Kramer: "90 Minuten echt schlecht gespielt"

Was elf Dortmunder trotz etlicher Hochkaräter nicht schafften, besorgte am Sonntagabend Weltmeister Christoph Kramer für den BVB. Der Nationalspieler traf beim 0:1 von Borussia Mönchengladbach bei Borussia Dortmund mit einem kuriosen Rückpass aus gut 44,5 Metern ins eigene Netz. Das war nach dem Spiel aber nicht sein größtes Problem, wie der 23-Jährige im Interview auf DFB.de entwaffnend ehrlich sagte.

Frage: Herr Kramer, beschreiben Sie doch bitte mal die Situation vor Ihrem Eigentor zum spielentscheidenden 0:1!

Christoph Kramer: Der Ball kommt, ich bin ein bisschen zugestellt. Deswegen wollte ich ihn nicht annehmen, sondern sofort ein bisschen klatschen lassen. Der Ball titscht am Anfang ein bisschen, deshalb wollte ich ihn mit ein wenig Schnitt flach zurückspielen, durch eine relativ große Lücke. Das habe ich dann nicht geschafft. Er ist dann am Ende nicht aufgetitscht, sondern kam flach. Dann hatte ich den Fuß soweit unten, dass der Ball hochgegangen ist und dann halt ins Tor. So etwas sollte nicht passieren, es kann aber passieren, es ist etwas Menschliches. Aber so wie ich heute 90 Minuten aufgetreten bin, das darf nicht passieren. Das war wirklich beschissen!

Frage: Wie war das Gefühl, als der Ball Ihren Fuß verlassen hatte?

Kramer: Nicht so gut. Als der Ball den Fuß verlassen hatte, dachte ich schon: Scheiße! Und als ich dann gesehen habe, dass Yann (Sommer, Anm. d. Red.) so weit draußen ist, dachte ich noch mal: Scheiße!

Frage: Ihr erstes Eigentor in der Karriere?

Kramer: Mmh, ja. Mir passiert irgendwie immer so etwas. Ich habe vorgestern noch mit einem Freund telefoniert und gesagt: Also ein Eigentor wird mir nie passieren... Aber noch mal: So etwas passiert jedem einmal, das ist nichts Weltbewegendes. Weltbewegend ist, dass ich heute über 90 Minuten echt schlecht gespielt habe. Dafür muss ich gerade stehen, und das tue ich hiermit. Damit ist die Sache abgehakt.

Frage: Ex-Nationalspieler Sebastian Kehl hat Sie nach dem Eigentor direkt in den Arm genommen. Was hat er gesagt?



Was elf Dortmunder trotz etlicher Hochkaräter nicht schafften, besorgte am Sonntagabend Weltmeister Christoph Kramer für den BVB. Der Nationalspieler traf beim 0:1 von Borussia Mönchengladbach bei Borussia Dortmund mit einem kuriosen Rückpass aus gut 44,5 Metern ins eigene Netz. Das war nach dem Spiel aber nicht sein größtes Problem, wie der 23-Jährige im Interview auf DFB.de entwaffnend ehrlich sagte.

Frage: Herr Kramer, beschreiben Sie doch bitte mal die Situation vor Ihrem Eigentor zum spielentscheidenden 0:1!

Christoph Kramer: Der Ball kommt, ich bin ein bisschen zugestellt. Deswegen wollte ich ihn nicht annehmen, sondern sofort ein bisschen klatschen lassen. Der Ball titscht am Anfang ein bisschen, deshalb wollte ich ihn mit ein wenig Schnitt flach zurückspielen, durch eine relativ große Lücke. Das habe ich dann nicht geschafft. Er ist dann am Ende nicht aufgetitscht, sondern kam flach. Dann hatte ich den Fuß soweit unten, dass der Ball hochgegangen ist und dann halt ins Tor. So etwas sollte nicht passieren, es kann aber passieren, es ist etwas Menschliches. Aber so wie ich heute 90 Minuten aufgetreten bin, das darf nicht passieren. Das war wirklich beschissen!

Frage: Wie war das Gefühl, als der Ball Ihren Fuß verlassen hatte?

Kramer: Nicht so gut. Als der Ball den Fuß verlassen hatte, dachte ich schon: Scheiße! Und als ich dann gesehen habe, dass Yann (Sommer, Anm. d. Red.) so weit draußen ist, dachte ich noch mal: Scheiße!

Frage: Ihr erstes Eigentor in der Karriere?

Kramer: Mmh, ja. Mir passiert irgendwie immer so etwas. Ich habe vorgestern noch mit einem Freund telefoniert und gesagt: Also ein Eigentor wird mir nie passieren... Aber noch mal: So etwas passiert jedem einmal, das ist nichts Weltbewegendes. Weltbewegend ist, dass ich heute über 90 Minuten echt schlecht gespielt habe. Dafür muss ich gerade stehen, und das tue ich hiermit. Damit ist die Sache abgehakt.

Frage: Ex-Nationalspieler Sebastian Kehl hat Sie nach dem Eigentor direkt in den Arm genommen. Was hat er gesagt?

Kramer: Was soll er gesagt haben? "Kopf hoch!" Ist aber doch auch egal.

Frage: Mit dem 0:1 ist die Gladbacher Serie von 18 Spielen ohne Niederlage gerissen.

Kramer: Ich hätte es ja auch gerne anders gemacht. Jeder weiß, wie sauunglücklich die Situation ist, wenn der Ball den Fuß verlässt, und dann siehst du, wie der Ball reingeht. Aber ich halte mich jetzt auch nicht lange an diesem Tor auf. Das ganze Spiel war nicht gut von uns und in erster Linie auch von mir.

Frage: Am Ende standen 22:1 Torschüsse, 7:0 Ecken und 58 Prozent gewonnene Zweikämpfe für den BVB in der Statistik. Waren Sie überrascht, dass die Dortmunder so stark gepresst haben?

Kramer: Was heißt überrascht? Wir wussten, dass sie das nach Möglichkeit tun würden. Aber das hat ja nichts damit zu tun, dass wir keinen Matchplan hatten oder so was. Die Dortmunder haben es einfach unglaublich gut gemacht, und wir haben darauf schlecht reagiert. So viele Fehlpässe wie in der ersten Hälfte habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gespielt. Wenn dadurch in der Zentrale ein Mann ausfällt, der normalerweise nicht so viele Fehlpässe spielt oder nahezu keinen, der in diesem Spiel aber wirklich alles versenst, dann kannst du einen Matchplan machen, wie du willst - dann klappt es eben nicht. Ich werde ja viel gelobt, dann kann man mich jetzt auch mal kritisieren.

Aufgezeichnet von DFB.de.