Kopplin: "Ein unglaubliches Gefühl"

Es lief die dritte Minute der Nachspielzeit im WM-Achtelfinale in Suez. Zweimal war Nigeria in Führung gegangen, zweimal hatte die deutsche U 20 ausgeglichen. Obwohl das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch nach einer Roten Karte gegen Tobias Kempe (64.) eine knappe halbe Stunde in Unterzahl agieren musste. Dann schnappte sich Björn Kopplin, der bereits das 1:1 erzielt hatte, den Ball, durchquerte die gegnerische Hälfte und traf überlegt zum 3:2-Endstand.

Nach diesem Erfolg steht die U 20 im Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Ägypten. Das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch trifft in der Runde der besten acht Mannschaften am Samstag (ab 16.30 Uhr, ive bei Eurosport) in Kairo auf Brasilien. Im DFB.de-Exklusivinterview mit Redakteur Maximilian Geis spricht Björn Kopplin vom FC Bayern München über das Achtelfinale, seinen Offensivdrang und den nächsten Gegner Brasilien.

Frage: Björn Kopplin, was waren für Sie die Schlüsselmomente des Spiels?

Björn Kopplin: Auch nach der ersten Führung der Nigerianer habe ich geglaubt, dass wir die Partie noch drehen können. Das ist uns mit dem 1:1 im direkten Gegenzug auch gelungen. Dabei ist mir der Ball ein wenig abgerutscht, aber der nigerianische Torwart hat spekuliert, und so traf ich ins kurze Eck. Dann kamen die unglückliche Rote Karte und das 1:2. Da wussten wir, dass es jetzt schwer wird. Beim zweiten Tor habe ich nachgesetzt und den Ball etwas glücklich zu Mario gebracht, der dann den Ausgleich erzielt hat.

Frage: Woher kam Ihr Offensivdrang in der zweiten Halbzeit?

Kopplin: Der Trainer hat mich ins linke Mittelfeld beordert. Dort konnte ich die Defensive etwas vernachlässigen und mir meine Kraft für die Offensive einteilen. Schließlich waren wir nur noch drei Angriffsspieler. So hat es dann auch für den letzten Sprint durch die gegnerische Hälfte gereicht...

Frage: ...den Sie mit dem 3:2 gekrönt haben.

Kopplin: Ich habe ein wenig spekuliert, weil wir zu zweit auf einen Verteidiger losgelaufen sind. Deshalb habe ich den direkten Weg zum Tor gesucht. Sven Bender hat mich super unterstützt und überlaufen, so war der Verteidiger verwirrt und konnte mir letztlich nicht mehr folgen. Ich habe mir den Ball ein klein wenig zu weit nach außen gelegt, konnte ihn aber dennoch ins lange Eck schieben. Ein unglaubliches Gefühl.



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Es lief die dritte Minute der Nachspielzeit im WM-Achtelfinale in Suez. Zweimal war Nigeria in Führung gegangen, zweimal hatte die deutsche U 20 ausgeglichen. Obwohl das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch nach einer Roten Karte gegen Tobias Kempe (64.) eine knappe halbe Stunde in Unterzahl agieren musste. Dann schnappte sich Björn Kopplin, der bereits das 1:1 erzielt hatte, den Ball, durchquerte die gegnerische Hälfte und traf überlegt zum 3:2-Endstand.

Nach diesem Erfolg steht die U 20 im Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Ägypten. Das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch trifft in der Runde der besten acht Mannschaften am Samstag (ab 16.30 Uhr, ive bei Eurosport) in Kairo auf Brasilien. Im DFB.de-Exklusivinterview mit Redakteur Maximilian Geis spricht Björn Kopplin vom FC Bayern München über das Achtelfinale, seinen Offensivdrang und den nächsten Gegner Brasilien.

Frage: Björn Kopplin, was waren für Sie die Schlüsselmomente des Spiels?

Björn Kopplin: Auch nach der ersten Führung der Nigerianer habe ich geglaubt, dass wir die Partie noch drehen können. Das ist uns mit dem 1:1 im direkten Gegenzug auch gelungen. Dabei ist mir der Ball ein wenig abgerutscht, aber der nigerianische Torwart hat spekuliert, und so traf ich ins kurze Eck. Dann kamen die unglückliche Rote Karte und das 1:2. Da wussten wir, dass es jetzt schwer wird. Beim zweiten Tor habe ich nachgesetzt und den Ball etwas glücklich zu Mario gebracht, der dann den Ausgleich erzielt hat.

Frage: Woher kam Ihr Offensivdrang in der zweiten Halbzeit?

Kopplin: Der Trainer hat mich ins linke Mittelfeld beordert. Dort konnte ich die Defensive etwas vernachlässigen und mir meine Kraft für die Offensive einteilen. Schließlich waren wir nur noch drei Angriffsspieler. So hat es dann auch für den letzten Sprint durch die gegnerische Hälfte gereicht...

Frage: ...den Sie mit dem 3:2 gekrönt haben.

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Kopplin: Ich habe ein wenig spekuliert, weil wir zu zweit auf einen Verteidiger losgelaufen sind. Deshalb habe ich den direkten Weg zum Tor gesucht. Sven Bender hat mich super unterstützt und überlaufen, so war der Verteidiger verwirrt und konnte mir letztlich nicht mehr folgen. Ich habe mir den Ball ein klein wenig zu weit nach außen gelegt, konnte ihn aber dennoch ins lange Eck schieben. Ein unglaubliches Gefühl.

Frage: Sie werden meist als Innenverteidiger oder auf der linken Außenbahn eingesetzt. Wann sind Ihnen zuletzt zwei Treffer in einem Spiel gelungen?

Kopplin: Das ist so lange her, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann. Das könnte vielleicht in der C-Jugend beim meinem alten Verein Union Berlin gewesen sein.

Frage: Jetzt wartet mit Brasilien ein großer Name im Viertelfinale. Wie sehen Sie die Chancen gegen den Turnierfavoriten?

Kopplin: Viel habe ich von den Brasilianern noch nicht gesehen, weil ich mich zumeist auf unsere Gegner konzentriert habe. Natürlich haben sie wie alle südamerikanischen Teams viele gute Einzelspieler und bisher ein gutes Turnier gespielt. Aber auch Brasilien ist zu knacken.