Kuntz: "Die Jungs haben gezeigt, was Teamgeist bedeutet"

Finale! Die deutsche deutsche U 21-Nationalmannschaft hat nach einem Elfmeterkrimi gegen England zum dritten Mal in der Geschichte das Finale einer U 21-EM erreicht. Mit einer Nacht Abstand und vor dem Endspiel gegen Spanien am Freitag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) sprechen Trainer Stefan Kuntz und Stürmer Felix Platte, der das DFB-Team mit dem Tor zum 2:2 gegen England erst wieder zurück ins Spiel gebracht hatte, auf DFB.de über das Endspiel in Krakau.

Stefan Kuntz über...

... den Halbfinalsieg: Es war ein wunderschöner Moment. Ich spüre ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit und Dankbarkeit. Wir hatten in der Sitzung vor dem Spiel darüber gesprochen, was es ausmacht, ein erfolgreiches Halbfinale zu spielen. Was ist wichtig neben dem Ergebnis? Ich habe der Mannschaft nach dem Spiel gesagt, dass ich stolz auf sie bin. Sie hat auch den fußballbgeisterten jungen Menschen zu Hause gezeigt, was Teamgeist bedeutet. Alle haben sich verausgabt. Die Einwechselspieler waren nicht enttäuscht.

... die angeschlagenen Spieler: Es besteht bei allen Spielern Hoffnung auf einen Einsatz im Finale. Wir müssen aber abwarten. Davie Selke hat einen Schlag auf den Fuß bekommen, so dass er nicht auftreten konnte. Das ist über Nacht aber schon besser geworden. Bei Niklas Stark hat die Muskulatur zugemacht, die Ursache war eine Situiation aus dem Tschechien-Spiel. Er konnte den Kopf nicht drehen, deshalb sind wir kein Risiko eingegangen. Ich habe Vertrauen in die Jungs, die hintendran stehen und die Lücke füllen können. Aber es wäre schon gut, wenn Niklas im Finale zur Verfügung stehen würde.

... das Trainieren von Elfmeterschießen: Ich bin immer noch der Meinung, dass man ein Elfmeterschießen nicht richtig nachstellen kann. Der Druck nach 120 Minuten und die Belastung ist eine ganz andere als im Training. Wir haben unsere Trainingseinheiten aber auch immer mal wieder unterbrochen und Elfmeter schießen lassen.

... Endspielgegner Spanien: Wie Spanien spielt, erinnert an die Art und Weise von Barcelona, Real Madrid und die spanische A-Nationalmannschaft. Das ist ein toller Endspielgegner. Wir dürfen sie nicht zu viel spielen lassen, das müssen wir unterbinden und unsere Stärken einbringen.

... die Regeneration und die Vorbereitung aufs Finale: Wir sind gestern gegen 22.30 Uhr im Hotel angekommen und haben das Schwimmbad geöffnet. Alle Spieler, die gespielt hatten, waren im Eisbad. Dort hat die Regeneration angefangen. Heute war dann Ausschlafen angesagt, danach hatten die Physios und Ärzte alle Hände voll zu tun. Heute Nachmittag geben wir den Spielern zwei bis drei Stunden frei, damit sie auch mal einen Kaffee trinken gehen können. Die Regeneration vom Kopf her ist nämlich auch wichtig. Heute Abend nach einem guten Essen gehen wir früh schlafen, morgen früh wird individuell trainiert, ehe das Abschlusstraining im Stadion stattfindet. Dann sind wir bereit fürs Finale.



Finale! Die deutsche deutsche U 21-Nationalmannschaft hat nach einem Elfmeterkrimi gegen England zum dritten Mal in der Geschichte das Finale einer U 21-EM erreicht. Mit einer Nacht Abstand und vor dem Endspiel gegen Spanien am Freitag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) sprechen Trainer Stefan Kuntz und Stürmer Felix Platte, der das DFB-Team mit dem Tor zum 2:2 gegen England erst wieder zurück ins Spiel gebracht hatte, auf DFB.de über das Endspiel in Krakau.

Stefan Kuntz über...

... den Halbfinalsieg: Es war ein wunderschöner Moment. Ich spüre ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit und Dankbarkeit. Wir hatten in der Sitzung vor dem Spiel darüber gesprochen, was es ausmacht, ein erfolgreiches Halbfinale zu spielen. Was ist wichtig neben dem Ergebnis? Ich habe der Mannschaft nach dem Spiel gesagt, dass ich stolz auf sie bin. Sie hat auch den fußballbgeisterten jungen Menschen zu Hause gezeigt, was Teamgeist bedeutet. Alle haben sich verausgabt. Die Einwechselspieler waren nicht enttäuscht.

... die angeschlagenen Spieler: Es besteht bei allen Spielern Hoffnung auf einen Einsatz im Finale. Wir müssen aber abwarten. Davie Selke hat einen Schlag auf den Fuß bekommen, so dass er nicht auftreten konnte. Das ist über Nacht aber schon besser geworden. Bei Niklas Stark hat die Muskulatur zugemacht, die Ursache war eine Situiation aus dem Tschechien-Spiel. Er konnte den Kopf nicht drehen, deshalb sind wir kein Risiko eingegangen. Ich habe Vertrauen in die Jungs, die hintendran stehen und die Lücke füllen können. Aber es wäre schon gut, wenn Niklas im Finale zur Verfügung stehen würde.

... das Trainieren von Elfmeterschießen: Ich bin immer noch der Meinung, dass man ein Elfmeterschießen nicht richtig nachstellen kann. Der Druck nach 120 Minuten und die Belastung ist eine ganz andere als im Training. Wir haben unsere Trainingseinheiten aber auch immer mal wieder unterbrochen und Elfmeter schießen lassen.

... Endspielgegner Spanien: Wie Spanien spielt, erinnert an die Art und Weise von Barcelona, Real Madrid und die spanische A-Nationalmannschaft. Das ist ein toller Endspielgegner. Wir dürfen sie nicht zu viel spielen lassen, das müssen wir unterbinden und unsere Stärken einbringen.

... die Regeneration und die Vorbereitung aufs Finale: Wir sind gestern gegen 22.30 Uhr im Hotel angekommen und haben das Schwimmbad geöffnet. Alle Spieler, die gespielt hatten, waren im Eisbad. Dort hat die Regeneration angefangen. Heute war dann Ausschlafen angesagt, danach hatten die Physios und Ärzte alle Hände voll zu tun. Heute Nachmittag geben wir den Spielern zwei bis drei Stunden frei, damit sie auch mal einen Kaffee trinken gehen können. Die Regeneration vom Kopf her ist nämlich auch wichtig. Heute Abend nach einem guten Essen gehen wir früh schlafen, morgen früh wird individuell trainiert, ehe das Abschlusstraining im Stadion stattfindet. Dann sind wir bereit fürs Finale.

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... Torschütze Felix Platte: Felix hat sich von Anfang an über die Nominierung gefreut. Ich habe mich vorher mit Torsten Frings (Plattes Trainer bei Darmstadt 98; Anm. d. Red.) unterhalten. Er hat gesagt, dass Felix ein klasse Teamplayer ist. Und Felix hat bei uns seine Aufgaben voll erfüllt. Wie er seine Chance genutzt hat, war imponierend. Felix gehört ja auch zum 1996er-Jahrgang. Für alle Jungs dieses Jahrgangs ist es wichtig, etwas für die anstehende EM-Qualifikation mitzunehmen.

... seine Arbeit als Trainer der U 21: Es interessiert nicht die Person Stefan Kuntz, sondern einzig und alleine das Team. Wir als Trainerteam haben einen Job zu machen. Man freut sich als Trainer auf die Arbeit, einen Plan auszutüfteln. Und wenn man dann nach einem Spiel wie gegen England in die Augen, in die Gesichter der jungen Spieler schaut, regeneriert man als Trainer am besten.

... die Leistung der Einwechselspieler: Sie haben das überragend gemacht. Domme (Dominik Kohr; Anm. d. Red.) hat im ersten schweren Zweikampf den Ball ohne Foul gespielt und damit ein Zeichen gesetzt. Genauso etwas hat man als Trainer im Kopf. Das war perfekt. Thilo (Thilo Kehrer; Anm. d. Red.) hatte zwei gefährliche Zweikämpfe, in denen er seine Klasse angedeutet hat. Alle Spieler sind ganz nah beieinander, auf einem Niveau. Vertrauen geben heißt auch, Spieler spielen zu lassen, wenn man nicht genau weiß, was dabei herauskommt.

... die Zusammenarbeit zwischen A-Team und U 21: Die gute Verzahnung zwischen der U 21 und dem A-Team ist absolut vonnöten. Der Übergang ist inzwischen fast fließend.

Felix Platte über...

... das England-Spiel und das Finale: Das Spiel hat uns viel Kraft gekostet, hat uns aber als Mannschaft noch mal zusammengeschweißt. Wir wollen auch gegen Spanien wieder 100 Prozent geben - und vielleicht sogar noch mehr.

... seine Jokerrolle: Ich war die Rolle als Einwechselspieler schon aus der letzten Saison bei Darmstadt gewohnt, als ich als Backup von Sandro Wagner reingekommen war. Man sollte sich vorher keinen großen Kopf machen, sondern einfach aufs Spiel freuen und machen, was man am Besten kann - und das ist Fußball spielen.

... seine Zukunftspläne: Der letzte Stand ist, dass ich nach Schalke zurückgehe und dort die Vorbereitung bestreite. Um alles andere mache ich mir keinen Kopf. Das kann bis nach der EM warten.

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