Kroos vs. Khedira: Ein Weltmeister holt Europas Krone noch mal

Toni Kroos oder Sami Khedira, Real Madrid oder Juventus Turin? Heute (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und bei Sky) greifen die beiden Weltmeister mit ihren Klubs in Cardiff nach dem wichtigsten Titel im europäischen Vereinsfußball – und sorgen schon vor dem Anpfiff für ein Novum: Nie zuvor standen sich zwei deutsche Spieler mit ausländischen Klubs im Endspiel der Champions League gegenüber. Toni Kroos kann dabei als erster Deutscher seit Einführung des neuen Königsklassenformats 1992/1993 zum dritten Mal den Henkelpott gewinnen, für Khedira wäre es der zweite Titel. DFB.de nimmt das Duell zwischen Kroos und Khedira im Faktencheck unter die Lupe.

REKORDJAGD: Toni Kroos könnte als erster deutscher Fußballer seit Einführung der Champions League zum dritten Mal den Henkelpott gewinnen und mit Real gleichzeitig als erstes Team den Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Kroos gewann 2013 das Endspiel mit dem FC Bayern (2:1 gegen Borussia Dortmund) sowie 2016 mit Real Madrid (5:3 im Elfmeterschießen gegen Atletico Madrid). Den Europapokal der Landesmeister sicherten sich zuvor Horst Blankenburg mit Ajax Amsterdam (1971 bis 1973) sowie die neun Bayern-Spieler Sepp Maier, Hans-Georg Schwarzenbeck, Franz Beckenbauer, Bernd Dürnberger, Franz Roth, Jupp Kapellmann, Gerd Müller, Uli Hoeneß und Rainer Zobel (1974 bis 1976) je dreimal. Die Trophäe gewannen sie anders als Kroos alle in drei aufeinanderfolgenden Jahren mit dem gleichen Team. Für Sami Khedira wäre es der zweite Titelgewinn nach dem Triumph mit Real Madrid 2014.

DUELL DER LEGIONÄRE: Nie zuvor in der Geschichte der Champions League standen sich zwei deutsche Legionäre im Endspiel gegenüber. Im Europapokal der Landesmeister gab es eine solche Begegnung zuvor in 36 Jahren ein einziges Mal: 1973 gewann Blankenburg mit Ajax Amsterdam das Endspiel gegen Helmut Hallers Juventus Turin (1:0).

BALLVERTEILER KROOS: Niemand bringt in der Champions League so viele Bälle an den Mann wie Toni Kroos. Seit der 27-Jährige das Real-Trikot trägt (Saison 2014/2015), weist er Jahr für Jahr die beste Passquote aller Spieler in der Champions League auf - so auch in dieser Saison, in der 93,5 Prozent aller Pässe beim Mitspieler ankommen. Im Viertelfinalhinspiel beim FC Bayern München erreichten 77 von 79 Kroos-Pässen den Madrider Kollegen – ein Saisonbestwert.

PÄSSE, TORE, BALLAKTIONEN: Vor dem Endspiel weist Kroos im Vergleich mit Khedira in vielen Kategorien der Spielstatistik die besseren Werte auf. Kroos brachte im Turnierverlauf nicht nur beeindruckende 93,5 Prozent aller Pässe an den Mitspieler (Khedira 86 Prozent), er hatte auch deutlich mehr Ballaktionen pro Partie (91 gegenüber 62) und war an drei Toren der Königlichen beteiligt, Khedira noch an keinem. Auch im Bereich der gewonnenen Zweikämpfe liegt Kroos vorne (61 Prozent gegenüber 48). Khedira bringt es auf mehr Torschüsse (zwölf gegenüber neun).

GESAMTBILANZ: Kroos absolvierte für Bayern München und Real Madrid insgesamt 76 Spiele in der Champions League, erzielte dabei sieben Tore und kommt auf 20 Assists. Khedira wirkte in 59 Partien für Real Madrid und Juventus Turin mit, markierte dabei einen Treffer und legte sechs Tore auf.

JUBILÄUMSSIEG: Kroos steht im Finale vor seinem 50. Sieg in der Champions League. Im Alter von 27 Jahren und 150 Tagen wäre er damit hinter Thomas Müller, Raul und Lionel Messi der viertjüngste Spieler, der diese Marke knackt. Im Kreis der 50er befinden sich auch Philipp Lahm, Manuel Neuer, Bastian Schweinsteiger und Oliver Kahn.

DIREKTE DUELLE: Bislang standen sich Kroos und Khedira erst in vier Spielen gegenüber. Im Champions-League-Halbfinale 2011/2012 zwischen Bayern München (mit Kroos) und Real Madrid (mit Khedira) gingen die beiden Mittelfeldstrategen in Hin- und Rückspiel über die volle Distanz. Die Partie in Madrid gewannen die Bayern im Elfmeterschießen, obwohl Kroos einen Elfmeter verschoss. In der Bundesliga behielt zweimal Khedira die Oberhand: beim 1:3 der Bayern beim VfB Stuttgart gab Kroos im November 2007 sein Startelfdebüt, im April 2010 verlor Kroos mit Bayer Leverkusen ebenfalls bei Khediras VfB (1:2).



Toni Kroos oder Sami Khedira, Real Madrid oder Juventus Turin? Heute (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und bei Sky) greifen die beiden Weltmeister mit ihren Klubs in Cardiff nach dem wichtigsten Titel im europäischen Vereinsfußball – und sorgen schon vor dem Anpfiff für ein Novum: Nie zuvor standen sich zwei deutsche Spieler mit ausländischen Klubs im Endspiel der Champions League gegenüber. Toni Kroos kann dabei als erster Deutscher seit Einführung des neuen Königsklassenformats 1992/1993 zum dritten Mal den Henkelpott gewinnen, für Khedira wäre es der zweite Titel. DFB.de nimmt das Duell zwischen Kroos und Khedira im Faktencheck unter die Lupe.

REKORDJAGD: Toni Kroos könnte als erster deutscher Fußballer seit Einführung der Champions League zum dritten Mal den Henkelpott gewinnen und mit Real gleichzeitig als erstes Team den Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Kroos gewann 2013 das Endspiel mit dem FC Bayern (2:1 gegen Borussia Dortmund) sowie 2016 mit Real Madrid (5:3 im Elfmeterschießen gegen Atletico Madrid). Den Europapokal der Landesmeister sicherten sich zuvor Horst Blankenburg mit Ajax Amsterdam (1971 bis 1973) sowie die neun Bayern-Spieler Sepp Maier, Hans-Georg Schwarzenbeck, Franz Beckenbauer, Bernd Dürnberger, Franz Roth, Jupp Kapellmann, Gerd Müller, Uli Hoeneß und Rainer Zobel (1974 bis 1976) je dreimal. Die Trophäe gewannen sie anders als Kroos alle in drei aufeinanderfolgenden Jahren mit dem gleichen Team. Für Sami Khedira wäre es der zweite Titelgewinn nach dem Triumph mit Real Madrid 2014.

DUELL DER LEGIONÄRE: Nie zuvor in der Geschichte der Champions League standen sich zwei deutsche Legionäre im Endspiel gegenüber. Im Europapokal der Landesmeister gab es eine solche Begegnung zuvor in 36 Jahren ein einziges Mal: 1973 gewann Blankenburg mit Ajax Amsterdam das Endspiel gegen Helmut Hallers Juventus Turin (1:0).

BALLVERTEILER KROOS: Niemand bringt in der Champions League so viele Bälle an den Mann wie Toni Kroos. Seit der 27-Jährige das Real-Trikot trägt (Saison 2014/2015), weist er Jahr für Jahr die beste Passquote aller Spieler in der Champions League auf - so auch in dieser Saison, in der 93,5 Prozent aller Pässe beim Mitspieler ankommen. Im Viertelfinalhinspiel beim FC Bayern München erreichten 77 von 79 Kroos-Pässen den Madrider Kollegen – ein Saisonbestwert.

PÄSSE, TORE, BALLAKTIONEN: Vor dem Endspiel weist Kroos im Vergleich mit Khedira in vielen Kategorien der Spielstatistik die besseren Werte auf. Kroos brachte im Turnierverlauf nicht nur beeindruckende 93,5 Prozent aller Pässe an den Mitspieler (Khedira 86 Prozent), er hatte auch deutlich mehr Ballaktionen pro Partie (91 gegenüber 62) und war an drei Toren der Königlichen beteiligt, Khedira noch an keinem. Auch im Bereich der gewonnenen Zweikämpfe liegt Kroos vorne (61 Prozent gegenüber 48). Khedira bringt es auf mehr Torschüsse (zwölf gegenüber neun).

GESAMTBILANZ: Kroos absolvierte für Bayern München und Real Madrid insgesamt 76 Spiele in der Champions League, erzielte dabei sieben Tore und kommt auf 20 Assists. Khedira wirkte in 59 Partien für Real Madrid und Juventus Turin mit, markierte dabei einen Treffer und legte sechs Tore auf.

JUBILÄUMSSIEG: Kroos steht im Finale vor seinem 50. Sieg in der Champions League. Im Alter von 27 Jahren und 150 Tagen wäre er damit hinter Thomas Müller, Raul und Lionel Messi der viertjüngste Spieler, der diese Marke knackt. Im Kreis der 50er befinden sich auch Philipp Lahm, Manuel Neuer, Bastian Schweinsteiger und Oliver Kahn.

DIREKTE DUELLE: Bislang standen sich Kroos und Khedira erst in vier Spielen gegenüber. Im Champions-League-Halbfinale 2011/2012 zwischen Bayern München (mit Kroos) und Real Madrid (mit Khedira) gingen die beiden Mittelfeldstrategen in Hin- und Rückspiel über die volle Distanz. Die Partie in Madrid gewannen die Bayern im Elfmeterschießen, obwohl Kroos einen Elfmeter verschoss. In der Bundesliga behielt zweimal Khedira die Oberhand: beim 1:3 der Bayern beim VfB Stuttgart gab Kroos im November 2007 sein Startelfdebüt, im April 2010 verlor Kroos mit Bayer Leverkusen ebenfalls bei Khediras VfB (1:2).

###more###

GEMEINSAMER HÖHEPUNKT: Den größten Erfolg ihrer Karriere errangen Kroos und Khedira gemeinsam. Bei der WM 2014 krönten sich beide zum Weltmeister. Im WM-Halbfinale 2014 gegen Brasilien (7:1) schoss Kroos die Tore zum 3:0 und 4:0, Khedira legte das 5:0 nach. Beim Finale gegen Argentinien (1:0 nach Verlängerung) stand Khedira nicht auf dem Feld, er hatte sich beim Aufwärmen kurz vor dem Anpfiff verletzt.

LEGIONÄRE IM FINALE: Seit Einführung der Champions League 1992/1993 standen mit Rudi Völler (1993 mit Olympique Marseille), Bodo Illgner (1998 mit Real Madrid), Dietmar Hamann (2005 mit dem FC Liverpool), Jens Lehmann (2006 mit dem FC Arsenal), Michael Ballack (2008 mit dem FC Chelsea) und Marc-André ter Stegen (2015 mit dem FC Barcelona) sechs Deutsche mit ihren internationalen Klubs im Finale. Khedira (2014 und 2017) und Kroos (2016 und 2017) sind die ersten Spieler, denen dies bereits zum zweiten Mal gelingt. Mit Völler, Illgner, Hamann, ter Stegen sowie Kroos und Khedira gingen die Deutschen in sechs der bislang acht Champions-League-Endspielen als Sieger vom Feld.

Im Europapokal der Landesmeister gewann Blankenburg mit Ajax Amsterdam gleich dreimal den Titel (1971 bis 1973), Karl-Heinz Schnellinger gelang dies 1969 mit dem AC Mailand als erstem deutschen Legionär im Ausland. Finalniederlagen mussten Helmut Haller (1973 mit Juventus Turin), Uli Stielike (1981 mit Real Madrid) und Bernd Schuster (1986 mit dem FC Barcelona) hinnehmen.

ERFOLGREICHE LEGIONÄRE: Mit Kroos oder Khedira wird im vierten Jahr in Folge ein deutscher Legionär den Champions-League-Titel gewinnen. Eine so lange Erfolgsserie gab es zuvor noch nie – auch nicht zu Zeiten des Europapokals der Landesmeister.

DEUTSCHE FINALBETEILIGUNG: Schon im sechsten Jahr in Folge steht mindestens ein deutscher Spieler im Finale der Champions League – die längste Serie seit Einführung des Formats 1992.

TITEL MIT REAL: Sowohl Toni Kroos als auch Sami Khedira gewannen mit Real Madrid bereits den Henkelpott. Khedira gelang dies kurz vor der Weltmeisterschaft 2014 mit einem 4:1 nach Verlängerung im Finale gegen Atletico Madrid, Kroos setzte sich mit Real im vergangenen Jahr ebenfalls gegen Atletico Madrid (5:3 im Elfmeterschießen) durch. In der Saison 2014/2015 spielten Kroos und Khedira gemeinsam für Real Madrid.

AUF SCHNELLINGERS SPUREN: Sami Khedira könnte etwas schaffen, das weder Jürgen Klinsmann noch Rudi Völler oder Andreas Brehme gelang: der Gewinn der Champions League mit einem italienischen Klub. Dies ist bislang überhaupt erst einem Spieler gelungen. Schnellinger triumphierte 1969 mit dem AC Mailand (4:1 gegen Ajax Amsterdam) beim Vorgängerformat der Champions League, dem Europapokal der Landesmeister. Juventus Turin gewann den Titel zuletzt vor 31 Jahren.

STIMMEN: Nach einer Muskelverletzung ist Sami Khedira rechtzeitig zum Endspiel wieder fit. "Ich bin froh, dass ich spielen kann und dass ich meine Leistung wieder gefunden habe", sagt Khedira: "Wir werden auf Augenhöhe mit Real agieren und haben eine realistische Chance." Toni Kroos erwartet ein hartes Duell mit den Defensivkünstlern aus Italien. "Juve ist ein Brocken, und es ist schwer gegen sie Tore zu erzielen", sagt Kroos: "Wir werden aber Lösungen parat haben, um ihre Defensive zu knacken." Im zentralen Mittelfeld werden sich Kroos und Khedira in Zweikämpfen begegnen. "Es ist nicht unmöglich, dass sich unsere Wege kreuzen", sagt Kroos: "Ich freue mich für Sami, dass er in Italien schon zwei Titel geholt hat. Wenn er nicht unser Gegner wäre, würde ich ihm auch den dritten gönnen." Real-Coach Zinedine Zidane schwärmt von Kroos: "Er ist ein außergewöhnlicher Spieler. Er ist beidfüßig und ein unglaublich intelligenter Spieler. Das macht es natürlich einfacher, wenn man einen Spieler wie ihn in der Mannschaft hat."

###more###