Toni Kroos gegen Spanien: Dauerläufer, Ballverteiler, Siegtorschütze

Typisch Toni Kroos - alles geht blitzschnell, dabei mit größter Ruhe. Im Dauerregen von Vigo zieht der Weltmeister in der 89. Minute aus 22 Metern einfach mal ab. Abpfiff, Flashinterviews, Kabine, Wintermantel an, ein paar Fragen in der Mixed Zone, Reals Privatjet nach Madrid wartet. Eine Stunde nach seinem Tor, mit der er die deutsche Nationalmannschaft zum ersten Sieg über Spanien seit über 14 Jahren, zum ersten Sieg in Spanien seit 36 Jahren geschossen hatte, begab er sich schon auf den Weg zur nächsten "Kroos-Tat".

DFB.de liefert die Leistungsanalyse des Mittelfeldstrategen: 11.656 Meter spulte er in Vigo ab, 108 Ballaktionen hatte er gegen den amtierenden Europameister, dabei 254-mal den Ball kontaktiert. Die spanische Sporttageszeitung Marca nennt den 24-Jährigen das "GPS von Madrid". Xabi Alsonso, für den er nach Madrid und der für ihn nach München wechselte, sieht in Kroos einen der derzeit fünf besten Mittelfeldspieler der Welt.

Den direkten Vergleich mit seinem Klubkollegen Isco entschied Kroosklar für sich: Er lief 300 Meter mehr, hatte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 7,5 Kilometern pro Stunde (Isco 7,3), spielte 108 Pässe (104) und hatte eine Passquote von 87,6 Prozent (83,5). Da konnte der spanische Nationalspieler nicht mithalten und verlor auch das direkte Duell.

Ballannahme und -weiterleitung sind Weltklasse

Kroos macht das Spiel schnell, seine Ballannahme und -weiterleitung sind absolute Weltklasse. 2,35 Ballkontakte verbuchte der Weltmeister am Dienstag pro Ballbesitz, nach durchschnittlich 1,28 Sekunden hatte er den Ball weitergeleitet. Gibt es jemanden im Mittelfeld, der cooler den Ball behauptet? Kroos löst Situationen technisch, aber auch physisch. Er kann Florett und Säbel. Die Füße können seinen Synapsen folgen.

Vor allem dechiffriert er im dichtesten Gedränge blitzschnell die Situation und verfügt über die perfekte Balltechnik, um seine erdachte Lösung perfekt umzusetzen. Mehrfach bedrängten ihn die hoch pressenden Spanier mit drei und sogar vier Spielern. Doch Toni Kroos fand immer eine Lösung: blitzschnell und mit größter Ruhe.

[th]

Typisch Toni Kroos - alles geht blitzschnell, dabei mit größter Ruhe. Im Dauerregen von Vigo zieht der Weltmeister in der 89. Minute aus 22 Metern einfach mal ab. Abpfiff, Flashinterviews, Kabine, Wintermantel an, ein paar Fragen in der Mixed Zone, Reals Privatjet nach Madrid wartet. Eine Stunde nach seinem Tor, mit der er die deutsche Nationalmannschaft zum ersten Sieg über Spanien seit über 14 Jahren, zum ersten Sieg in Spanien seit 36 Jahren geschossen hatte, begab er sich schon auf den Weg zur nächsten "Kroos-Tat".

DFB.de liefert die Leistungsanalyse des Mittelfeldstrategen: 11.656 Meter spulte er in Vigo ab, 108 Ballaktionen hatte er gegen den amtierenden Europameister, dabei 254-mal den Ball kontaktiert. Die spanische Sporttageszeitung Marca nennt den 24-Jährigen das "GPS von Madrid". Xabi Alsonso, für den er nach Madrid und der für ihn nach München wechselte, sieht in Kroos einen der derzeit fünf besten Mittelfeldspieler der Welt.

Den direkten Vergleich mit seinem Klubkollegen Isco entschied Kroosklar für sich: Er lief 300 Meter mehr, hatte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 7,5 Kilometern pro Stunde (Isco 7,3), spielte 108 Pässe (104) und hatte eine Passquote von 87,6 Prozent (83,5). Da konnte der spanische Nationalspieler nicht mithalten und verlor auch das direkte Duell.

Ballannahme und -weiterleitung sind Weltklasse

Kroos macht das Spiel schnell, seine Ballannahme und -weiterleitung sind absolute Weltklasse. 2,35 Ballkontakte verbuchte der Weltmeister am Dienstag pro Ballbesitz, nach durchschnittlich 1,28 Sekunden hatte er den Ball weitergeleitet. Gibt es jemanden im Mittelfeld, der cooler den Ball behauptet? Kroos löst Situationen technisch, aber auch physisch. Er kann Florett und Säbel. Die Füße können seinen Synapsen folgen.

Vor allem dechiffriert er im dichtesten Gedränge blitzschnell die Situation und verfügt über die perfekte Balltechnik, um seine erdachte Lösung perfekt umzusetzen. Mehrfach bedrängten ihn die hoch pressenden Spanier mit drei und sogar vier Spielern. Doch Toni Kroos fand immer eine Lösung: blitzschnell und mit größter Ruhe.