich meinen Einsatz bekommen.

DFB.de: Ist Ihr Konkurrenzkampf mit Mathew Ryan vom FC Brügge vergleichbar mit dem mit Roman Weidenfeller beim BVB?

Langerak: Ich denke schon. Wir haben ein ausgezeichnetes Verhältnis untereinander, sowohl mit Matty als auch mit Roman. Wir arbeiten professionell zusammen, es gibt kein schlechtes Gefühl zwischen uns, wir sind gute Freunde auf dem Platz. Es ist gut, dass wir auch in Australien starke Torhüter haben, so können wir uns gegenseitig besser machen.

DFB.de: Sie mussten zuletzt die Rolle des Ersatzmanns einnehmen. Wie schwer fällt Ihnen das?

Langerak: Das ist nicht einfach und oft kein gutes Gefühl. Aber auch von der Bank musst du das Team unterstützen. Das ist zurzeit auch meine Rolle in Dortmund. Ich hoffe, ich kann meine Entwicklung fortsetzen und mich weiter verbessern, beim BVB und in der Nationalmannschaft. Wie es dann in der Zukunft weitergeht, wird sich zeigen. Fußball ist manchmal sehr schnelllebig.

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DFB.de: Ab Juni steht für Sie mit Australien die WM-Qualifikation an. Was erwarten Sie da?

Langerak: Wir wissen noch nicht, gegen wen wir spielen müssen. Aber ich hoffe, dass wir einen guten Start in die Qualifikation haben werden und im Hin- und Rückspiel zum Auftakt sechs Punkte holen. Wir wollen uns wieder so schnell wie möglich qualifizieren.

DFB.de: Was für ein Erlebnis war die WM 2014 in Brasilien für Sie?

Langerak: Ein sehr gutes Erlebnis. Es ist ein tolles Gefühl, mit deinem Land zur WM zu fahren. Es war ein geiles Gefühl in Brasilien, weil Fußball dort wie eine Religion ist. Für uns war es aber auch unglaublich, weil wir sehr viele Fans dabei hatten, die uns großartig unterstützt haben. Ich hatte jedes Mal das Gefühl, wir haben ein Heimspiel. Das war schon sehr besonders.

DFB.de: Und am Ende haben Sie sich über den Titel für Deutschland gefreut?

Langerak: Natürlich. Ich habe schließlich einige Freunde in der deutschen Mannschaft. Als wir in der Vorrunde aus dem Turnier ausgeschieden sind, habe ich direkt danach Deutschland die Daumen gedrückt.

DFB.de: Sie haben die vielen Australien-Fans bei der WM angesprochen. Was für eine Unterstützung erwarten Sie in Kaiserslautern?

Langerak: Ich weiß es nicht, ehrlich gesagt. Ich denke, es werden schon einige da sein. Aber so viele Australier gibt es in Deutschland ja auch nicht. Auf jeden Fall werden meine Eltern im Stadion sein, das ist gut. Sie sind aus Australien gekommen, um in Deutschland und Europa Urlaub zu machen. Da kommen sie natürlich auch zum Spiel.