Kramer: "Das Aus ist irgendwo gerecht"

Zwei beachtliche Auftritte gegen den Titelverteidiger FC Sevilla haben für Borussia Mönchengladbach unter dem Strich nicht gereicht. Der fünfmalige Deutsche Meister ist nach einem 2:3 (2:2) im Rückspiel in der Zwischenrunde der Europa League ausgeschieden. Im Interview auf DFB.de spricht Weltmeister Christoph Kramer über die Gründe fürs Ausscheiden und die positiven Aspekte aus den beiden Spielen gegen die Andalusier.

DFB.de: Christoph Kramer, wie traurig sind Sie nach dem Aus in der Europa League gegen den FC Sevilla?

Christoph Kramer: Ich bin natürlich enttäuscht. Wir haben uns viel vorgenommen. Ich habe mir das aufgrund des Hinspiels auch etwas anders vorgestellt. Wir haben im Mittelfeld aber nicht die Lösungen gefunden. Es ist traurig, aber jetzt haben wir in den Englischen Wochen wieder etwas mehr Freizeit - man kann aus allem etwas Positives mitnehmen.

DFB.de: Woran hat es letztendlich gelegen, dass es nicht gereicht hat?

Kramer: Wir standen allgemein zu offensiv, dafür dass Sevilla so tief stand. Es lag auch ein bisschen daran, dass sie Granit Xhaka und mich in Manndeckung genommen haben. Wir mussten ein wenig aufrücken, damit wir den Innenverteidigern Platz lassen. Das birgt natürlich immer die Gefahr für Konter. Es ist schwer, das anders zu spielen.

DFB.de: Was war positiv?

Kramer: Wir haben es geschafft, gegen einen tief stehenden Gegner immer wieder zurückzukommen und das Spiel lange offen zu gestalten. Es lag immer ein Tor in der Luft. Wir hatten viele Chancen und haben unseren Spielstil auch ein wenig geändert, haben viel geflankt und standen gut auf den zweiten Bällen von Sevilla. Wir hatten einen Pfostenschuss, einen Lattenschuss und aus meiner Sicht einen klaren Elfmeter. Aber wenn man die ganzen Chancen nicht nutzt, dann ist so ein Spiel eben irgendwann nicht mehr offen.

DFB.de: Wie haben Sie die Szene mit dem nicht gegebenen Foulelfmeter gesehen?

Kramer: Es war zuerst ein Foul und danach ein Handspiel.



Zwei beachtliche Auftritte gegen den Titelverteidiger FC Sevilla haben für Borussia Mönchengladbach unter dem Strich nicht gereicht. Der fünfmalige Deutsche Meister ist nach einem 2:3 (2:2) im Rückspiel in der Zwischenrunde der Europa League ausgeschieden. Im Interview auf DFB.de spricht Weltmeister Christoph Kramer über die Gründe fürs Ausscheiden und die positiven Aspekte aus den beiden Spielen gegen die Andalusier.

DFB.de: Christoph Kramer, wie traurig sind Sie nach dem Aus in der Europa League gegen den FC Sevilla?

Christoph Kramer: Ich bin natürlich enttäuscht. Wir haben uns viel vorgenommen. Ich habe mir das aufgrund des Hinspiels auch etwas anders vorgestellt. Wir haben im Mittelfeld aber nicht die Lösungen gefunden. Es ist traurig, aber jetzt haben wir in den Englischen Wochen wieder etwas mehr Freizeit - man kann aus allem etwas Positives mitnehmen.

DFB.de: Woran hat es letztendlich gelegen, dass es nicht gereicht hat?

Kramer: Wir standen allgemein zu offensiv, dafür dass Sevilla so tief stand. Es lag auch ein bisschen daran, dass sie Granit Xhaka und mich in Manndeckung genommen haben. Wir mussten ein wenig aufrücken, damit wir den Innenverteidigern Platz lassen. Das birgt natürlich immer die Gefahr für Konter. Es ist schwer, das anders zu spielen.

DFB.de: Was war positiv?

Kramer: Wir haben es geschafft, gegen einen tief stehenden Gegner immer wieder zurückzukommen und das Spiel lange offen zu gestalten. Es lag immer ein Tor in der Luft. Wir hatten viele Chancen und haben unseren Spielstil auch ein wenig geändert, haben viel geflankt und standen gut auf den zweiten Bällen von Sevilla. Wir hatten einen Pfostenschuss, einen Lattenschuss und aus meiner Sicht einen klaren Elfmeter. Aber wenn man die ganzen Chancen nicht nutzt, dann ist so ein Spiel eben irgendwann nicht mehr offen.

DFB.de: Wie haben Sie die Szene mit dem nicht gegebenen Foulelfmeter gesehen?

Kramer: Es war zuerst ein Foul und danach ein Handspiel.

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DFB.de: Für Sie war der Elfmeter unstrittig?

Kramer: Klar - so wie ich es gesehen habe.

DFB.de: Das müsste der Torrichter doch eigentlich sehen...

Kramer: Ich kann mich jetzt ein halbes Jahr lang über die Schiedsrichter aufregen. Das bringt aber nichts. Das hatten wir schon im Hinspiel, damit muss man leben.

DFB.de: War es in der Summe ein unglückliches Ausscheiden?

Kramer: Wenn wir im Hinspiel 1:0 in Führung gehen, gewinnen wir das Spiel. Und das nicht nur mit einem Tor Unterschied. Da habe ich uns besser gesehen, trotzdem haben wir verloren. Das Rückspiel geht irgendwo an Sevilla. Wenn wir das dritte Tor gemacht hätten, hätte es hier richtig gebrannt. Aber es ist irgendwann ein bisschen zu viel hätte und wenn. Wenn man nach Hin- und Rückspiel über 180 Minuten ausscheidet, dann ist es am Ende auch irgendwo gerecht.

DFB.de: Was nehmen Sie aus den beiden Spielen nun mit?

Kramer: Das Hinspiel hat unheimlich viel Spaß gemacht, da haben wir richtig guten Fußball gespielt. Das Rückspiel war von beiden Mannschaften eine Klasse schlechter. Sie haben uns im Mittelfeld gut zugestellt. Jetzt können wir uns auf die Bundesliga und den DFB-Pokal konzentrieren. Das ist auch nicht das Schlechteste.

DFB.de: Am Sonntag kommt Paderborn. Wie schwer fällt jetzt die Umstellung?

Kramer: Die fällt gar nicht schwer. Wir müssen nur sehen, dass wir wieder Gas geben.

Für DFB.de stellte Mitarbeiter Andreas Reiners Fragen in der Mixed Zone.